100 Jahre Getrudis-Hospital Westerholt: Tag der offenen Tür eröffnet Festreigen
Gesundheit ist das kostbarste Gut. Seit 100 Jahren kümmern sich die ärztlichen und pflegenden Mitarbeiter am Gertrudis-Hospital in Westerholt um Menschen. Sie helfen, heilen, unterstützen, betreuen und beraten. Das wird ab Samstag bis einschließlich Donnerstag, 18. September, mit verschiedensten Aktionen gefeiert.
Programm im Überblick
Samstag, 12. September, von 11 bis 17 Uhr: Tag der offenen Tür zum 100-jährigen Bestehen des Gertrudis-Hospitals, mit Führungen, TeddybärSprechstunde für die Kleinen, Kindertheater, Musik (Ensembles der Musikschule, St. Martinus Gospelchor, ReVierklang, Kirchenchöre St. Michael und evangelische Lukas-Gemeinde), Krimi-Lesung mit Jutta Wölk und Kerstin Solinski aus Herten um 15 Uhr in der Krankenhausbücherei, Vorträge zur Geschichte um 13 und 16 Uhr im Refektorium, Infostände zu Behandlungen und Therapien, Mitmach-Aktionen, Tombola (Hauptpreis: Rundflug über das Ruhrgebiet)
Sonntag, 13. September, 11 Uhr: Festhochamt zum 100-jährigen Bestehen des Gertrudis-Hospitals, St. Martinus-Kirche, Westerholt
Montag, 14. September, 15 und 17 Uhr: Tag der Geria-trie, Vortrag: „Der Geriatische Patient“ von Dr. med. Anette Borchert (15 Uhr, Schulungsgebäude) und „Jung im Kopf: Neue Einsichten in der Gehirnforschung“ mit Prof. Dr. Martin Korte (17 Uhr, Pfarrzentrum St. Martinus), im Rahmen des 100-jährigen Bestehens des Gertrudis-Hospitals, Westerholt
Dienstag, 15. September, 15 Uhr: Tag der Chirurgie, „Möglichkeiten und Grenzen der Schlüsselloch-Chirurgie“, Treffpunkt Schulungsgebäude, Vortrag von Dr. med. Elisabeth Winkelmann im Rahmen des 100-jährigen Bestehens des Gertrudis-Hospitals, Westerholt
Mittwoch, 16. September, von 15 bis 17 Uhr: Tag der Inneren Medizin, Infos, Tests und mehr, 100 Jahre Gertrudis-Hospital, Westerholt
Donnerstag, 17. September, von 15 bis 17 Uhr: Pflege, Senioren, Sozialdienst und Ehrenamt: Infos im Schulungsgebäude über das Projekt „Familiale Pflege“, mit praktischen Pflegetipps, Erklärungen zum Umgang mit Pflege-Hilfsmitteln. Vorstellungen der Pflegekurse und Demenzschulungen
Freitag, 18. September: Interne Veranstaltung
Gertruds Testament machte es möglich
Gertrud Kleinherne ist es zu verdanken, dass vor 100 Jahren das Getrudis-Hospital gebaut werden konnte. Am 5. November 1902 erschien die verwitwete Gertrud Kleinherne, geborene Heiken, in Buer vor Gericht und unterzeichnete in Gegenwart von Assessor Deckenbrock und Gerichtsaktuar Pohlmann ihren letzten Willen. Darin heißt es: „Zu meinem Erben setze ich die politische Gemeinde Westerholt ein. (…) Meine Erbin ist verpflichtet, die nach Abzug der Vermächtnisse (§ 2 u. 3) ihr noch verbleibende Erbschaft zum Bau eines Katholischen Krankenhauses für die Gemeinde Westerholt zu verwenden. (…) Endlich ist es mein Wunsch, daß das nun zu errichtende Krankenhaus in der Gemeinde Westerholt meinen Namen ,Gertrudis-Hospital‘ erhält.“ Gertrud Kleinherne starb am 20. März 1904.
Im Jahr 1915 war das Haus bezugsfertig und ging am 22. Juli in Betrieb. Ende des folgenden Jahres sah die Krankenhausstatistik bereits folgendermaßen aus: Man hatte 1916 insgesamt 883 Kranke behandelt und 70 Operationen durchgeführt. Verordnet wurden außerdem 206 Brausebäder, 1.183 Wasserbäder und 100 Krätzekuren. Schließlich wurden 8.036 Verbände gewechselt.
Moderne Klinik mit 342 Mitarbeitern
Und heute? Das Getrudis-Hospital ist ein modernes und leistungsfähiges Krankenhaus - das bei allen Fortschritten in der Medizintechnik doch immer dem Menschen zugewandt blieb und jährlich rund 10.000 Patientinnen und Patienten in familiärer Atmosphäre versorgt. Heute arbeiten über 342 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Westerholter Krankenhaus. Sie sind gewissermaßen die Erben von Gertrud Kleinherne, weil sie deren zu Papier gebrachten letzten Wunsch jeden Tag mit Leben füllen.
Autor:Kerstin Halstenbach aus Herten |
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