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Mein Wochenrückblick für die KW48
Liebe Hertenerinnen & Hertener,
liebe Freundinnen & Freunde,
kaum hat das Jahr begonnen, ist auch schon wieder Adventszeit. Nun reiht sich bald wieder eine Jahres-End-Veranstaltung an die nächste und ehe man sich versieht, ist’s Weihnachten. Ich wünsche Ihnen allen ein wenig Ruhe und dass die kommenden Wochen nicht allzu hektisch werden.
Montag
Die kommenden Wochen werden wieder sehr terminintensiv, gerade, wenn die Feiertage näher rücken. Grund genug, im Kreis des Büroteams die Woche zu planen und zu starten.
Im Verwaltungsvorstand beschäftigten wir uns mit der bevorstehenden Ratssitzung und natürlich auch mit der Ankündigung unseres Stadtbaurats, Christoph Heidenreich, die Stadt Herten im kommenden Jahr Richtung Gelsenkirchen zu verlassen. Was – man verzeihe mir das Augenzwinkern – besser ist, als nach Dortmund zu gehen. Im Ernst – natürlich finde ich es schade, wenn ein hochqualifizierter Mensch die Hertener Stadtverwaltung verlässt, zumal wir gemeinsam seit 2017 in Herten viele neue Projekte angeschoben haben und weiterhin viel zu tun ist. Aber so ist es nunmal und Herr Heidenreich nutzt eine gute Gelegenheit, einen weiteren Karriereschritt zu gehen. Ein Schritt, der uns – wenn man langfristig denkt – im Sinne der interkommunalen Zusammenarbeit, gerade in Bezug auf die Entwicklung des Standortes ehemalige Zeche Westerholt sicherlich auch zum Vorteil gereichen kann. Ich habe gelernt, allem etwas positives abzugewinnen.. das hilft oft.
Am Nachmittag besuchte ich zusammen mit der Wirtschaftsförderung die Galerie Möller an der Ewaldstraße – das älteste inhabergeführte Geschäft auf der Ewaldstraße. Herr und Frau Möller führen das Geschäft seit über 50 Jahren. Hier werden nicht nur Bilder verkauft, hier werden vor allem auch Bilder gerahmt. Etwas in den richtigen Rahmen zu setzen, kann eine Kunst für sich sein. Wenn Sie ein Bild einzurahmen haben, schauen sie doch einfach mal bei der Galerie Möller vorbei. Auch mit 89 Jahren macht Herr Möller einen aktiven Job - unglaublich. Es sei mir der Hinweis gestattet, dass hier ein Nachfolger, eine Nachfolgerin gesucht wird. Gerne direkt im Geschäft melden.
Abends besuchte ich die Aufsichtsratssitzung der Hertener Stadtwerke. Worüber wir gesprochen haben? Das können Sie unter https://www.hertener-stadtwerke.de/ueber-uns/aktuelles/n/news/aufsichtsrat-der-hertener-stadtwerke-tagt-am-25-november-2.html nachlesen! In den Medien war in den vergangenen Wochen bereits zu lesen, dass die Arbeiten im Außenbereich des CopaCaBackum bereits angefangen haben. Eine weitere Großbaustelle in unserer Stadt, an deren Ende eine wichtige Einrichtung wieder ein Stück attraktiver geworden sein wird. Unabhängig davon, dass hier die veraltete Technik ersetzt werden musste und in diesem Zuge in modernste und energieeffiziente Technik investiert wird.
Dienstag
Sechs Uhr in der Frühe: ab in den ICE, Fahrtrichtung Berlin. Das Land Nordrhein-Westfalen unterhält in der Bundeshauptstadt eine Vertretung. Dorthin reisten auf Einladung der NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung viele (Ober-)Bürgermeister und –bürgermeisterinnen, Kämmerer und andere Beigeordnete. Die „Altschuldentagung“, in deren Mittelpunkt die Frage einer Einigung mit Bund und Ländern für eine Altschuldenregelung mit den Kommunen stand, fand nicht umsonst in Berlin statt – man wollte hier natürlich ein Zeichen in Richtung der Bundesregierung senden und so kam neben dem Staatssekretär Gatzer aus dem Bundesfinanzministerium auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Berhard Daldrup zu Wort. Sicher – es war wichtig, hier Gesicht zu zeigen und möglichst viele Repräsentanten zu sammeln. Mit einer praktischen Lösung oder gar einem konkreten Termin bin ich natürlich nicht wieder nach Hause zurückgekehrt, das habe ich aber auch gar nicht erwartet. Wichtig ist, immer wieder Flagge zu zeigen für unsere Stadt und unsere Region. So können wir davon ausgehen, dass sich etwas tun wird. Machen wir nichts, tut sich auch nichts.
Mittwoch
Mittwoch früh, Wirtschaftsförderungs-Zeit! Wir hatten ein paar neue Flächenanfragen und Entwicklungen von Unternehmen zu besprechen, auch resultierend aus den Gesprächen der vorangegangenen Wochen. Die aktuelle Berichterstattung zum Ewaldgelände und zur "dubios dargestellten Praxisaufgabe" wurde in und außerhalb Hertens sehr negativ wahrgenommen und sorgte für Unmut bei Investoren. Noch markanter finde ich die Wirkung auf neue Investoren, welches Bild unserer Stadt hier gemalt wird.
Danach folgte ein Update zu Wochenplanung und Presseanfragen im Rahmen des Büroteams und ein Gespräch mit dem Personalrat zu Vertragsangelegenheiten. Noch eine Rücksprache mit dem Leiter des Bereichs Orga/Personal und unserem Sozialdezernenten, Herrn Dr. Schneider, dann war es auch schon Zeit, sich auf die letzte Ratssitzung des Jahres 2019 vorzubereiten.
Traditionell ist die letzte Ratssitzung jene, in der über den kommenden Haushalt abgestimmt wird – und traditionell die Sitzung, welche die Politik für ihre Haushaltsreden nutzt. Diese sind – ebenso traditionell – gerne genutzt, um eigene politische Positionierungen vorzunehmen, den Bürgermeister und seine Verwaltung zu kritisieren oder – auch das gehört zum jetzigen Zeitpunkt dazu – ein wenig Wahlkampf mit anklingen zu lassen. Das ist soweit bekannt und auch in Ordnung, es gehört zu den demokratischen Gepflogenheiten dazu. Kritik, so sie konstruktiv ist, ist richtig und wichtig und auch das eine oder andere Lob (auch wenn es sich manchmal unauffällig hinter Allgemeinformulierungen versteckt) ist gerne genommen. Letzten Endes wurde trotz aller politischen Differenzen die Entlastung für die Gesamtabschlüsse 2016-2018 erteilt und auch der Doppelhaushalt 2020/2021 beschlossen. Wie auch die anderen 24 Vorlagen – nur hier und da mit Änderungen – beschlossen wurden.
Wichtige Anmerkung in diesem Zusammenhang: der Rat hat sich einstimmig dazu entschlossen, Herten als „Sicheren Hafen“ zu verstehen. Zu Beginn wurde seitens des Runden Tisches gegen Rassismus und für Menschenrechte und des Hauses der Kulturen eine Unterschriftenliste übergeben, die den Rat dazu aufforderte, sich den Städten anzuschließen, die im Rahmen der Städte sichere Häfen erklären, sich für eine Aufrechterhaltung der Seenotrettung im Mittelmeer einzusetzen und von EU und Bundesregierung eine dementsprechende Regelung zu verlangen, die dem Sterben im Mittelmeer endlich ein Ende bereitet. Der Aufruf des evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen beginnt mit den Worten „Man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt.“ Ein einfacher Satz, der eine humanistischen wie christlichen Grundüberzeugung zum Ausdruck bringt. Eigentlich nichts, worüber man diskutieren muss. Alle anderen Debatten über Flucht oder Migration, über politische Hintergründe, Asyl oder nicht Asyl, Rückführung oder Aufnahme, Schlepperorganisationen oder Aufnahmezentren, Verteilung, Unterbringung etcetera pp sind meiner Meinung nach bei aller Berechtigung eine völlig andere Sache – zuallererst lässt man keine Menschen ertrinken. Aus diesem Grund ist meine feste Überzeugung: Seenotrettung ist kein Verbrechen.
Was den Rest der Diskussion rund um das Thema Flucht und Migration angeht, haben wir – wie viele andere Städte auch – die klare Forderung an Landes- und Bundesregierung gerichtet: sicherer Hafen können wir nur dann wirklich sein, wenn Land und Bund auch für eine auskömmliche Finanzierung der dazugehörigen Kosten sorgen.
Donnerstag
Kurzes Update und Nachlese der Ratssitzung mit meinem Büroteam, dann auf zum Handwerkerfrühstück im H2-Anwenderzentrum „auf Ewald“. Die Kreishandwerkerschaft plant, die Handwerksbetriebe im Vest mit einem Online-Portal zu unterstützen, welches es für Kundinnen und Kunden einfach und bequem machen soll, maßgeschneidert an den richtigen Handwerksbetrieb zu kommen. Eine gute Idee, wenn man bedenkt, dass immer mehr Menschen auch für die Wahl von Handwerkern online unterwegs sind. Wer nicht im Internet vorkommt, wird es in Zukunft vermutlich analog sehr schwer haben. Schon an diesem Punkt betrifft die Digitalisierung auch die Betriebe, deren eigentliche Arbeit auch zukünftig sehr analog bleiben wird.
Bei etwas „strengem Wetter“ wurden in der Bachstraße und an der Grünanlage Sandershof heute Bäume gepflanzt. Dabei waren Bürgermeister, Stadtbaurat und ZBH natürlich mit von der Partie – gespendet wurden die Bäume von der Firma Vogelsang. Dafür bedanke ich mich herzlich im Namen der Stadt Herten! Wir sind eben eine Stadt, in der ganz viele Akteure an einem Strang ziehen.
Zu einem Ortsbesuch und Gespräch traf ich mich „auf Schlägel und Eisen“ mit Herrn Richter, dem Geschäftsführer der Firma FMT (http://fmt-conveyor.com/). Das Unternehmen aus Bottrop, hat sich neu auf dem ehemaligen Zechengelände niedergelassen. FMT ist auf Förder- und Lagertechnik spezialisiert – also Band- und Rollensysteme, wie sie z.B. in Logistikzentren für den Transport von Stückgut oder Paketen eingesetzt werden. Ein spannendes Thema in einer Branche, die immer noch im Wachstum ist. Schön, solche Unternehmen hier bei uns zu haben.
Nach einem Bürgergespräch und der Erledigung einiger Korrespondenz traf ich mich zu einer Rücksprache mit unserem Kämmerer, Herrn Steck. Mit dem beschlossenen Haushalt im Hintergrund stellen sich nun natürlich einige Fragen in der praktischen Umsetzung – auch weil die politischen Vertreter ohne Abstimmung mit uns, haushaltsrelevante Änderungen beschlossen haben, die nicht "spurlos bleiben" werden und das Eis an mancher Stelle, kritisch dünn werden lässt. Auch in den Bereichen Ordnung findet sich ebenso wie im Finanzbereich immer ein aktueller Tagesanlass für eine Besprechung.
Tja. Das Internet – ist es nun „Fluch oder Segen für unsere Demokratie“? Zu einem Impulsvortrag mit anschliessender Diskussion lud die VHS Herten ein. Referentin war die Journalistin und Autorin Ingrid Brodnig, die sich seit Jahren mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Gesellschaft beschäftigt, insbesondere mit dem, was in sozialen Netzwerken geschieht. Es geht dabei um zentrale Fragen – wo hört Meinungsfreiheit auf, wo beginnt Hassrede, wie ziehen wir die Grenze und was sagt uns das Ganze umgekehrt über die Rolle des Internets für die moderne Demokratie? Ein spannendes Thema mit einer tollen Expertin. Man kommt schon ins Grübeln, wenn man sieht, welche Tonarten auch von Akteuren in Herten als salonfähig erachtet werden – und dennoch ist das Internet auch für die Vermittlung politischer Inhalte längst nicht mehr fortzudenken. Auch wenn ich dieser Veranstaltung nicht persönlich beiwohnen konnte, ergaben sich spannende Ansätze
Freitag
Freitag ist Markttag. Deshalb stand ich am frühen Morgen wieder gerne zu Fragen und Anmerkungen rund um den Hertener Wochenmarkt zur Verfügung. Eine günstige Gelegenheit, nebenbei noch ein paar Einkäufe zu erledigen.
Gegen Mittag fand eben dort, auf dem Marktplatz, ein musikalischer Flashmob statt – die Hertener Musikschule machte auf ihr bevorstehendes 40jähriges Bestehen aufmerksam und lud im Anschluss zu einem Pressegespräch in ihren Räumlichkeiten am Gymnasium ein. Eine ganze Reihe von musikalischen Veranstaltungen wird im kommenden Jahr unter dem Zeichen des Jubiläums stehen.
Nachmittags ging es nach Elpe – zur „Einweihung“ des diesjährigen Weihnachtsbaums. Wenn auch nur für ein paar Minuten. Von dort aus fahre ich nach Recklinghausen – zur letzten Verwaltungsratssitzung der Sparkasse Vest Recklinghausen für dieses Jahr.
Und am Abend geht es dann ab in die Veltins-Arena.
Schalke 04 empfängt die Union aus Berlin. Ein sympathischer Bundesliga-Newcomer mit einer Fanszene, die Kult-Status hat. Passt zu Schalke. Mein Tipp: 2-1
Samstag & Sonntag
…verbringe ich in unserer Partnerstadt Arras. Den Anlass, das 35jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft, haben wir hier in Herten schon im Sommer gefeiert. Jetzt findet auch in Arras ein feierlicher Festakt zu diesem schönen Ereignis statt. Als die Partnerschaft im Jahr 1984 ins Leben gerufen wurde, da schwebte den Initatoren und Initiatorinnen ein lebendiges Miteinander vor, welches vor allem der Begegnung junger Menschen dienen sollte, um auf dieser Basis die deutsch-französische Freundschaft zu verstärken und ein gemeinsames Europa zu errichten.
Wenn man die vielen, langjährigen Kontakte Hertener Schulen und Vereine mit Arras betrachtet, die vielen Bande, die hier geknüpft wurden, dann kann man nur sagen: Hut ab, genau so sollte es sein.
In diesem Sinne – bewahren Sie sich einen offenen Geist für die schönen Dinge im Leben. Gemeinsam mit anderen ist das Leben immer leichter! Sonntag Abend bin ich wieder zurück in Herten, also nicht verbotener Weise auf dem Rathausvorplatz parken, (immer) es wird sonst teuer.
In diesem Sinne, wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende! Ihr Fred Toplak
Autor:Fred Toplak aus Herten |
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