Grünes Urgestein kündigt Parteiputsch an
Seltsame Post bekam die Hertener Presse in den letzten Tagen. Rainer Brack, ehemaliges Ratsmitglied der GRÜNEN seit Jahrzehnten in der Partei tätig und Susanne Fiedler, aktuelles Grünes Ratsmitglied in der SPD-Fraktion wenden sich an die Öffentlichkeit, weil sie sich in ihrer Partei nicht genug beachtet fühlen.
Kurios an diesem ungewöhnlichen Schritt ist weiterhin, dass Rainer Brack sich darüber beschwert, dass der Grüne Ortsverband in Herten keine neue Mitglieder aufnehmen will, die er für einen „Putsch“ braucht, um die Vorsitzende Martina Herrmann abzuwählen.
Wenn man nicht wüsste, dass es Brack und Fiedler ernst meinen, könnte man auf die Idee kommen, dass es sich um eine Satire handeln könnte.
Hintergrund dieser Querelen ist der lang andauernde Streit mit dem ehemaligen Grünen Vorsitzenden Karl Kneip, der die Grünen Richtung HFB-Fraktion verlassen hatte und dort Fraktionsgeschäftsführer wurde. Damit endete aber nicht der Ärger.
Kneip wollte als Mitglied der Konkurrenz weiterhin Politik für die Grünen machen. Ein nicht minder kurioser Vorgang. Brack und Fiedler unterstützten ihn und bekamen folglich Probleme mit den Grünen. Nun also die angekündigte Übernahme.
Weiterhin beschwert sich Rainer Brack in seinem Appell an die Öffentlichkeit über die Kreis- und Landesgrünen, die naturgemäß ein derartiges Vorgehen nicht gutheißen und es nicht unterstützen.
In einer Stellungnahme zu den Hertener Vorgängen bemerkt Michael Sandkühler, Kreisvorsitzender der Grünen: „ Soviel Fantasie hatte nicht mal Shakespeare. Einen „Königsmord“ planen und sich bei der Wache beschweren, dass die Attentäter nicht in die Burg gelassen werden. Muss ich das noch weiter kommentieren ? Ich weiß nicht, was die beiden dazu getrieben hat, an die Öffentlichkeit zu gehen, aber nun weiß eben jeder, was für eine intelligente Politik die beiden machen wollen.“
Autor:Diana Hubert aus Marl |
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