Herten Forum: Mietverträge doch nicht einvernehmlich aufgelöst?

Eine Pressemitteilung vom heutigen Donnerstag der Konzept Herten GmbH & Co. KG erreichte die Redaktion zum Thema Herten Forum. Hier wird bekanntgegeben, dass nun erreicht wurde, die Mietverhältnisse mit allen (!) Mietern des Herten Forum zum Ende des Jahres aufzulösen. Das sehen nicht alle Beteiligten so.

Die Mitteilung im Wortlaut: "Die Konzept Herten GmbH & Co. KG hat das Herten-Forum der Investoren Hutley erworben. Die Ihnen bereits bekannte Firma THI aus Hannover ist einer der Gesellschafter und zeigt sich für die konzeptionelle und bauliche Umsetzung des Projekts verantwortlich.
Das vorhandene Herten-Forum leidet unter einer hohen Leerstandsrate und Mietverhältnissen, welche wirtschaftlich für die Investoren schwierig sind. In diesem Zusammenhang möchten wir mitteilen, dass die Mietverträge der vorhandenen Bestandsmietflächen daher einvernehmlich aufgelöst wurden, sodass diese im Laufe des kommenden Jahres schließen werden. Wir entwickeln in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung und den zuständigen Gremien ein Konzept, das Center durch einen attraktiven Neubau zu ersetzen. Ziel der Projektentwicklung ist es, ein neues Einkaufszentrum als nachhaltig attraktiven und belebten Ort im Herzen der Stadt Herten neu erstehen zu lassen. Das neue Center soll in seinen Ausmaßen, der Mieterbelegung und seiner baulichen Struktur den städtebaulichen Erfordernissen entsprechen, sei es in verkehrlicher Hinsicht oder in der Wahl und Größe der Sortimente.
Wir hoffen, damit den Einkaufsstandort Herten zu stärken, zu beleben und wesentlich zu bereichern."

Meinolf Thies, Betreiber des Hertener Kinos, will von einer Einvernehmlichkeit nichts wissen. "Wie kuschelig der regierende Teil des Stadtrates mit den neuen Investoren bereits umgeht, sehen Sie an der Tatsache, dass diese Pressemitteilung genau drei Stunden vor der Ratssitzung eintraf. Wie bestellt, um den Rücken frei zu haben. Thies habe im Gegenteil nichts einvernehmlich aufgeköst. "Aber nun kann sich jeder denken, wie es weiter gehen wird. Denn die Regularien verschiedener deutscher Gesetze sind da straff gehalten und lassen wenig Spielräume."