Shit happens

Nachdem sich der neue helle Belag auf den Schlosspark-Wegen endlich verfestigt hat, macht sich nun das riesige Heer der Kanada-Gänse daran, die Oberfläche mit einem Topping der unangenehmsten Art zu versehen. Im Stil einer mittelalterlichen Bußprozession bewegen sich die Besucher gesenkten Hauptes durch die Parkanlage, weil die Hinterlassenschaften der bis zu fünf Kilo schweren Federtiere höchste Aufmerksamkeit erfordern.

Während man auf den Wegen die Gänsehaufen umgehen oder überspringen kann, sind auf den Wiesen die Exkremente erst bei unmittelbarer Kontaktaufnahme als solche zu bemerken. Morgendliches barfüßiges Tautreten oder ausgelassenes Herumtollen ist auf den kontaminierten Rasenflächen somit nicht mehr möglich. Anstelle eines grimmigen Grafens hat jetzt eine Hundertschaft gefräßiger Großvögel das Sagen im Schlosspark. Die Populationen von Enten und Kaninchen werden durch „gezielte“ Maßnahmen reguliert - die Kanada-Gänse hingegen dürfen sich weiterhin unbeschränkt vermehren. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann die Reiseführer unseren schönen Schlosspark auf Dixi-Klo-Status herabstufen werden.

Autor:

Klaus Ahlfänger aus Herten

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