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Mein Wochenrückblick für die KW50
Liebe Hertenerinnen & Hertener,
liebe Freundinnen und Freunde,
hier und da beginnt man mit den ersten Jahresrückblicken. Ich finde ja, so weit sind wir noch nicht. Schließlich hat das Jahr 2019 noch knapp zweieinhalb Wochen, bevor es sich verdientermaßen in die Geschichtsbücher legt – und diese Wochen wollen genutzt, gelebt und genossen werden. Zum Beispiel winterlich und vorweihnachtlich bei oder in der Winterwelt am Rathaus, dem Lichterwald im Schlosspark, dem Süder Advent am Süder Markt (Hans-Senkel-Platz, Sonntag von 11-18 Uhr) – und bis Samstag auch noch der Weihnachtsmarkt am Wittkamp. Da soll mal jemand sagen, in Herten wäre nichts los. Dies und vieles mehr findet sich auch unter https://www.herten.de/kultur-und-freizeit/veranstaltungen/veranstaltungskalender.html - immer mal hineinschauen, es lohnt sich!
Montag
Früher als sonst begann der Arbeitstag in Form einer Besprechung mit der Leiterin der internen Rechnungprüfung. Das hört sich etwas spröde und bürokratisch an, ist es aber nicht im geringsten. Man muss sich vorstellen, dass bei einem Etat (Haushalt) von über 200 Millionen Euro, wir über jede Menge "Geschäftsvorfälle" sprechen. Wiederkehrende, aber auch einmalige. Hier steckt viel Potenzial drin, aber auch Risiken. Diese gilt es zu versuchen im Vorfeld einzuschätzen und zu prüfen, um Fehler zu vermeiden. Jeder von uns kennt das, wenn sich Routinen bilden und sich ein Fehler eingeschlichen hat, dann kann es passieren, dass solch ein Fehler sich immer wiederholt und scher zu erkennen ist... "war doch immer so". Hier arbeitet ein motiviertes und dynamisches Team in einer neu geprägten Rolle und schützt dadurch die Kolleginnen und Kollegen vor Schäden. Damit am Ende die Stadt, also uns alle.
Danach setzte ich mich mit meinem Büroteam zu einer kurzen Besprechung zusammen, um die Wochenplanung zu aktualisieren. Bis Weihnachten sind noch eine Menge Gespräche zu führen – und da diese Woche für mich aus privaten Gründen recht „kurz“ war, jagte eine Besprechung die nächste.
Zuallererst folgte die wöchentliche Sitzung mit dem Verwaltungsvorstand, um aktuelle Anliegen zu beraten. Danach war der Tag mit vielen Gesprächen bis in den späten Nachmittag hinein gefüllt.
Eine außergewöhnliche Veranstaltung fand am Abend in Essen statt. Zeitlich war es mir leider nicht möglich, persönlich teilzunehmen. Die Stiftung Mercator hatte zu einem Vortrag mit der Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad eingeladen. Nadia Murad überlebte 2014 den Völkermord des IS an den Jesiden im Irak, bei dem sie den größten Teil ihrer Familie verlor. Sie erlitt Folterung und Vergewaltigungen, bis ihr die Flucht gelang. 2015 kam sie mit anderen traumatisierten Frauen aus dem Nordirak nach Baden-Württemberg und begann, über das Erlebte zu sprechen, vom Schicksal der Jesiden in Syrien und dem Nordirak zu berichten und sich für ihr Volk und dessen Zukunft einzusetzen – und für die Aufbereitung der geschehenen Verbrechen inklusive der Verfolgung der Täter durch den internationalen Strafgerichtshof. Im vergangenen Jahr erhielt sie für ihre Arbeit den Friedensnobelpreis. Eine Zusammenfassung des Vortrags können Sie hier (https://idw-online.de/de/news728724) nachlesen, er gibt aber nur ansatzweise die bewegenden Schilderungen wieder. Das spiegelt einerseits wieder, wie wichtig es ist, verfolgten Menschen Schutz zu bieten, andererseits dokumentiert es, wie sehr die internationale Staatengemeinschaft nicht nur bezüglich der Jesiden versagt hat. Die Welt bleibt ein unruhiger Ort und wir wissen häufig nicht einmal zu schätzen, wie geordnet und vergleichsweise friedlich es bei uns ist.
Dienstag
Früh morgens ging es los mit einer Besprechung mit den Beigeordneten. Danach standen weitere Gesprächstermine auf dem Programm, unter anderem das turnusmäßige Vierteljahresgespräch mit dem kompletten Personalrat (Gremium) und anschliesend eine Rücksprache mit der Leiterin des Bürgermeisteramts um Fragestellungen die sich aus den vielen Rücksprachen ergeben haben zu beantworten oder noch besser, Aufgaben sofort umzusetzen.
Zum Nachmittag hin verließ ich das Rathaus dann in Sachen eigener Gesundheit – keine Sorge, nur Routine und Vorsorge. Diese beinhaltete, so lästig es sein mag, auch den Mittwoch mit den üblichen Voruntersuchungen im MRT und CT. Und am frühen Morgen des
Donnerstags eine kleine OP... Sie kennen das.
Auf dem Heimweg, am frühen Nachmittag wieder im Einsatz, besuchte ich Frau Vogel in Langenbochum die ihren 90. Geburtstag feierte. Altersgeburtstage dieser Art erfüllen einen auch als außenstehender Gratulant mit einer gewissen Ehrfurcht – wenn man bedenkt, dass man selbst noch eine ganze Reihe an Jahren vor sich hat, um so ein Alter zu erreichen. Danke für die Einladung, den leckeren Stachelbeerkuchen und natürlich meinen Respekt und die besten Glückwünsche!
Freitag
Endlich mal wieder Schnee vor dem Rathaus!
Morgens wurde der Schnee für die Winterwelt angeliefert. Für unsere Gegend mittlerweile ein vollkommen ungewohnter Anblick – Schnee, meterhoch! Ich wünsche allen Winterwelt-Gästen ganz viel Spaß mit der weißen Pracht! Gerade den Kindern, die noch nie in Ihrem Leben Schnee gesehen oder angefasst haben.
Deshalb hier nur am Rande. Sicher kann man solch eine Aktion aus "klimatischen Gründen" auch anprangern oder lassen, wie jeder von uns sehr viel lassen könnte oder noch besser, anders machen könnte. Das muss man am Ende des Tages dann auch verantworten. Wenn in Neuss - wo täglich viel Menschen in einer Halle Skifahren - die Piste "abgezogen wird", entsteht am Ende "Abfallschnee". Dieser steht für eine Zweitverwertung zum Verkauf oder wird entsorgt. Davon wurden 100 Kubikmeter nach Herten gebracht. Das macht es sicher nicht klimaneutral, keine Frage, doch halte ich es im Gesamtkonzept für vertretbar.
Wie gewohnt stand ich wie jeden zweiten Freitag von 9.00 bis 11.00 Uhr wieder auf dem Wochenmarkt in der Innenstadt für Fragen und Gespräche rund um den Markt zur Verfügung.
Danach kehrte ich für eine letzte Rücksprache mit meinem Büroteam ins Rathaus zurück.
Dass das Jahr sich dem Ende zuneigt, bedeutet nicht, dass die Zahl der Termine dadurch geringer werden würde, ganz im Gegenteil. Der Kalender füllt sich bereits wieder fleißig für Januar und Februar. Langweilig soll es ja auch nicht werden ;-) und es will eine Menge bewegt werden.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ZBH und HIB trafen sich zur alljährlichen Weihnachtsfeier. Zeit für mich, einmal persönlich Danke zu sagen für die geleistete Arbeit und für das „Mitziehen“ der letzten Monate. Es hat sich gerade beim ZBH eine Menge getan in den letzten Monaten – von der neuen Tourenplanung bis zum neuen Wertstoffhof, aber natürlich auch organisatorisch im Hintergrund. Es wäre schön, wenn „die Grün-Orangen“ für ihre Arbeit auch in der Öffentlichkeit mehr Wertschätzung erfahren dürfen. Die leisten nämlich eine ganze Menge davon.
Nachmittags dann noch einmal zum Strahlenzentrum nach Recklinghausen – auch hier eine Jahreskontrolle um den Heilungsprozess zu beobachten. Wichtige Termine soll man nicht verstreichen lassen. Und: Vorsorge *ist* wichtig! Nutzen Sie die Möglichkeiten, die sich dafür bieten!
Um 17 Uhr eröffnete ich dann als Schirmherr zusammen mit Herrn Krühler und Herrn Wleklik von KW-Konzept die „Winterwelt“ vor dem Hertener Rathaus. Ich gebe zu, mir gefällt, was "die Neu-Hertener" Event-Agentur da auf die Beine gestellt hat und ich wünsche allen, die sich daran beteiligen, viel Erfolg und viel Spaß. Natürlich wünsche ich mir auch, dass das Wetter hält, damit alle möglichst lange etwas von der weißen Pracht haben. Schnee im Dezember. Schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr. Kommen Sie vorbei! Ab 18 Uhr eröffnet auch der diesjährige „Lichterwald“ im Schlosspark, mit schönen Lichtinstallationen und Angeboten fürs leibliche Wohl gibt es auch hier viel zum Sehen, Genießen und Verweilen. Ideal, um „eine Runde zu drehen“ – von einer Veranstaltung zur nächsten.
Samstag
In der morgendlichen Dynamik, schnell den Wochenbericht fertig- und onlinestellen. Dann ab in die Winterwelt – treffen Sie mich während des Wettkampfs und anschließend bei der Siegerehrung zur Schneemann-Challenge am Rathaus. Aber bitte nicht mit einem Schneeball ;-) hier bin ich mega gespannt. Und am frühen Nachmittag geht auch schon mal ein Kirschglühwein.
Sonntag
Heimspiel. Die Eintracht aus Frankfurt bringt dem FC Schalke drei Punkte vorbei. Zumindest hätten die Schalke-Fans und ich das sehr gerne. Ein Highlight jagt das andere... ein Leben lang.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende im winterlichen Herten! Ihr Fred Toplak
Autor:Fred Toplak aus Herten |
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