Sparen am falschen Ende
Nachvollziehbar ist es nicht, was der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mit den Kinder der Christy-Brown-Schule da veranstalten will. Aus Kostengründen wird überlegt, das wichtige schuleigene Schwimmbecken zu schließen. Für viele Schüler mit Behinderungen im ganzen Kreis ein Schlag ins Gesicht. Deshalb gingen Schüler, Lehrer, Eltern und auch Vereine jetzt auf die Straße.
Im Januar 2011 tagt der Schulausschuss der Landschaftsversammlung, eine Vorentscheidung gegen das Becken könnte dort fallen. „Für unsere Schüler ist es besonders wichtig, dass sie das Schwimmbad haben“, sagt Sonderschulrektor Klaus Beyer-Dannert im Gespräch mit dem STADTSPIEGEL.
Mit einem Lift etwa können im schuleigenen Schwimmbad körperbehinderte Kinder sanft ins Wasser gehoben werden. Neben der Hertener Schule nutzen übrigens auch zwei Recklinghäuser LWL-Schulen, vier Hertener Grundschulen und einige Vereine das Bad. Kopfschütteln also allerorten, wenn über die Sparpläne geredet wird, ein Grund für die Verantwortlichen das nicht länger hinzunehmen. In diesen Tagen gingen sie auf die Straßen, sammelten Unterschriften. Rund 1000 hat man bereits zusammen und will sie dem LWL in Kürze präsentieren. „Das Lehrschwimmbecken ist ein sinnvolles und unbedingt notwendiges Angebote in einer Förderschule für körperliche und motorische Entwicklung“, weiß nicht nur Rektor Beyer-Dannert. Ohne dieses Becken kann der Schulträger schlichtweg nicht garantieren, dass alle Schüler die Möglichkeit zum Schwimmen erhalten.
Für viele Schüler der Christy-Brown-Schule ist dieses Becken schließlich die einzige Gelegenheit, überhaupt die Erfahrung mit dem Wasser zu erhalten.
Autor:XY Z aus Sonsbeck |
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