Ein Kino wird beerdigt
Mit brennenden Grablampen, einem Kondolenz-Buch und flammender Ansprache ("Die Hertener Politik hat uns völlig im Stich gelassen") hat sich Meinolf Thies vom Kinopublikum in Herten und Umgebung verabschiedet: Am Mittwoch endete mit der Vorstellung des neuen Bruce-Willis-Films "Stirb langsam 5 - Ein guter Tag zum Sterben" ab 21.30 Uhr - gleichzeitig in drei vollen Kinosälen - die Geschichte der Filmzeche Hollywood Herten.
Die Beerdigung eines Kinos rief viele Medienvertreter auf den Plan. Thies und seine Ehefrau Anja bedankten sich für die treuen Zuschauer und namentlich bei der Bürgerinitiative "Pro Kino" um Elke Marita Stuckel-Lotz, die fast 8.000 Unterschriften von Menschen gesammelt hatte, die das Kino im Herten Forum gerne erhalten gesehen hätten.
Im Kreis Recklinghausen, mit über 650.000 Einwohnerin in zehn Städten Deutschlands größter Landkreis, gibt es nur noch in Recklinghausen (Cineworld), Dorsten (Central Theater) und Castrop-Rauxel (Die Filmkurbel) Kinos.
Autor:Kerstin Halstenbach aus Herten |
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