Bitte diskutieren und weiter erzählen. Danke.
Mein Wochenrückblick für die KW50

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Liebe Hertenerinnen & Hertener,
liebe Freundinnen & Freunde,

jetzt ist es fast vorbei, das Jahr. Eine Weihnachts- oder Jahresabschlussfeier reiht sich an die nächste, Menschen blicken zurück auf 2018 und fragen sich: war es ein gutes Jahr? Wenn ich zurückschaue, sehe ich vor allem ein Jahr, in welchem viele Grundlagen gelegt wurden. Noch aber sind ein paar Tage übrig, an denen es durchaus viel zu tun gibt, aber etwas "entspannter".

Danke für die guten Gespräche, auch für die zwischen "Tür und Angel" in mancher Bäckerei, da gibt es so manche....

Zum Jahresende steht bei mir ein gesundheitlicher „Routine-Checkup“ an. Aus diesem Grund begann der Arbeitstag im Rathaus für mich am Montag auch erst gegen Mittag. Haben Sie Ihre Vorsorge- Untersuchungen in diesem Jahr in Anspruch genommen? Wenn nicht, machen Sie doch schon einmal Termine – immer daran denken: es geht um Ihre Gesundheit, ein höheres Gut haben wir nicht. Ich weiß, dass viele Mitmenschen, gerade wenn sie sich gesund fühlen, um Vorsorgeuntersuchungen einen großen Bogen machen – „mache ich, wenn ich mal Zeit dafür habe“, (kenne ich nur zu gut) etc. Ich kann nur appellieren: nichts auf die leichte Schulter nehmen, sondern in Anspruch nehmen.

Vorsorgeuntersuchungen können Leben retten!

Die wöchentliche Sitzung des Verwaltungsvorstandes begann aus dem genannten Grund, ungewöhnlich erst gegen 13:30 Uhr. Im Anschluss folgte eine interne Rücksprache und die Sichtung des Schriftverkehrs – sowohl in Papierform, als auch elektronisch. Einer der positiven Effekte einer digitaler werdenden Arbeitswelt kann auch im Verbrauch von weniger Papier bestehen. Dinge, die große Folgen haben, beginnen manchmal recht langsam und im kleinen. Das gilt auch für die Digitalisierung in der Verwaltung – in diesem Jahr haben wir mit einem Auftakt-Barcamp und ersten Interviews in den Bereichen begonnen, Grundlagen zu legen. Im Frühjahr erarbeiten wir eine Gesamtstrategie und im laufenden Jahr folgen dann konkretere Schritte.

Digitalisierung wird uns auf Dauer von vielen, ermüdenden Routinearbeiten befreien und uns mehr Zeit für "das Wesentliche" bescheren.

Apropo "Wesentliche"...

Am Dienstag begann der Tag mit der Büroteam-Runde. Es folgten Rücksprachen mit den Beigeordneten, bevor ich mich mit dem neuen Bürgermeister-Fahrzeug, dem wasserstoffgetriebenen Toyota Mirai, zum Ewald-Gelände begab. Das h2-Netzwerk-Ruhr unterstützt und promoted Wasserstofftechnologie – und das seit nunmehr zehn Jahren. Ein großartiges Engagement, gerade auch für unsere Region, zu dem man nur gratulieren kann. Die Stadt Herten ist vorne mit dabei – hier hat man sich schon früh pro-Wasserstoff positioniert und wir sind überzeugt, „da geht noch sehr viel mehr“. Ich bin persönlich überzeugt, dass in wenigen Jahren Wasserstoffmobilität nichts exotisches mehr ist, sondern zum Normalbild auf unseren Straßen gehört. Damit würde nicht nur die Feinstaub- und Abgasbelastung geringer, sondern auch der verkehrsbedingte Lärmpegel, denn h2-Fahrzeuge sind extrem geräuscharm unterwegs.

Ein weiterer großer Schritt für die Entwicklung der Wasserstoff-Versorgung in unserer Region wird die Inbetriebnahme der Wasserstoff-Tankstelle hier bei uns in Herten sein. Das wir hier immer noch Pionierarbeit leisten, zeigt das mediale Interesse – zeitgleich zum Beginn der Konferenz zum Thema Wasserstoffmobilität des h2-Netzwerks Ruhr im Revuepalast fand einige Meter entfernt an der bereits installierten Zapfsäule ein Pressetermin mit Interviews, Film- und Fotoaufnahmen statt. Je mehr solcher Tankstellen es gibt, desto attraktiver wird die Anschaffung eines h2-Fahrzeuges, was sich langfristig positiv auf Angebot und Preis auswirken wird. Derzeit ist es für kommunale Betreiber dank hoher Fördermittel aus Landes-, Bundes- und EU-Mitteln möglich, wasserstoffgetriebene Fahrzeuge zu günstigen Konditionen zu erwerben. Es wäre schön, wenn dies auch für Privatanwender möglich wäre – andere Länder sind uns da leider bereits weit voraus. Apropos andere Länder – im Rahmen der Fachkonferenz zeigten die vom h2-Netzwerk Ruhr eingeladenen Referenten auf, was in verschiedenen Regionen Europas bereits in der Umsetzung befindlich ist, was technisch derzeit machbar ist, wie der Großraum Köln oder die Stadt Wuppertal ihre eigenen ÖPNV-Konzepte unter Einbindung von Bussen mit Brennstoffzellen aufstellen. Beeindruckend. Und Mut machend – da wäre es schön, wenn das Ruhrgebiet und seine zahlreichen Verkehrsverbände ein wenig mehr „aufs Pedal treten“ würden. Herten jedenfalls ist bereit.

Im Anschluss an die Konferenz fand am Abend noch ein offizieller Festakt statt, zu dem auch ich als Redner auftreten konnte. Innovative Technologie findet nicht nur im Silicon Valley statt, sondern auch hier, direkt bei uns im Ruhrgebiet, in Herten. Wir sind – vielleicht – als Region nur immer noch zu leise. Mehr Leidenschaft und Freude an dem, was andere noch für exotisch halten mögen, stünde uns allen glaube ich gut zu Gesicht. Wir als Stadt Herten bleiben jedenfalls dran, h2-Technologie für unsere Stadt weiter auszubauen und dafür zu werben, sich in und an Herten anzudocken.

Mittwoch. Nach einem Kurzbesuch beim ZBH ging es in eine etwas kürzere Runde mit der Wirtschaftsförderung – kurz und knackig, sozusagen. Die "letzten Flächen" auf Schlägel und Eisen stehen hier im Fokus und wir freuen uns in der nächsten Woche auf den "letzten, ersten" Spatenstich für den nächsten Gewerbebau in diesem Jahr. Am Rande ging es noch um Veranstaltungsplanungen 2019, wo auch die Wirtschaftsförderung involviert ist, so z. B. bei der Extraschicht 2019 oder die Umsiedlung der Vestischen aus dem "alten" Forum, um die Abrissgehmigung erteilen zu können.

Alles ist in den Startlöchern...

Es folgte eine Besprechung mit dem Büroteam, dem Personalrat und der Leiterin der Stabsstelle Bürgermeister. Letzte Terminabstimmungen und Planungsvorbereitungen der Jubiläumsfeiern mit unseren vier Partnerstädten, sowie weitere Treffen in 2019. Da wir hier im Stellen- Besetzungsverfahren personell "eingeschränkt" wurden, versuchen wir weiter die fehlenden Kapazitäten aus den eigenen Reihen bestmöglich aufzufangen.

Die Mittagspause war dann für ein Essen mit den diesjährigen Europaquiz-Gewinnerinnen und -Gewinnern reserviert. Seit vielen Jahren gibt es den „Wissenstest“ rund um Europa in unserer Stadt, verbunden mit Besuchen in unserer Partnerstadt Arras. Gerade in unserer Zeit ist das Thema Europa und das Wissen um unsere europäischen Nachbarn wichtig – mehr Verständigung und mehr Partnerschaft ist Trumpf. Mein Glückwunsch gilt daher nicht nur den Gewinnerinnen und Gewinnern, sondern allen, die am diesjährigen Europaquiz teilgenommen haben!

Zum Nachmittag hin folgten dann noch weitere Rücksprachen und Vorbereitungen.

Am Donnerstag startete ich mit der Teilnahme an der Arbeitsgruppe Rückbau-Umbau-Neubau (RUN). Städtische Infrastruktur ist natürlich ein Dauerthema. Die Großbaustellen, z. B. am Städtischen Gymnasium binden bereits eine Menge Kapazitäten. Das Thema Kita-Neubauten wird uns im kommenden Jahr ebenso weiter begleiten, wie Erhalt und Erneuerung unserer Schul-Infrastruktur. Sicherlich wird es auch 2019 nicht ohne Kontroversen gehen. Wenn ich von 2018 als Grundlagenjahr gesprochen habe, so zeigt sich an diesem Thema mit dem Schulentwicklungs- und dem Kita-Bedarfsplan haben wir Grundlagenpapiere für die weitere Arbeit bei der Hand. Interessant wird sein, ob sich die Demografie tatsächlich in der prognostizierten Weise entwickeln wird und inwiefern sich der tatsächliche Bedarf entwickelt. Natürlich geht der Blick derzeit auch zu Bund und Land, was von dort in Sachen „digitale Schule“ wohl kommen mag. Lassen wir uns überraschen, was der Streit zwischen Bund und Ländern wohl für ein Ergebnis zeitigen wird. Hier an der Basis, wo die Kinder die Schule besuchen, interessiert eben nur das Ergebnis – und da sollte schon schnell etwas mehr passieren, als es zur Zeit der Fall ist.

"Schule wird vor Ort gemacht"

Zwei Rücksprachen und eine kurze Mittagspause später war es dann Zeit für die letzte Bürgersprechstunde dieses Jahres. Sie haben ein Anliegen, welches Sie mit dem Bürgermeister besprechen möchten? Für Terminvereinbarungen kontaktieren Sie einfach Frau Arns, die Kontaktdaten finden Sie unter https://www.herten.de/verwaltung-politik/buergermeister/buergersprechstunde.html - das gilt natürlich auch in 2019. Schön das wir / ich einige Bürgeranliegen wieder positiv beantworten, bzw. umsetzen konnte. Nein, nicht alle, da gibt es Grenzen, die auch ein Bürgermeister nicht überschreiten darf und auch nicht sollte.

Darauf können Sie sich verlassen

Der Freitag begann mit der Orga-Lenkungsgruppe ZBH. Wir haben zu Anfang des Jahres hier eine gemeinsame Roadmap aufgesetzt, um gezielt Veränderungen und Verbesserungen im ZBH zu bewirken, nun haben wir eine Bestandsaufnahme vorgenommen, was bereits erreicht wurde und wie es im kommenden Jahr weitergeht. Mehr Mitarbeitereinbindung, eindeutige Organisationsstrukturen, eine neue Tourenplanung – die Dinge, für die in diesem Jahr die Grundlagen gelegt wurden, werden im kommenden Jahr zu verstetigen sein. Rein von den internen Faktoren her wären wir in diesem Jahr übrigens ohne Gebührenerhöhungen ausgekommen - das bedeutet, dass der ZBH gut gewirtschaftet hat. Fast alle Erhöhungen resultieren aus "äußeren Einflüssen" wie z. B. Gebührenerhöhungen der Partner wie die Emschergenossenschaft im Abwasser oder Einführung der gelben Wertstofftonne. Wir haben einen starken Eigenbetrieb mit guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Den ZBH als zukunftssicheren und attraktiven Arbeitgeber zu erhalten und fortzuentwickeln, soll Ziel für die kommenden Jahre sein. Dazu heißt es natürlich weitergehen und nicht stehen bleiben.

Das habe ich auch am Mittag bei der Jahresabschlussveranstaltung des ZBH/HIB zum Ausdruck gebracht – verbunden mit dem Dank für die geleistete Arbeit. Wir hatten einen ungewöhnlich langen, heißen Sommer. Ohne die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ZBH, Feuerwehr und THW, die unzählige Kubikmeter Wasser vergossen haben, um Bäume und Rasenflächen zu bewässern, hätte die Vegetation in unserer Stadt noch weitaus größere Schäden erleiden müssen. Danke noch einmal für die zusätzlich geleistete Arbeit!

Abends findet das Weihnachtsessen der Löschzugführer der Hertener Feuerwehren statt. Eine seltene Gelegenheit, für die geleistete Einsatzbereitschaft und die gute Arbeit des ablaufenden Jahres Dank zu sagen und in direkten Gesprächen die zukünftigen Aktivitäten schon mal zu beleuchten.

Am Samstag besuche ich zunächst die Weihnachtsfeier des Blinden- und Sehbehindertenvereins Recklinghausen. Nachmittags werde ich beim Weihnachtskonzert des Shanty-Chors Herten mit dabei sein. Es weihnachtet sehr.

Ich wünsche Ihnen allen ein schönes Wochenende – und einen schönen dritten Advent!

Ihr Fred Toplak

Autor:

Fred Toplak aus Herten

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