Herten ist "fahrradfreundliche Stadt"

Christine Fuchs (Geschäftsführerin Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V.), Bürgermeister Dr. Uli Paetzel und Michael Groschek (NRW-Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr) unterzeichnen gemeinsam die Urkunde. | Foto: Stadt Herten
  • Christine Fuchs (Geschäftsführerin Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V.), Bürgermeister Dr. Uli Paetzel und Michael Groschek (NRW-Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr) unterzeichnen gemeinsam die Urkunde.
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Herten ist fahrradfreundlich – jetzt auch hochoffiziell. Michael Groschek, NRW-Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr, hat am Vormittag die Mitgliedsurkunde zur Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS e.V.). an Bürgermeister Dr. Uli Paetzel überreicht. Knapp drei Jahre intensiver Planung und Arbeit sind vergangen, seit das Projekt in Herten in Angriff genommen wurde.
"Der Weg zur fahrradfreundlichen Stadt war mit viel Arbeit verbunden, aber es hat sich gelohnt!", machte Bürgermeister Dr. Uli Paetzel deutlich. Zusammen mit Hertener Bürgern wurden monatelang Ideen gesammelt und Konzepte erstellt. Besonders die Treffen des "Runden Tisches Radverkehr" und des "Arbeitskreises Radverkehrsinfrastruktur" haben sich als sehr produktiv erwiesen. Gemeinsame Radtouren oder die Auszeichnung des Radfahrers des Monats - um nur einige der zahlreichen Projekte zu nennen, die das Team im Rahmen des Programms umsetzte - erwiesen sich als voller Erfolg. Die Jurykommission besuchte im Mai 2012 die Stadt und war vom Konzept und dem Engagement aller am Prozess Beteiligten begeistert.

"Radverkehr hat Zukunft. Das ist meine feste Überzeugung. Gerade im Ruhrgebiet." - Minister Michael Groschek brach in seiner Rede eine Lanze für den Radverkehr: "Unser Ziel ist, dass in Zukunft 25 Prozent des Stadtverkehrs in der Region per Rad erfolgen. In Münster und Bocholt sind es heute bereits 40 Prozent." Er sei sicher, dass das Auto in Zukunft eine untergeordnete Rolle im Straßenverkehr spielen werde. Dass Herten nun fahrradfreundliche Stadt ist, sei das "Ergebnis gemeinsamer Anstrengungen und strenger Überprüfung der Kommission."

Die Arbeit ist jedoch noch lange nicht vorbei, das wissen alle Beteiligten. "Herten arbeitet jetzt erst recht daran, seine Fahrradfreundlichkeit immer weiter zu verbessern und weitere Projekte in diesem Zusammenhang zu starten. Die Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft ist nur der Beginn ", versprach Uli Paetzel. Ein Vorteil des offiziellen Titels: die Stadt wird nun bei der Vergabe von Fördergeldern rund um Rad und Infrastruktur bevorzugt behandelt.

Fahrradfreundliche Stadt - was ist das eigentlich?

Lebensqualität, Sicherheit, Partnerschaft zwischen den Verkehrsteilnehmern, Gesundheit und nicht zuletzt ein Gewinn für Umwelt, Wirtschaft und Tourismus - das sind die Schlagworte, unter denen die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen (AGFS e.V.) mit interessierten Kommunen kooperiert. Die Mitgliedsstädte der Arbeitsgemeinschaft dienen als Modellstädte für eine zukunftsfähige, ökologisch sinnvolle und stadtverträgliche Mobilität.

Untersuchungsergebnisse für Städte, die bereits seit über zehn Jahren an dem Vorhaben beteiligt sind, ergeben Radverkehrszunahmen von 20 bis 30 Prozent. Gleichzeitig hat sich das Unfallrisiko verringert. Damit zeigt sich laut AGFS, dass die beiden Hauptziele "Zunahme des Radverkehrs" und "Verbesserung der Verkehrssicherheit" bei konsequenter Radverkehrsförderung miteinander zu verbinden sind.

Der Kreis Recklinghausen wie auch fünf weitere kreisangehörige Kommunen (Marl, Gladbeck, Recklinghausen, Haltern und Dorsten) gehören bereits zur AGFS.

Autor:

XY Z aus Sonsbeck

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