Hertenerin gründet Corona-Hilfe Facebook-Seite
Niemand wird hängen gelassen

Es ist die Zeit der Solidarität und der Nachbarschaftshilfe - nicht nur auf Baseballkappen, sondern im realen Leben. Foto: Strehl
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  • Es ist die Zeit der Solidarität und der Nachbarschaftshilfe - nicht nur auf Baseballkappen, sondern im realen Leben. Foto: Strehl
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Jetzt ist die Zeit der Solidarität, die Zeit der Nachbarschaftshilfe. Inspiriert von den vielen Hilfsaktionen in anderen Städten gibt es auch in Herten via Facebook eine Plattform, auf der Ideen und Kontakte, Hinweise und Hilfsangebote geteilt werden können. Der Stadtspiegel hat Initiatorin Ulrike Vatteroth befragt.

von Thorsten Seiffert

"Ich habe die Gruppe am 18. März nachmittags eröffnet", erzählt Ulrike Vatteroth. Als Beirätin der Berufsvereinigung der Kindertagespflegepersonen habe sie seit dem 13. März "in Dauerschleife" die Kolleginnen in Herten und im Kreis, aber auch bundesweit beraten und unterstützt.
"Bei meiner Recherche habe ich bei Facebook gesehen, wie innovativ manche Menschen sich an die Unterstützung ihrer Mitbürger und Mitbürgerinnen heranbegeben haben." Daher kam also die Idee für Herten eine Plattform zu schaffen, auf der Hilfsangebote, Ideen und wichtige Informationen gesammelt werden können. "Ich begleite als Administratorin eine sehr große, bundesweit tätige Gruppe für Kindertagespflegepersonen mit knapp 3000 Mitgliedern bei Facebook und habe in den vergangenen Tagen wieder einmal gesehen, wie überaus wichtig es ist, Informationen auszutauschen und gut vernetzt zu sein."

Eine Vernetzung von Hilfsangeboten ist das Ziel

Und was erhofft Sie sich von der Gruppe? "Ich erhoffe mir eine schnelle und unkomplizierte Sammlung und Bekanntmachung von Informationen und Ideen, sowie eine rasche Vernetzung von Hilfsangeboten in unserer Stadt. Darum ist die Gruppe öffentlich und für jedermann einsehbar." Und hat Ulrike Vatteroth keine Angst vor den Problemen des nicht immer so sozialen Netzwerkes?
"Mir ist bewusst, dass dies dazu führt, dass viele verschiedene Meinungen aufeinanderprallen. Ich habe bereits andere Personen gebeten, mir als Administratoren zur Seite zu stehen, um umgehend eingreifen zu können, wenn der Sinn und Zweck der Gruppe missbraucht werden sollte."
Die Resonanz ist bislang sehr gut, die Gruppe sehr schnell gewachsen. "Es sind keine 24 Stunden vergangen und wir gingen bereits auf die 100 Mitglieder zu. Dies zeigt mir, wie hilfsbereit unsere Mitbürger und Mitbürgerinnen sind. Ich hoffe, dass sich noch viele Personen, die an Schlüsselpositionen sitzen, uns anschließen."

Nicht jeder ist Facebookaffin. Was kann jeder Einzelne tun, um zu helfen? "Ganz ehrlich? Freundlich sein, die Menschen, denen man begegnet anlächeln und menschliche Wärme ausstrahlen, auch wenn man sich nicht unmittelbar berühren darf. Mal drüber nachdenken, dass wir ALLE im selben Boot sitzen, ohne Rücksicht auf Alter, Geschlecht, Hautfarbe und Herkunft. Und uns auf die alten Werte unserer Region zu besinnen: Sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen ohne Ansehen der Person. Bei uns wird niemand hängen gelassen."

Die Herten hilft-Gruppe findet man im Internet unter: www.facebook.com/groups/208205293614102/

Es ist die Zeit der Solidarität und der Nachbarschaftshilfe - nicht nur auf Baseballkappen, sondern im realen Leben. Foto: Strehl
Ulrike Vatteroth. Foto: privat
Autor:

Lokalkompass Herten aus Herten

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