Bitte diskutieren und weiter erzählen. Danke!
Mein Wochenrückblick für die KW5 im Jahr 4

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Liebe Hertenerinnen & Hertener,
liebe Freundinnen und Freunde,

und *schwupps*… der Januar ist vorbei. So schnell geht das. Man könnte fast schon erahnen, dass der Frühling im Anmarsch ist, aber noch wäre ich mit Prognosen lieber vorsichtig. In der kommenden Woche starten bereits wieder die ersten Ausschusssitzungen. Damit nimmt dann auch der politische Betrieb in unserer Stadt wieder Fahrt auf, wenn er denn je stand....

Montag

Zuallererst eine Rücksprache mit dem Büroteam, um über die laufenden und kommenden Termine zu blicken, Änderungen und Details waren abzuklären. Allerdings an diesem Montag in aller gebotenen Kürze, denn bereits um halb zehn hatte ich den nächsten Termin – im Glashaus. Anlass: der diesjährige Holocaust-Gedenktag.

Am 27. Januar 1945 erreichten sowjetische Truppen das Konzentrationslager Auschwitz und befreiten die dort verbliebenen, etwa 7000 Häftlinge. Seit Mitte Januar war der größte Teil der zuvor in Auschwitz eingesperrten Häftlinge - ca. 60.000 Menschen – auf Todesmärsche gen Westen getrieben worden. Man hatte nur die zurückgelassen, die zu krank und schwach zum Marschieren waren. Den sowjetischen Soldaten offenbarte sich das ganze Bild des Schreckens der nationalsozialistischen Menschenvernichtungs-Maschinerie.
Um an diesen Tag und an das unbeschreibliche Leid von Millionen Menschen zu erinnern, die von den Nationalsozialisten verfolgt, eingesperrt, misshandelt und getötet wurden, wurde der 27. Januar zum internationalen Gedenktag ernannt. Im Glashaus versammelten sich dazu Neuntklässler der Hertener Schulen und hörten an diesem Tag den Erinnerungen eines Zeitzeugen zu – Siegfried Heilig, der als Kind nur knapp dem Konzentrationslager entging und zwei Jahre lang mit den Resten seiner Familie untertauchen musste. Was mich nachdenklich macht ist, dass dies wohl die letzte Generation sein wird, die noch die Gelegenheit bekommt, Zeitzeugen kennenzulernen und aus erster Hand von den Greueln der NS-Zeit zu erfahren. Umso wichtiger wird es sein, dafür zu sorgen, dass die Erlebnisse jener Menschen nicht in Vergessenheit geraten.

Ein wenig merkwürdig ist es schon, im Anschluss zum Tagesgeschäft überzugehen und in der Verwaltungskonferenz zusammen mit Beigeordneten und Führungskräften über die dagegen winzig wirkenden alltäglichen Herausforderungen, dem täglichen Geschäftsablauf zu sprechen. Dadurch, dass die gängige zeitliche Abfolge etwas nach hinten verschoben war, verzögerten sich natürlich auch alle anderen Gespräche des Tages. So endete die Verwaltungskonferenz auch erst weit nach Mittag, um die letzten Punkte der Berichts- und Beschlussvorlagen zur aktuellen Sitzungsfolge zu diskutieren.

Ein persönliches Mitarbeitergespräch zum Thema Personalentwicklung folgte im direkten Anschluss, sowie anschließend ein Gespräch mit dem Kämmerer und dem Leiter des Bereichs Organisation.

Am Nachmittag machte ich mich dann auf den Weg zu einem Treffen mit der Geschäftsführung des hiesigen Coca-Cola-Standortes. Nicht, um Cola zu trinken, sondern über die aktuelle Lage des Standortes und die zukünftige Entwicklung der Coca Cola Herten zu sprechen. Coca Cola ist seit langem einer der Eckpfeiler unseres heimischen Arbeitsmarktes und trägt zum wirtschaftlichen Erfolg unserer Gemeinde bei. Durch die Umstrukturierung (Abfüllung wurde nach Dorsten verlagert) ist Herten nun einer der Logistikstandorte in NRW. Dies zu stärken und auszubauen, ist auch eine Aufgabe der Wirtschaftsförderung. Ich bedanke mich nochmals für das konstruktive Gespräch.

Dienstag

Mit einer kurzen Durchsprache aktueller Vorgänge mit meinem Büroteam startete der Tag und wurde dann, wie die meisten Dienstage, zu einer Abfolge interner Besprechungen, um weitere Abläufe festzulegen. Sie müssen sich vorstellen, bei jeder Rücksprache, bei jedem Gespräch zu den unterschiedlichsten Themen - entstehen Folgeaufgaben für die Fachämter. Alles was angestoßen oder angefragt wird, muss fachlich weiter bearbeitet werden. Bis zum nächsten Punkt, dann folgt die nächste Rücksprache. Bis das Thema "erledigt, umgesetzt oder eingeführt ist".

Im Anschluss hatte ich die Gelegenheit, mit Herrn Rudolph vom Deutschen Alpenverein zu sprechen. Alpenverein? Ja, in der Tat: es ging um die Halde Hoheward und das Projekt Olympia 2032 – wie schon in der letzten Woche geschrieben, hatte ich ein interessantes Treffen mit Herrn Mronz, der das Projekt Olympia in der Rhein-Ruhr-Region vorantreibt – im nächsten Schritt möchte ich gerne beide Protagonisten zueinander bringen. Und wieso Alpenverein? Ganz einfach: der Deutsche Alpenverein hat über eine Million Mitglieder und ist damit der weltgrößte Bergsportverband. Er unterhält unter anderem auch Sektionen hier im Ruhrgebiet – und von dort unterstützt man unterschiedlichste Aktivitäten, die sich auch auf unseren Halden und in unseren Wäldern abspielen. Mountainbiking oder Wandertouren zum Beispiel. Mehr Infos unter https://alpenverein-recklinghausen.de/ oder https://www.dav-dortmund.de/Veranstaltung/mtb-haldenspass-in-herten/
Willkommen in den „Hertener Alpen“. ;-) Auch gebe ich meinen, (einen) Traum nicht auf, dass die Alpenvereine aus der Region sich zusammen einen Stützpunkt oben auf die Halde Hoheward setzen. Damit wäre die Region Ruhrgebiet / Emscher Lippe Region - auf einen Schlag ein "Attraktion der Sektion", mit einem riesigen Potenzial im Umfeld.

Nachmittags fuhr ich dann nach Essen. Anlass: ein Kennenlern-Gespräch mit dem neuen Geschäftsführer der RAG Montan Immobilien GmbH, Herrn Penth. Es ging dabei unter anderem um die gerade in Gründung vorbereitete Entwicklungsgesellschaft der Neuen Zeche Westerholt und somit im die
ehemaligen Bergbau-Standorte in unserer Stadt, aber auch um die ExtraSchicht. Hier hoffe ich natürlich, dass die RAG auch weiterhin mit dabeibleibt, die einst größte Bergbaustadt Europas als Vorzeigeentwicklung zu unterstützen. Ich bin gespannt.

Mittwoch

Mittwochmorgen, WiFö-Morgen. Die Wirtschaftsförderung traf sich, um Aktuelles zu besprechen und Künftiges zu planen. Unter anderem Veranstaltungen mit dem Thema Wasserstoff-Technologie, wo wir unsere Stärke der Region und Hertens weiter ins Schaufenster stellen werden. Unter anderem aber auch um „Markt-Marketing“ - dafür planen wir gerade eine Werbebroschüre für unseren Frischemarkt in der Innenstadt. Die Wifö steckt hier einiges an Resourcen rein und ich hoffe sehr, dass sich die Markthändler hier zukünftig stärker engagieren und einbringen. Denn am Ende des Tages - geht es um ihre Kunden, die wir weiträumig noch besser informieren möchten. Zum Abschluss bereiteten wir die Planung kommender Unternehmensbesuche vor.

Zwei Rücksprachen später machte ich mich auf den Weg in den Hertener Süden – Müll, Parkraum und Straßenbeschaffenheit waren Thema, sowie die städtischen Möglichkeiten, Thema Kosten und Planung. Uns ist mehr als bewusst, dass die Lage in der Hertener Mark mehr als suboptimal ist, aber wir möchten hier natürlich für Verbesserungen sorgen und werden dies in diesem Jahr konkret angehen. Dazu wird es in Kürze Gespräche mit den dort ansässigen Firmen geben, um die in 2020 geplanten Baumaßnahmen rechtzeitig abzustimmen.

Donnerstag

Interne Besprechungen füllten den Morgen. Dazu kam ein Telefon-Interview mit dem Institut Infratest. Das (Ober)Bürgermeister-Barometer des difu (Deutsches Institut für Urbanistik) ist eine jährlich durchgeführte Befragung zu kommunalpolitischen Fragen und Trends. Es geht darum, die wichtigsten aktuellen Handlungsfelder zu erfahren und wie die Städte sie jeweils gewichten. Aus den Ergebnissen leitet das Institut ab, wo die Städte ihre größten Herausforderungen sehen und wie sie die jeweiligen Themen priorisieren. Die Daten des Jahres 2019 finden Sie hier: https://difu.de/sites/difu.de/files/archiv/projekte/ob-barometer-details-und-hintergrundinformationen_final.pdf

Mittags besuchte ich zusammen mit der Wirtschaftsförderung und dem Jobcenter die Firma GERA Metallhandel auf der Hohewardstrasse - auch im Hertener Süden. Das Unternehmen gibt es schon seit fast 40 Jahren, die Mutterfirma stammt aus Italien. Im Fokus steht der Handel mit Nichteisen-Metallen wie Messing und Aluminium. GERA steht hier in Herten vor allem für Stabilität – und mit beiden Beinen fest auf dem Boden. Auch ein Unternehmen, was einen wichtigen Baustein im wirtschaftlichen Gefüge unserer Gemeinde darstellt. Ich wünsche weiterhin gute Geschäfte!

Am Abend war die Lokalpresse eingeladen – zur Präsentation der aktuellen Vorlagen für die kommende Sitzungsfolge. Wie gesagt – der Politikbetrieb nimmt wieder Fahrt auf und dazu gehört natürlich auch die Öffentlichkeitsarbeit. So hatte Herr Bergmannshoff für die Hertener Allgemeine Gelegenheit, sich alle Vorlagen der Verwaltung im Detail erklären zu lassen, um Bürgerinnen und Bürger daraus zu informieren, was gerade in den Ausschüssen politisch beschlossen werden soll und warum...

Freitag

Da unser Stadtbaurat, Herr Heidenreich, uns in wenigen Wochen Richtung Gelsenkirchen verlassen wird, muss jetzt natürlich für die Übergangszeit bis zur Einstellung der Nachfolgerin oder des Nachfolgers geplant und organisiert werden. Natürlich machen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den fachlichen Bereichen wie gewohnt ihre Arbeit weiter – daran ändert sich im operativen Tagesgeschäft natürlich nichts. Auch wenn es anders, aus meiner Sicht falsch dargestellt wurde, ersetze ich als Bürgermeister nicht den Baurat, sondern übernehme als oberster Dienstherr die Verantwortung und bin für die Leitungsebene Ansprechpartner. Auch dies ist ein völlig normaler Vorgang, wenn eine Stelle in der Führungsebene aus welchem Grund auch immer, temporär nicht besetzt ist. Übrigens, wenn der Bürgermeister in Urlaub oder krank sein sollte, wird er vom ersten Beigeordneten vertreten. Was in Vergangenheit durchaus mal vorkam, erstaunlich nur, ohne "Geschrei". Wichtig ist am Ende, dass der/die Neue ein „aufgeräumtes Haus“ übernimmt – und genau dafür sorgen wir jetzt verwaltungsintern.

Es folgte noch eine interne Rücksprache mit der Rechnungsprüfung, bevor ich mich auf den Weg zu einem Bürgergespräch „vor Ort“ in Bertlich machte. Ich versuche es zeitlich immer möglich zu machen, mich vor Ort umzuschauen, zu diskutieren und zuzuhören.

Und am Wochenende?

Steht eine Reihe privater Termine im Vordergrund, aber natürlich bin ich auch im Stadtgebiet unterwegs. Am Sonntag werde ich beispielsweise zu Gast bei der Jahreshauptversammlung der Turngemeinde Scherlebeck-Langenbochum sein. Der Verein wurde schon im Jahr 1903 gegründet und hat ein vielfältiges Breitensportprogramm von „ganz jung“ bis „nicht mehr ganz so jung“ ;-). Da ist für viele etwas dabei: https://tg-scherlebeck-langenbochum.info/

Ein weiteres tolles Ereignis, zu dem ich es zeitlich aber selbst nicht schaffen werde, ist das Orangeriekonzert um 11 Uhr im Glashaus. Präsentiert werden „Scherz und Scherzo“ – Texte des Kabarettisten und Schriftstellers Joachim Ringelnatz und Musik von Ludwig van Beethoven. Es ist bereits das 11. Konzert zu Gunsten des Wiederaufbaus der Orangerie im Schlosspark und wieder einmal werden großartige Musikerinnen und Musiker der Neuen Philharmonie Westfalen dabei aufspielen. Ein Leckerbissen für Freundinnen und Freunde der klassischen Musik. Es gibt noch Karten an der Tageskasse. ;-)

Zwischendurch arbeite ich weiter an den Vorbereitungen für meinen in der Osterzeit geplanten Partnerstadt-Spendenlauf. Die Vorfreude steigt und ich baue auf rege Beteiligung - egal wie - laufen oder spenden. Am liebsten beides.... dann läufts.

Ansonsten? Was sind Ihre Fragen?

Es passiert gerade wieder soviel, was noch nicht "ganz in trockene Tücher ist". Ich brenne dafür und werde weiter informieren, auch mit oder gerade trotz "heraufbeschworenem Kommunikationsproblem" 🙂. Wenn man sonst keine Probleme hat, malt man sich halt welche.... in diesem Sinne.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
Ihr Fred Toplak

Autor:

Fred Toplak aus Herten

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