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Mein Wochenrückblick für die KW44
Liebe Hertenerinnen & Hertener,
liebe Freundinnen und Freunde,
der Oktober ist nun also auch bereits Geschichte. Mit der Uhrenumstellung beginnt sozusagen die „heiße Phase“ der „dunklen Jahreszeit“ – viele von uns kehren jetzt unter der Woche erst in Dunklen nach Hause zurück. Auf Straßen und Wegen sammelt sich buntes Laub und Wälder und Parks bietet ein herrliches Bild. Es ist dieser Höhepunkt der Herbststimmung, der dann in wenigen Wochen ins Vorweihnachtliche übergeht.
Genießen Sie die Zeit.
Montag
Die Woche begann im Innenstadtbüro – „Frühschicht“ zum Thema Gestaltungskonzept öffentlicher Raum. Wir haben zum zweiten Mai zum gemeinsamen Frühstück die Innenstadtakteure (Gewerbe- Dienstleistung und Handel) eingeladen. Ich erlaube mir an dieser Stelle zu konstatieren, leider mit einer sehr schwachen Resonanz. Daran müssen wir dringend arbeiten. Denn hier geht es um "Ihre Innenstadt" und da ist genau Ihr Expertenwissen, Ihr Einmischen gefragt!
Der Innenstadt steht ein großangelegter Wandlungsprozess bevor. Das Ergebnis und der Weg dorthin werden sehr spannend werden. Bis zum Jahr 2025 wird sich das optische Erscheinungsbild jedenfalls stark verändert haben. Es wird mehr Grün geben, eine andere, eine verbesserte Aufenthaltsqualität und – z.B. mit dem neuen Herten-Forum – auch wieder ein größeres Einzelhandels- und Dienstleistungsangebot in der Innenstadt.
Welchen Weg man im Speziellen geht, wie man die Fußgängerbereiche und den öffentlichen Verkehrsraum „neu sortiert“ und den sich ändernden Bedingungen anpasst, das ist jetzt „in der Mache“. Wenn Sie sich heute Fotos von der Hertener Innenstadt anschauen, werden Sie auch vieles nicht wiedererkennen. Ähnlich wird man in ein paar Jahren auf Fotos vom Beginn der 2000er Jahre reagieren. Ich freue mich schon heute darauf! Wir bewegen Herten, Jetzt.
Zurück Im Rathaus ging es dann in eine Besprechung mit den Beigeordneten und dem Personalrat. Die Stadtverwaltung ist mitten im Neuorganisationsprozess und regelmäßige Begleitung dieses Prozesses ist wichtig. Diese regelmäßigen Runden sind eine weitere Möglichkeit, Input und Anregungen aus der Mitarbeiterschaft, über die Mitarbeitervertretung in Verwaltungsspitze / Vorstand einzubringen.
Im Anschluss daran fuhr ich nach Herten-Disteln, Anlass war die Wiedereröffnung des REWE-Supermarktes. Vom Inhaber, Herrn Engelhardt und seiner lieben Frau Engelhard-Kramer, ließ ich mir den runderneuerten Supermarkt zeigen. Hier ist eine klare, fachliche Handschrift zu erkennen und wir sind uns einig, dass hier zukunfts- und kundenorientierte Maßstäbe gesetzt wurden.
Ich wünsche viel Erfolg und gute Geschäfte!
Seit mehr als 30 Jahren besteht die Big Band der Erich-Klausener-Schule. Sie unternimmt jedes Jahr Konzertreisen, unter anderem in unsere britische Partnerstadt Doncaster. Von dort kommt das Doncaster Youth Swing Orchestra mit seinem Gründer und Bandleader John Ellis nicht zum ersten Mal hierher zu uns nach Herten. Es ist eine musikalische Freundschaft der besonderen Art, welche nun schon seit 25 Jahren besteht und die immer ihren Gipfel im Rahmen eines gemeinsamen Konzertes findet. Am Montag waren die Schülerinnen und Schüler zusammen mit Bandleitern und dem Direktor der EKS zu Besuch im Hertener Rathaus.
Musik kann eine Brücke sein. Gerade auch in politisch sehr bewegten Zeiten.
Dienstag
Nicht nur „aus Gründen“ war ich an diesem Tag komplett mit dem Wasserstoff-Fahrzeug unterwegs, auch, weil es sich gerade bei Fahrten innerhalb der Stadt und im Kreis geradezu anbietet. Außerdem gebe ich gerne zu, dass sich damit auch gut die Werbetrommel für den Wasserstoff-Standort Herten rühren lässt. Womit wir wieder bei den „Gründen“ wären. ;-)
Der Tag begann „auf Ewald“, in der Maschinenhalle Süd, anlässlich des nun schon 40. GUT-Unternehmerfrühstücks. Ein Treffen mit Tradition – der Unternehmer- und Gründertreff ist zu einem lebendigen Netzwerk mit vielen engagierten Menschen geworden, die sich auch gegenseitig unterstützen. Wir als Wirtschaftsförderung der Stadt Herten freuen uns, dieses Netzwerk unterstützen zu können. Das „Jubiläumsfrühstück“ hat jedenfalls gezeigt, wie groß der GUT-Kreis mittlerweile geworden ist. Zeit für mich, auch einmal Danke zu sagen für das viele Engagement und die hier vorhandene lokale Wirtschaftskraft. Hier darf durchaus mal nach Innen geschaut werden: was und wie arbeiten wir in Herten und wie wirkt es in Herten. Bei aller Vorliebe, über den Tellerrand zu schauen und die globalen Auswirkungen zu beobachten, muss Blick und Handeln vor Ort Beachtung finden. Dafür stehen (sitzen) wir hier zusammen.
Zu einem anderen Netzwerktreffen fuhr ich danach – und wenn sich im Kreishaus Aktive und Interessierte Koordinatoren von h2-NetzwerkRuhr, Kreis, Hochschule, Vestischer und und und zum Thema Wasserstoff in der Region treffen, dann ist es natürlich besonders schön, dort mit einem Wasserstoff-Fahrzeug hinfahren zu können. Auch wenn in der Fachpresse gerade je nach Meinung der jeweiligen Redaktion die Wasserstoff-Mobilität hoch oder runter geschrieben wird, lassen wir uns nicht darin beirren, hier einen Energieträger mit Zukunft zu entwickeln, der zudem mehr Themen anspricht als "nur" die Mobilitätswende. Gut für Herten. Gut für die EmscherLippe Region. Gut für das Ruhrgebiet.
Zeitlich zu etwas ungewohnter Stunde tagte der Verwaltungsvorstand im Hertener Rathaus. Dementsprechend war ich zu „High Noon“ wieder im Hause. Neben dem „Tagesgeschäft“ sprachen wir auch über die für die kommende Sitzungsfolge gegen Ende November geplanten Vorlagen.
Es folgte eine einzelne Rücksprache mit dem Kämmerer und dem Bereich Finanzen, um den Status Quo der Einbringung (Ratszitzung 04.11.2019) eines Doppel-Haushaltes weiter abzustimmen.
Danach hatte ich ein wenig Zeit, um mich um die Emails und Nachrichten des Tages zu kümmern. Am frühen Abend fuhr ich dann zum Stadtteiltreff Zeche Scherlebeck, wo das traditionelle "Küchengespräch der Colonie Gertrudenau" stattfand. Einmal im Jahr wird der Bürgermeister der Stadt Herten hier eingeladen, um in gemütlicher Atmosphäre Rede und Antwort zu aktuellen Themen aus Politik und Verwaltung zu stehen, aber auch über diverse Entwicklungen in der Stadt zu berichten – und natürlich funktioniert der gemeinsame Austausch auch in die andere Richtung: man erfährt viel über das, was die Menschen direkt vor Ort im Stadtteil beschäftigt. Vielen Dank für die Einladung und die Anregungen. Ich habe eine Menge Aufträge mitgenommen.
Mittwoch
Eine kurze Rücksprache zum Thema Technologieförderung, schon ging es im Rahmen der Wirtschaftsförderung in die wöchentliche Sitzung. Jahreszeitabhängig kommen einige Dinge jetzt ein bisschen zur Ruhe und viele Unternehmen beschäftigen sich mit dem nahenden Jahresende. Dafür beschäftigen wir uns eingehend mit dem Thema Wasserstofftechnologie, aber auch mit der weiteren Vermarktung der ehemaligen Bergbaustandorte insgesamt.
In Oberhausen unterzeichnete ich zusammen mit anderen Oberbürgermeistern und Bürgermeistern aus der Emscher-Lippe-Region im Rahmen des 5. Expertenforums die Vereinbarung „Klimaanpassung – Wasser in der Stadt von Morgen“. Ziel: die Region mit mehr Widerstandskraft gegenüber den Herausforderungen der Klimaveränderungen zu geben („Klimaresilienz“) – durch verschiedenste Maßnahmen, welche die „Grüne Infrastruktur“ verbessern, den Umgang mit Starkregen- und Trockenperioden erleichtern, Wasserflächen in den kommunalen Stadtumbau integrieren. Mehr dazu können Sie unter www.wasser-in-der-stadt.de erfahren. Gerade in solchen Situationen muss ich zum "Ausruf des Klimanotstandes" als Symbolpolitik etwas "schmunzeln". Was Berlin verpasst hat zu beschließen, setzen wir in Herten und der Region bereits um. Klar, nach unseren Möglichkeiten, aber mehr als im Bundespapier nur noch mit der Lupe wiederzufinden ist
Relativ zügig aus Oberhausen zurück, nutzte ich die freigewordene Zeit, um mit Elternvertreterinnen an der Süder Grundschule bezüglich der dortigen Schulhofsituation zu sprechen. Diese hatten sich nämlich mit einigen Kindern dort versammelt, um dort gegen bauliche Probleme zu demonstrieren. Ich weiss, dass es manchmal schwierig ist, wenn man als Privatmensch Dinge beobachtet, die man als Privatmensch relativ schnell geklärt hat, die für eine Kommune aber mit wesentlich mehr Aufwand und Formalien verbunden sind, wodurch „bei der Stadt“ alles weit länger dauert. Das ist für keine der beteiligten Seiten wirklich toll. Leider kann ich als Bürgermeister in solchen Angelegenheiten auch nur versuchen, für Verständnis zu werben. Das geling mal mehr, mal weniger gut.
Das ich kein Verständnis für die Situation vor Ort für die Eltern und Kinder habe, so wie es die HA betitelte, ist schlicht falsch! Mein Verständnis für den Umgang mit der Situation, genau dieser hält sich allerdings in Grenzen.
Manches zielt nur über: "wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass". Bedeutet für mich im Umkehrschluss - wir haben alle das gleiche Ziel. Für unsere Kinder jeden Alters, die uns bestmöglichen Rahmenbedingungen in Herten zu schaffen. Dafür müssen wir eine moderne und zukunftsorientierte Bildungslandschaft schaffen. Hier wurde in zurückliegenden Jahrzehnten einiges versäumt, was wir nun mit großer Anstrengung nachholen. Dazu braucht es u. a. auch etwas Geduld und objektives Verständnis, worum ich immer wieder nur werben kann. Solch große Vorhaben/ Baustellen, werden nie ohne Einschränkungen umzusetzen sein, die aber einfach gesagt, zeitlich begrenzt sind. Erst wenn Veränderungen als Chance gesehen werden, laufen wir in die gleiche Richtung.
Am Nachmittag traf ich mich dann zu einer Besprechung mit unserem Beigeordneten für Bildung und Soziales, Herrn Dr. Schneider – außer Organisationsfragen im Dezernat, stehen auch immer wieder Themen der Bereiche Sport und Kultur auf unserer Tagesordnung. Denn bevorstehende Veranstaltungen in 2020 müssen jetzt auf den Weg gebracht werden, genauso wie wir in der Pressestelle über Weihnachtskalender im Sommer sprechen.
Am Abend tagte der Aufsichtsrat von PROSOZ. Unsere "Tochter im Süden" steht nicht nur selber vor Herausforderungen im Bereich der Digitalisierung, sondern ist gleichzeitig kommunaler Motor der Entwicklungen und Chancen. Die Zukunft hat Ihre Wurzeln in der Vergangenheit und wächst in der Gegenwart.
Donnerstag
Von einer Besprechung bei den Hertener Stadtwerken ging es direkt weiter zur Aufsichtsratssitzung der Hertenwasser GmbH.
Dabei dreht sich alles um eine sichere Trinkwasserversorgung unserer Stadt, speziell unter den Herausforderungen der beiden letzten, sehr regenarmen Jahre. Eine Botschaft ist aber ganz deutlich, es bestand nie ein Versorgungsproblem und dieses ist in unserer Region auch nicht zu erwarten. Eine enge und gute Zusammenarbeit mit unserem Versorgungspartner Gelsenwasser ist auch dafür ein Garant. Als Vorsitzender bedanke ich mich für die hervorragende Vorbereitung und den konstruktiven Austausch.
Da ich ohnehin schon vor Ort war, habe ich mich dann auch gleich zu einer Besprechung mit Herrn Rattmann, dem Geschäftsführer der Hertener Stadtwerke zusammensetzen können. Aktuelle Themen gibt es immer zu Genüge und ähnlich wie im Banken- und Sparkassensektor, drehen sich auch bei Versorgungsthemen unsere Gedanken oft um zukünftige Geschäftsfelder, die unsere Stadtwerke zukunftsfähig halten und stärken.
Gegen Mittag setzte ich mich zu einer aktuellen Lagebesprechung mit meinem Büroteam zusammen. Wenn eine Woche so eng mit Terminen gesteckt ist, muss man gut darauf achten, diesen wichtigen Teil der internen Kommunikation nicht zu kurz kommen zu lassen. Ein gutes Team lässt mich da mehr als gelassen wirken, es lässt mich gelassen sein. Danke für "viel Backoffice".
Anschließend stellten die Stadt Herten und die Volksbank Ruhr Mitte als großer Förderer das neue Programm der CreativWerkstatt vor. Die Jugendkunstschule bietet unterschiedlichste Kurse und Aktivitäten aus dem künstlerischen Bereich an – von Theater über Tanz und Musik über Projekte zu Ökologie oder Technik bis hin zu bildender Kunst. Auch im kommenden Programmjahr wird es wieder eine große Reihe spannender Programmpunkte für Jugendliche geben. "Überthema" nächstes Jahr ist "der Spiegel". Dazu fällt uns kreativ einiges ein und ich fasse den Austausch mit meinen Worten hier zusammen.
Es tut nicht nur gut, ich halte es auch für zwingend notwendig, immer wieder in "den Spiegel" zu schauen und sich mit der gewonnenen oder auch erarbeiteten Erkenntnis inhaltlich auseinanderzusetzen. Mehr hierzu findet man unter https://creativwerkstatt-herten.de!
Am frühen Nachmittag fand dann noch eine wochenabschließende Besprechung im Rathaus statt, danach widmete ich mich der restlichen aufgelaufenen Post und der Beantwortung von Emails. Nach einer öffentlichen Diskussion über Kapazitäten und Zeitaufwand die eine intensive Kommunikation des Bürgermeisters automatisch auch erfordert, möchte ich auch an dieser Stelle nochmals darauf hinweisen - die Bürgermeisterkommunikation in den sozialen Medien und oft darüber hinaus, gestalte und bearbeite ich persönlich - 24/7. Warum? - weil es mir wichtig und eine Herzensangelegenheit ist. Natürlich in enger Abstimmung mit Pressestelle und Öffentlichkeitsarbeit, sowie meinem Referenten als fachliche Unterstützer. Meinen besonderen Dank dafür.
Abends besuchte ich dann das schon erwähnte gemeinsame Konzert der Big Band der Erich-Klausener-Schule und des Doncaster Youth Swing Orchestras im Glashaus. 25 Jahre musikalische Partnerschaft mussten gefeiert werden – und diesem Ziel wurden die beiden Bands mehr als gerecht. Ein beeindruckender Musikabend mit vielen jungen Musikerinnen und Musikern. Das ist aktive Städtepartnerschaft - das ist "Weltsprache".
Und dann ist Feiertag – für mich eine schöne Zeit des Schreibens und für manche auch ein langes Wochenende.
In der kommenden Woche präsentiert unser Kämmerer und erster Beigeordnete Herr Steck dann den Entwurf des (Doppel) Haushaltes.
Die dazugehörige Sitzung des Rates wird am kommenden Montag, dem 04. November 2019, stattfinden und ist wie immer streng öffentlich. Die Sitzung selbst wird traditionell auch keine abendfüllende Veranstaltung sein, da andere Tagesordnungspunkte nicht vorgesehen sind. Die Haushaltsreden der politischen Fraktionen folgen dann in der darauffolgenden Ratssitzung am 27. November. Dazwischen liegen viele interessante Ausschusssitzungen – kommen Sie vorbei, schauen Sie sich Kommunalpolitik einmal live an. Termine und Sitzungsorte finden Sie unter https://herten.more-rubin1.de/index.php auf den Seiten der Stadt Herten.
Letzte Woche Samstag hatte ich "verspätet" noch Gelegenheit die Vorpremiere "Die Halle glüht - Seilfahrt" zu besuchen und zu erleben, was hier durch viele fleißige Hände wieder geschaffen und illuminiert wurde. Machen Sie sich noch selber ein Bild in der Maschinenhalle Scherlebeck - nur noch bis zum 03.11. jeweils von 17:00 - 21:00 Uhr. Glück auf.
Fotos: Markus Messmann
Nachdem ich letzten Sonntag als Pacemaker (Brems- und Zugläufer, um eine Läuferin in einer von ihr gewünschten Zeit ins Ziel zu bringen) beim Frankfurt Marathon erfolgreich sein konnte, schauen wir mal was die Bertlicher Strassenläufe am ersten Sonntag im Dezember so vorhalten...
Ich wünsche Ihnen ein sportliches und entspanntes Wochenende. Ihr Fred Toplak
Autor:Fred Toplak aus Herten |
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