Hertener Schüler ab der 9. Klasse sind eingeladen
Siegfried Heilig ersetzt Fritz Pilz beim Holocoust-Projekt

Fritz Pilz als Kind. | Foto: Pilz
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Update: Leider ist Fritz Pilz erkrankt und im Krankenhaus und kann nicht nach Herten kommen.
Dafür kommt  Siegfried Heilig. Siegfried Heilig (geb. 1934) wuchs in Magdeburg auf. Am 1. März 1943 sollten alle Sinti und Roma aus Magdeburg in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert werden. Dank der Courage der Großmutter entging die Familie nur knapp der Gestapo. Es gelang der Familie Heilig bis zur Befreiung unbemerkt an verschiedenen Orten Brandenburgs zu überleben. Vater, Mutter, Siegfried und seine beiden Brüder konnten mit Hilfe anderer ihre Identität verbergen und blieben unbemerkt. Die mutige Oma wurde im September 1943 in Auschwitz-Birkenau ermordet. Auch Michael Heilig, der Onkel des Zeitzeugen, kam in Auschwitz um.

Ursprüngliche Meldung

Um der Opfer des Holocausts zu gedenken wird mit Schülern der bundesweite Holocaustgedenktag in Herten würdig gestaltet. Zu einer Veranstaltung mit Fritz Pilz, Jahrgang 1928, einem Zeitzeugen der Verbrechen des Naziregimes hat das Projekt „Demokratie leben!“ am Montag, 27. Januar, um 9.30 bis 10.45 Uhr und von 11.30 bis 12.45 Uhr ins Hertener Glashaus eingeladen. Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler aller weiterführenden Schulen ab der 9. Klasse sind eingeladen an den Gedenkfeiern teilzunehmen.

Zwangsarbeit in Gestapo-Straflager

Fritz Pilz galt nach den rassistischen "Nürnberger Gesetzen" als „Halbjude“ und musste Zwangsarbeit im Gestapo-Straflager Miltitz verrichten. Seine jüdische Mutter gehörte zu den etwa 1,1 Millionen Menschen, die im KZ Auschwitz-Birkenau ermordet wurden. Er gehört zu den Menschen, die es auf sich nehmen, nachfolgende Generationen in Vorträgen, Gesprächen und schriftlichen Aufzeichnungen aufzurütteln und vor dem Nationalsozialismus zu warnen. Er betrachtet es als seine Aufgabe, trotz seines hohen Alters und der schrecklichen Erlebnisse, Zeitzeuge zu sein. „Nie wieder!“ sollen menschenverachtende Kräfte einen totalitären Staat errichten können.

Die letzten Gespräche

Die Moderation übernimmt Dipl.-Sozialwirtin Birgit Mair. Die Buchautorin und Rechtsextremismus-Expertin führte seit 2005 etwa dreihundert Zeitzeugengespräche mit Holocaust-Überlebenden an Schulen durch. 2019 verfasste sie das Buch "Die letzten Zeugen“.

Mehr Infos gibt es HIER!

Autor:

XY Z aus Sonsbeck

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