Bitte diskutieren und weiter erzählen. Danke!
Mein Wochenrückblick für die KW9 im Jahr 4
Liebe Hertenerinnen & Hertener,
liebe Freundinnen und Freunde,
eine regenreiche Woche geht ihrem Ende entgegen und es ist wohl noch nicht alles, was "da runter kommt". Nicht schön, aber wichtig: nach zwei trockenen Sommern tut viel Regen gerade Not, um den Wasserspeicher der Böden wieder aufzufüllen. So gesehen regnet es sogar noch zu wenig. Nehmen wir es also als etwas Gutes hin – wenn wir uns darüber ärgern, hört es davon auch nicht auf zu regnen ;-) halten wir es mit Karl Valentin, der sagte: Ich freue mich wenn es regnet, denn freue ich mich nicht, regnet es trotzdem.
Montag
Mal ein etwas anderer Tagesaufbau: erst ein Treffen mit dem Verwaltungsvorstand, um aktuelle Vorhaben und Ereignisse zu besprechen, dann die Rücksprache mit dem Büroteam, um die aktuelle Terminlage zu besprechen und zu bewerten.
Am Nachmittag traf ich mich dann mit dem noch amtierenden Stadtbaurat und dem Leiter des Fachdezernats Planen & Bauen und den Amtsleiterinnen aus dem Hoch- und Tiefbaubereich. Sinn und Zweck war eine Übergabe und Information über alle aktuell laufenden oder geplanten Vorhaben in unserer Stadt. Das sind eine ganze Menge Projekte und jedes hat seine Besonderheit. In der Tat bewegen wir gerade eine ganze Menge in Herten – wenn es also hier oder da zu Verzögerungen kommt, bitte ich um ein wenig Verständnis und Geduld: die Kolleginnen und Kollegen bewegen weitaus mehr an Einzelprojekten, als es noch vor ein paar Jahren der Fall war und dies mit gleicher oder reduzierter Mitarbeiterzahl. Das Bauvolumen hat sich mehr als verdoppelt bis verdreifacht.
Dementsprechend nahm die Besprechung auch mehrere Stunden in Anspruch.
Dienstag
Erst ein Lageupdate mit meinem Büroteam, dann Telefontermine. Danach hatte ich in meinem Büro ein Gespräch mit Frau Hunecke vom Verein „Auszeit für die Seele“. Der Verein ermöglicht Menschen, die aufgrund einer Krebserkrankung in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, die kostenlose Nutzung von Ferienunterkünften. Schauen Sie mal unter www.auszeit-fuer-die-seele.blogspot.com
Mittags begrüßte ich den Bundestagsabgeordneten Michael Groß (SPD) in meinem Büro. Herr Groß besucht zu Jahresbeginn die Städte seines Wahlkreises und als Sprecher der SPD-Abgeordneten aus dem Ruhrgebiet hat er natürlich einen besonderen Fokus auf unsere Region. Die Sorgen der Ruhrpott-Kommunen sind weder neu, noch haben sie sich in den zurückliegenden Monaten und Jahren wesentlich geändert. Dementsprechend sind aktuelle Entwicklungen eigentlich das, worum es sich bei solchen Treffen im Wesentlichen dreht. Eines der Gesprächsthemen waren die Forderungen der Kommunen zum Kohleausstieg der Ruhrgebietsbürgermeister*innen gegenüber dem Bund. Hier sehen wir im Entwurf die Ruhrgebietsstädte absolut benachteiligt und fordern, dass der Bund hier nachbessert.
Nachmittags traf ich mich mit dem Personalrat zum regelmässigen Gespräch – um aktuelle Personalentwicklungen zu erörtern und zukünftige Prozesse vorzubesprechen.
Im Anschluss ging es zu einem Austausch mit dem Förderverein Orangerie Herten e.V.. Dabei ging es vor allem um den aktuellen Ist-Zustand, die derzeitige Zeitplanung in Sachen Fertigstellung der Dachkonstruktion und mögliche zukünftige Nutzungsmöglichkeiten. Vielen Dank für die Einblicke, man darf gespannt sein, "auf das was da noch kommt"!🎶🎶
Am Abend traf ich mich zu einem gemeinsamen Abendessen mit den Vorsitzenden der Hertener Partnerschaftsvereine für Arras, Doncaster und Szczytno im Alten Dorf Westerholt. Ein wie immer konstruktiver Austausch über geplante Aktivitäten in diesem Jahr und Neuigkeiten aus den Vereinen.
Mittwoch
Start des Tages im Kreise der Wirtschaftsförderung. Veranstaltungen wie z.B. die Extraschicht planen, Layouts und Konzepte besprechen, aktuelle Sachstände zu Ansiedlungsanfragen oder Mietgesuche abrufen. Bau- und Investorenprojekte der HTVG (Städtische Gesellschaft für Technology und Wirtschaftsförderung) zum aktuellen Stand und Planung besprechen. Da durch den Weggang des Baurates Herrn Heidenreich, auch hier ein Teil der Geschäftsführung (neben Kämmerer und ersten Beigeordneten Herrn Steck) nicht besetzt ist, werde ich mit den Kolleginnen und Kollegen der Wirtschaftsförderung diesen Part bis zur fachlichen Nachbesetzung ausgleichen, zumal wir eh bis "über beide Ohren" in den Projekten drin sind. Auch hier streben wir eine langfristige und nachhaltige Nachbesetzung an. Auf jeden Fall gibt es auch hier bis zu den Sommerferien noch viel zu tun und spannende Entwicklungen bald zu berichten.
Das Polizeipräsidium Recklinghausen hat den Verkehrsunfallbericht 2019 veröffentlicht. Alles in allem ist die Zahl der Verkehrsunfälle in Herten insgesamt gesunken. Ansonsten sind die Zunahme- oder Rückgangswerte in Prozent eher mit Vorsicht zu genießen, denn bei von Anzahlen weit unter 100 in verschiedenen „Tatbeständen“ ist ein einziger Unfall mehr häufig ein Sprung um zweistellige Prozentwerte nach oben. Was man aber sagen kann: die meisten Unfälle passieren beim Abbiegen/Wenden (fast die Hälfte!) und die Gruppe der am meisten betroffenen Personen sind die Senioren. Dennoch ist eine Zahl von 1847 Verkehrsunfällen im Jahr 2019 schon ganz schön hoch, auch wenn wir damit im Kreisvergleich auf Platz 7 landen, was prinzipiell gut ist. Dass nur 6,43% der Unfälle im Stadtgebiet auf unangemessene Geschwindigkeit zurückgehen, überrascht ein wenig – ist aber auch kein Aufruf an Rowdies, deshalb aufs Gaspedal zu drücken. Fahren Sie bitte vorsichtig! Immer! Dann erscheinen Sie im nächsten Jahr auch nicht in der Statistik. Danke.
Am Nachmittag folgte dann auf eine Rücksprache zu Organisations- und Personalangelegenheiten mit Herrn Dr. Schneider (Beigeordneter für Bildung und Soziales) der Abschlussworkshop zum Fußverkehrs-Check im Glashaus. Viele interessante Dinge wurden hier in mehreren Workshops inzwischen zusammengetragen, daraus soll nun auch etwas Konkretes in Form einer Handlungsempfehlung werden. Gleichzeitig werden die Anregungen und Erkenntnisse in unser Mobilitätskonzept aufgenommen und eingearbeitet. Mein Dank gilt allen, die sich beteiligt haben – eine gute Stadt ist eben nicht nur Auto- oder Fahrradfreundlich, sondern auch Fußgängerfreundlich. Da sind wir vom Idealzustand sicher noch ein Stück weit entfernt, aber wir haben auch bereits viel verbessert und arbeiten weiter daran.
Donnerstag
Eine kurze Rücksprache mit dem Büroteam – und schon ging der Weg in Richtung Recklinghausen. Das Polizeipräsidium Recklinghausen hatte zu seiner alljährlichen Sicherheitskonferenz eingeladen. Kern der Veranstaltung ist natürlich immer die Vorstellung der allgemeinen Kriminalitätsstatistik für den Kreis Recklinghausen und die Diskussion über die Lage in den einzelnen Städten, sowie über die von der Polizei geplanten Aktionen. Die Gesamtlage ist in den Kreisstädten weiterhin gut – was die Auswirkungen der einzelnen Fälle auf das gesamte, subjektive Sicherheitsempfinden vieler Mitmenschen leider nicht verbessert. Nach wie vor herrscht bei vielen Menschen eine große Unsicherheit. Dem kann man – dort, wo es geht – teilweise mit baulichen Mitteln begegnen, teils mit Aufklärung, vielfach aber vor allem mit Präsenz im Stadtgebiet. Diese wird immer wieder gefordert – sie wird aber gerade die vielen Delikte im Bereich Betrug nicht verhindern und auch nicht die vielen Straftaten, die hinter verschlossenen Türen in den heimischen vier Wänden stattfinden… Alles in allem macht unsere Polizei eine gute Arbeit – dafür mein Dank und meine Anerkennung. Daran, dass das allgemeine Empfinden sich verändert, können wir nur alle gemeinsam etwas tun. Sobald der Bericht veröffentlicht wird, werde ich hier tiefer darauf eingehen.
Mittags gönnte ich mir eine kurze Pause, um in Ruhe Emails abarbeiten zu können.
Danach folgte eine längere Besprechung zur Entwicklung im Dezernat vier bezüglich der nächsten Wochen, in denen wir ohne einen Baurat auskommen werden müssen. Wir haben eine Ist- und Prioitätenliste erarbeitet, an die wir uns maßgeblich ausrichten werden. Denn nur so können wir in einer durch viele Faktoren angespannten Situation zielorientiert arbeiten. Mir ist völlig klar, dass es hier in den folgenden Monaten zu Kritik kommen wird, mir ist aber auch klar, "das Kritik" keine Straßen, Bahnhöfe oder Einkaufcentren baut. Wenn es viel zu tun gibt und die Kapazitäten (Personalresorcen) nur schwer erhöht werden können, gibt es nur eine Unterstützung - und die heißt Geduld.
Und danach: Bürgersprechstunde.
Die regelmäßige Bürgersprechstunde ist eine gute Gelegenheit, um mit mir über Ihre Anliegen zu sprechen. Sie haben etwas, dass Ihnen unter den Nägeln brennt? Vereinbaren Sie doch über meine Mitarbeiterin, Frau Arns, einen Termin mit mir: https://www.herten.de/verwaltung-politik/buergermeister/buergersprechstunde.html
Sicher können nicht alle "Probleme" zu aller Zufriedenheit gelöst werden, auch wenn wir uns das persönlich wünschen. Trotzdem finde ich es wichtig, darüber zu sprechen.
Freitag
Früh am Morgen traf ich mich mit dem Geschäftsführer der Vestischen in dessen Büro. Eigentlicher Grund war eine Vorbesprechung für den diesjährigen Arbeitnehmer(innen)empfang. Traditionell nutzen wir diese Gelegenheit natürlich auch, um andere aktuelle Themen anzusprechen. Auch bei der Vestischen bewegt sich in Zukunft viel in Richtung erneuerbarer Energie. Schon alleine, weil die EU für Neuanschaffungen künftig neue Vorgaben macht, wird auch die Vestische ihre Flotte von über 230 Fahrzeugen mittel- bis langfristig mit mehr alternativen Antriebsformen bestücken müssen. Für Herten als Wasserstoff-Standort kann es nur von Vorteil sein, wenn auch im ÖPNV mehr Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb unterwegs sind – was ja auch bei der Beförderung vieler Passagiere eine überaus sinnvolle Sache ist. Gerade die „Großanwendungen“ auf CO2-freien Betrieb umzustellen, ist ein Riesenschritt in die Zukunft. Danke für ein engagiertes Wirken.
Apropos Automobile: zusammen mit der Wirtschaftsförderung besuchte ich das Autohaus Blendorf in Langenbochum. Seit 40 Jahren ist das Autohaus an der Schlägel-und-Eisen-Straße ansässig, seit Ende der neunziger Jahre führt dort die zweite Generation den Betrieb. Mit Verkauf, Werkstatt etc. sind dort über vierzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Die Mazda Motor Corporation stieg in den 1930er Jahren in die Produktion von Motorrädern ein, später folgten kleine LkW. Seit 1972 ist Mazda mit der Mazda Motors Deutschland GmbH auch auf dem hiesigen Markt aktiv. In Sachen Elektromobilität setzt man bei Mazda eher auf batterieelektrische Fahrzeuge – aktuell befindet sich mit dem MX-30 ein E-SUV in der Markteinführung. Das Autohaus Blendorf hat im Kreis Recklinghausen einen Marktanteil von ca. 15 Prozent und spielt damit ganz oben in der Liga mit. Nun wurde An der Vestischen ein weiterer Standort auf über 3000 qm gebaut. Hier gibt es für Blendorfkunden nun ein hochmodernes Reifenlager für über 1200 Reifensätze. Auf drei Arbeitsbühnen können dank modernster Technik in einer Tagesschicht ca 50 Autos umgerüstet werden. Wir gratulieren zum Erfolg und wünschen weiter gutes Gelingen.
Mittags gab Herr Heidenreich seinen offiziellen Ausstand bei der Stadt Herten. Wie schon vielfach zu lesen war, verlässt er uns in Richtung Gelsenkirchen – sein neuer Arbeitsort wird das (technische) Rathaus in Buer sein. Die Aufgaben werden also nicht anders, es verändern sich nur die Dimensionen, immerhin hat Gelsenkirchen im Verhältnis zu Herten dreimal so viel Fläche und viermal so viele Einwohnerinnen und Einwohner. Ich persönlich sage danke für die geleistete Arbeit und viel Glück in der Nachbarstadt – man sieht sich mit Sicherheit.
Am Nachmittag nahm ich dann noch an der Verwaltungsratssitzung der Sparkasse Vest in Recklinghausen teil. Wir freuen uns eine starke Sparkasse an unserer Seite und hier im Vest zu haben. Ein Vorstand mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die trotz eine sehr schwierigen Finanzmatktlage, einen hervorragenden Job machen. Zum Jahresende belegt durch ein gutes Ergebnis.
Freitagnacht
Ein bisschen Freizeit kann auch mal nicht schaden – verbunden damit, sich schon einmal auf den langen Lauf nach Arras vorzubereiten.
Wenn möglich - "simuliere" ich heute Nacht mal den Start (auch wenn das Wetter alles andere als motivierend ist). Mal schauen was "läuft oder geht".
Samstag
Am Nachmittag plant meine Familie einen Besuch bei den Volleyballerinnen des TuS Herten – es ist das letzte Heimspiel der Saison. Los geht es um 18 Uhr in der Knappenhalle auf dem Paschenberg. Dank RE-TV wird es sogar einen Livestream geben. Mehr erfahren Sie hier: https://unser-tus.de/team-1/spielplan/
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und bleiben Sie entspannt und besonnen. Es gibt keinen rationalen Grund zur Panik. Ernst nehmen ja klar, dass tun wir verantwortungsvoll eh.
Ihr Fred Toplak
Autor:Fred Toplak aus Herten |
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