Ministerin Steffens in Herten

Am Donnerstagabend vergangener Woche besuchte Gesundheitsministerin Barbara Steffens die Hertener Grünen, die für den Abend zu einer öffentlichen Veranstaltung zum Thema „Selbstbestimmtes Leben im Alter“ eingeladen hatten.

Pünktlich um 18:00 Uhr begrüßte Hans-Gerd Henke, Sprecher der Hertener Grünen und Ratskandidat, die Ministerin und die Anwesenden, darunter die stellvertretende Landrätin Elke Marita Stuckel-Lotz. In einem frei gehaltenen Vortrag erläuterte Frau Steffens ihre Positionen, warb für ein pragmatisches, anpackendes Handeln vor Ort und appellierte an die Anwesenden Verantwortung zu übernehmen. Sie forderte eine Umkehr von einem egozentrischen, am immer Höher, immer Weiter, immer Schneller und immer Mehr orientiertem Denken und Handeln hin zu einem an den Bedürfnissen der Menschen orientiertem Handeln und Denken.

Für das Quartier, den Stadtteil entwickelte sie eine Zukunftsvision, in der sich Bürgerinnen und Bürger in die Quartiersgestaltung einbringen, in der es Räume und Plätze der Begegnung gibt. Sie warb für einen Stadtteil in dem Jung und Alt gemeinsam leben und arbeiten können. Steffens schwebt ein Stadtteil vor, in dem auch Ältere mobil sein können. Dabei wurde sie ganz pragmatisch und wies auf längere Ampelphasen für Fußgänger, auf abgesenkte Bürgersteige hin, und die Vermeidung von Angsträumen hin. Stolperfallen in Wohnungen müssen vermieden werden, angefangen bei der Duschtasse, gebe es gerade im Wohnungsbau einiges zu leisten. Selbstverständlich müsse die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und der Zugang zu Kultur auch Älteren möglich sein. Die Hertener Grünen forderte sie auf hinzuschauen und anzupacken.

An den Vortrag schloss sich eine Frage- und Diskussionsrunde an, in der viel zu Einzelheiten nachgefragt wurde. Auch kritische Anmerkungen zur aktuellen Pflegepolitik waren zu hören. Alle Fragen und Beiträge wurden aufgenommen und sofort beantwortet. Gegen 20 Uhr schloss die Veranstaltung. Die Hertener Grünen bedankten sich mit einem Buchgeschenk zur Hertener Geschichte. Martina Herrmann, grüne Bürgermeisterkandidatin überreichte Gregor Spohrs Bildband „Barock und Berge“.