Bitte diskutieren und weiter erzählen.
Danke! Mein Wochenrückblick für die KW45
Liebe Hertenerinnen & Hertener,
liebe Freundinnen und Freunde,
Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist in Herten nicht „bloß so ein Thema“, sondern wird von vielen Menschen hier auch gelebt. Aktuellstes Beispiel: die Martin-Luther-Schule darf sich ab jetzt offiziell „Umweltschule“ nennen. Sie wurde nämlich durch die Jury „Öko-Profit“ nach DIN Norm ISO 14001 zertifiziert. Dafür hat man an der Schule auch einiges getan – nicht nur umweltrelevante Themen auf den Lehrplan gesetzt, sondern auch Solarthermie und Fotovoltaik in den praktischen Einsatz gebracht, die Toilettenanlage auf Regenwassernutzung umgestellt, effektive Mülltrennung eingeführt und die Schulmensa so optimiert, dass sie keine Wegwerfchargen mehr produziert. Vorbildliche Arbeit, die hoffentlich viele Nachahmer finden wird.
Danke für euren Einsatz.
Montag
Ein persönliches Mitarbeitergespräch leitete diese Woche ein. Ich stehe gerne jederzeit für persönliche Gespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Verfügung. Da mein Kalender zumeist sehr gut gefüllt ist, muss sich dafür entweder ein Zeitfenster „irgendwo dazwischen“ finden, oder man muss eben vor Beginn der eigentlichen Tagestermine loslegen. Vielen Dank für die dementsprechende Flexibilität – und auch für das entgegengebrachte Vertrauen.
Danach ging es mit „dem üblichen Montagsprogramm“ los – zunächst die erste Besprechung der Woche mit meinem Büroteam, dann die wöchentliche Konferenz mit Verwaltungsvorstand und Führungskräften. Anschließend folgte eine Vorbesprechung der Ratssitzung mit Beigeordneten und Mitarbeiterinnen vom Bürgermeisteramt – relativ kurz, da auch die Sitzung selbst wie gewohnt relativ kurz sein würde. Dementsprechend nutzte ich selbst mein eigenes Zeitfenster, welches ich mir vor Ratssitzungen zur eigenen Vorbereitung immer einplane, in diesem Falle auch mehr für die Bearbeitung von elektronischer und analoger Korrespondenz.
Um 17 Uhr begann dann die erste Ratssitzung des Monats November, traditionell der Einbringung des Haushaltes durch den Kämmerer gewidmet – und der Ehrung von langjährigen Ratsmitgliedern. So auch in diesem Jahr, in welchem ich Mitgliedern des Rates zu 10, 20, 25 und sogar 30jähriger Zugehörigkeit zum Rat der Stadt Herten gratulieren konnte. In einer Zeit, in der auch die politischen Parteien zunehmend über Mitgliedersorgen klagen und gerade im Bereich der mittleren Altersgruppen das Interesse an einer ehrenamtlichen, politischen Tätigkeit sich nicht gerade gesteigerter Beliebtheit erfreut, sind solche Ehrungen etwas sehr Besonderes.
Der Haushalt der Stadt Herten, in jedem Jahr eine Herausforderung! Unser Kämmerer, Herr Steck, stellte das aktuelle Entwurfswerk vor, verbunden mit einer kurzen Analyse der Lage. Die ist, verkürzt und etwas flapsig gesagt, wie immer ernst und wenig überraschend. Dass die Ruhrgebietsstädte seit Jahren strukturell unterfinanziert sind, ist bekannt. Wir (Ober-)Bürgermeister(innen) laufen seit Jahren in Berlin und Düsseldorf den Entscheidungsträgern mit dieser Problematik die Türen ein und rufen nach entlastenden Maßnahmen. Es gibt kein Treffen mit Spitzenpolitikern und Abgeordneten, bei dem das Thema Finanznot nicht angesprochen wird. Leider ist auf all das bekundete Verständnis nie die erhoffte Entlastung gefolgt – ganz im Gegenteil. Warum beispielsweise von Seiten des Landes NRW auf die bekannten aktuellen Mehrbelastungen (Änderungen des Unterhaltsvorschussrechts, Kita-Ausbau, Integration, sinkende Gewerbesteueraufkommen) die Antwort in einer Kürzung der Schlüsselzuweisungen besteht, erschließt sich nicht nur mir überhaupt nicht. Eigentlich sollte die Logik in der Gemeindefinanzierung darin bestehen, einer Stadt mit weniger Einnahmen und hoher sozialer Verantwortung eine Entlastung zu Teil werden zu lassen. Stattdessen folgt man aktuell offenbar eher dem Matthäus-Effekt (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Matth%C3%A4us-Effekt).
Über diese "Verteilungsungerechtigkeit" hinaus möchte ich mich dem allgemeinen Klagen allerdings gar nicht anschließen, denn im Grunde sind die Zeichen der Zeit günstig.
Denn zum einen sind es in erster Linie Effekte „von außen“, die uns haushalterisch bedrängen, vom Kern her sind wir nämlich als Stadt gut aufgestellt und wären ohne die genannten Problematiken in der Lage, einen ausgeglichenen Haushalt schon im Entwurf zu liefern. Wir haben beispielsweise die Schulden der Stadt bereits erheblich reduziert und werden dies auch in Zukunft fortführen. Das mag eine Generationenaufgabe sein, aber am Ende werden wir damit das Risiko, von Zinsschwankungen am Finanzmarkt bedroht zu sein, immer weiter senken können.
Zum anderen ist der vielzitierte Einbruch der Gewerbesteuer-Einnahmen der Natur unseres Steuerrechts und der guten Wirtschaftslage geschuldet: Unternehmen haben in den letzten Jahren die günstige Lage genutzt, um zu investieren und zu expandieren. Diese Investitionen können sie aber steuerlich geltend machen, was dazu führt, dass wir nun einen Einbruch der Einnahmen haben – dieser hält aber auch nur eine kleine Weile an (vielleicht zwei Jahre), bevor die Steuern wieder fließen. Auf lange Sicht wird damit der Standort Herten - und damit wichtige Arbeitsplätze - langfristig gesichert. Und diese lange Sicht sollte uns allen wichtiger sein.
Übrigens geht es nicht nur der Stadt Herten so – überall im Umland sind die Städte von ähnlichen Effekten betroffen. Auch hier geht es um Arbeitsplätze, auch für Menschen aus Herten. Am Ende ist es aber unsere Aufgabe, uns um Herten zu kümmern und das tun wir.
Was mich auf die am Anfang dieser Woche veröffentlichte Pendlerstatistik bringt. Diese ist meiner Meinung nach für Herten und die Region ein sehr gutes Zeichen. Sie zeigt zum einen durch den Anstieg der Menschen, die täglich aus den umliegenden Städten hierher zur Arbeit kommen, dass der Standort Herten erfolgreich und attraktiv ist – und wir es geschafft haben, in Sachen Arbeitsplätze nach dem Ende des Bergbaus „die Kurve zu kriegen“. Wenn man dann sieht, dass der überwiegende Teil der Hertener Auspendler in die benachbarten Städte (Recklinghausen, Gelsenkirchen, Marl und Herne) zieht, ist das ein positives Zeichen für die wirtschaftliche Entwicklung der Region.
Da wäre es schön, das altbekannte Kirchturmdenken ein wenig mehr hinter sich zu lassen und auch im Revier interkommunaler zu denken – wenn Marl oder Herne beispielsweise neue Gewerbeflächen ausweisen und dort attraktive Firmen ansiedeln können, ist das für Herten etwas Gutes, ebenso wie es etwas Gutes ist, wenn bei uns ein Arbeitgeber Stellen zu besetzen hat, auf die sich Menschen aus Marl oder Herne bewerben. Man darf ja nicht vergessen, dass diese Menschen auch einen Teil ihres Geldes hier bei uns in der Stadt ausgeben. Was wiederum die Kassen des lokalen Handels freut.
Wie dem auch sei – ich bin nach wie vor optimistisch, dass wir auch für diesen (Doppel-)Haushalt „die Kurve kriegen werden“ und das die Gesamtentwicklung für Herten letztlich positiv ist.
Nach der Ratssitzung, welche wie von der Haushaltseinbringung vergangener Jahre gewohnt, recht zügig beendet, leider aber auch äußerst dürftig besucht war, fand noch eine Infoveranstaltung zur Neustrukturierung des Haushaltes statt - gefolgt von einer ersten Besprechung der kommenden Ratsvorlagen mit Vertreterinnen und Vertretern der politischen Fraktionen in meinem Büro.
Dienstag
Rücksprachen, Rücksprachen, Rücksprachen. Eine einfache Formel für einen sehr bewegten und geschäftigen Tag. Immer wenn ich durch das Rathaus pendle oder abends bei Dunkelheit das Rathaus verlasse, erfreue ich mich an unsere bunten Laternen im Treppenhaus. Am liebsten möchte ich sie dort für immer präsentieren, befürchte aber, dass die "Hersteller", also die Hertener Schülerinnen und Schüler diese nun bald gerne auch Zuhause hätten. Ich denke zum Jahreswechsel bekommen wir das hin... wir sprechen noch.
Mittwoch
Der Tag startete mit der wöchentlichen Sitzung der Wirtschaftsförderung, hier besonders mit dem Blick auf der Frage, wo und wie sich neue Formen des Arbeitens (Stichwort Co-Working-Spaces) in unserer Stadt etablieren lassen. Auch sprachen wir über die Veranstaltungen Richtung Jahresende und neue Flächenanfragen. Die Erkenntnis, dass wir weitaus mehr Flächen vermarkten könnten, als uns überhaupt zur Verfügung stehen, ist (leider) nicht neu. Dennoch gibt es immer noch hier und da ein wenig Spielraum – und den gilt es effektiv zu nutzen. So bauen auf Schlägel und Eisen Unternehmen gerade ihren neuen Firmensitz, weitere stehen in den Startlöchern.
Ebenfalls am Mittwoch tagte im Rathaus der Projektlenkungskreis mit der Wübben-Stiftung zum Thema „Übergang von der Grund- zur weiterführenden Schule“, kurz „Übergangsmanagement“ genannt. Ein Projekt, welches wir seit geraumer Zeit in enger Zusammenarbeit mit der Wübben-Stiftung in Herten durchführen und ich nun seit drei Jsgren persönlich begleite. Welches letztlich dafür sorgt, dass wir in diesem wichtigen Bereich sehr, sehr gut aufgestellt sind. Was hinter der Wübben-Stiftung steckt können Sie hier erfahren: https://wuebben-stiftung.de/index.php?id=13
Für uns als Stadt ist es wichtig, dass aus dem Projekt, die Bildungschancen von Kindern unabhängig von ihrer Herkunft zu verbessern, nun eine Dauereinrichtung wird. Dazu haben wir entschieden, diese "Schnittstelle" nun zu verstetigen.
Es folgte eine Rücksprache mit dem Leiter des Bereichs Orga und Personal. Wöchentlich bereiten wir laufende Personalentscheidungen für die Beteiligungsverfahren mit dem Personalrat vor. Oft müssen dazu organisatorische Maßnahmen begleiten.
Die Gesellschafterversammlung der HTVG (https://www.herten.de/wirtschaft/htvg.html?type=98) mit aktuellen Informationen zum Anwenderzentrum h2herten und der Entwicklung im Zukunftszentrum an der Konrad-Adenauer-Strasse. Letzteres ist mit seinen vielen kleineren Büros und Funktionsräumen quasi so etwas wie der „Vorläufer“ der CoWorking-Spaces gewesen und bis heute erfolgreicher Teil der Technologie- und Wirtschaftsförderung in Herten. Unscheinbares kann Großartiges hervorbringen. ;-) Wir befinden uns gerade in einer wirtschaftlich spannenden Zeit. So werden wir auch mit der HTVG "unser" Thema Wasserstoff-Kompetenzzentrum weiter "befeuern" - um am Ende in Herten und für die Emscher-Lippe Region einen Technologievorteil zu generieren
Donnerstag
In regelmäßigen Abständen treffen sich die Hauptverwaltungsbeamten (HVB - also Bürgermeister, Kämmerer, etc.) der Kreisstädte mit dem Landrat des Kreises Recklinghausen zu einer Konferenz. Gastgeber war für diese Runde die Stadt Haltern am See. Dort besprachen wir im Kreis der Kolleginnen und Kollegen aktuelle Entwicklungen in unseren Städten, wie z.B. die Haushaltssituation. Aber auch Wohnungsbau und Infrastrukturmaßnahmen standen auf der Tagesordnung. So arbeiten die Kreisstädte beispielsweise gemeinsam an Leitlinien zur Positionierung des Vests Recklinghausen für wichtige Zukunftsfragen in den unterschiedlichsten Bereichen – die interkommunale Zusammenarbeit soll natürlich auch weiterhin mit im Fokus stehen. Weitere Punkte die "schwer" diskutiert wurden, waren die Schwierigkeiten in der Konexität - also Soziallastenverteilung Bund - Land - Kommune, aber auch gemeinsame Anstrengungen bei der Bekämpfung von Schwarzarbeit. Da ist seit 2018 eine "Sondertruppe" aus Dorsten und Herten im Auftrag aller Kreisstädte im Kreisgebiet unterwegs und konnte bis Heute über 5⁵ Millionen Euro wirtschaftlichen Schaden aufdecken und verhindern.
Der Nachmittag im Rathaus gehörte dann der regelmäßig stattfindenden Bürgersprechstunde. Hier haben Menschen aus unserer Stadt die Möglichkeit, sich direkt mit mir an einen Tisch zu setzen und über für sie wichtige Sachverhalte zu sprechen. Das können höchst persönliche Angelegenheiten sein, Erfahrungen oder Probleme im Umgang mit der Stadtverwaltung, Vorschläge und Kritik, Vereinsbelange und und und – es gibt keine Themenvorgabe. Mir sind diese Termine wichtig und ich nehme mir gerne Zeit für Sie und Ihr Anliegen. Machen Sie doch einfach einen Termin aus – Anmeldungen nimmt Frau Arns unter 02366-303553 oder a.arns@herten.de entgegen.
Danach fand das Pressegespräch zu den Vorlagen der kommenden Sitzungsfolge statt. Gelegenheit für die Lokalpresse, Fragen zu den anstehenden Ausschuss- und Ratsthemen zu stellen.
Eine feste Institution im jährlichen Veranstaltungskalender ist das Herzpatientenseminar im Glashaus. Seit Jahren findet diese Veranstaltung im Rahmen der Herzwochen statt, jedes Jahr unter anderem Schwerpunktthema und immer in fachlicher Begleitung und Unterstützung durch das Elisabeth-Hospital Herten. In diesem Jahr ging es um das Thema Plötzlicher Herztod – Ursachen, Risiken, mögliche Vorsorge. Fachlich informativ aufbereitet und wie immer gut besucht. Dazu kam ein ausgekoppeltes Thema - plötzlicher Herztod im Sport, was ein Thema im Leistungs- oder Extremsport sein kann. Hier habe ich als "ehemaliger" Extremsportler natürlich sehr sensibel zugehört. Aber auch weil mich dieses Thema seit vielen Jahren intensiv begleitet. Wie schon im vergangenen Jahr hielt ich hierzu eine kurze Begrüßungsrede und kann auch hier nur mit den Worten schließen: achten Sie auf sich und Ihre Lieben, hören Sie auf Ihren Körper und bleiben Sie gesund! Alles andere ist sch....
Freitag
Wenn sich das Jahr langsam dem Ende zuneigt, kommen auch langsam wieder Jahresgespräche mit Unternehmen und Verbänden auf die Tagesordnung – wie auch zum Beispiel mit der GKD (https://www.gkd-re.de/Inhalte/Start/index.asp), dem kommunalen IT-Dienstleister, mit dem auch die Stadt Herten und ihre Betrieben zusammenarbeiten.
An den Vormittag schlossen sich eine abschließende Rücksprache mit meinem Büroteam an – kurzes Update zu Veranstaltungen, Terminen und aktuellen Themen – gefolgt von einer Besprechung mit meiner Amtsleiterin. Der Nachmittag gehörte dann ganz der Konferenz zum Thema Rückbau-Umbau-Neubau (RUN), also den baulichen Maßnahmen in unserer Stadt. Sehr herausfordernd und in Sachen Kapazitäten hart am Limit – mein Dank gilt den Menschen im Hintergrund, die sich richtig anstrengen, damit es in unserer Stadt auch weiterhin vorwärts geht. Auch wenn wir immer öfters durch "äußere Einflüsse" ausgebremst werden.
Am Abend besuche ich in meiner Eigenschaft als Schirmherr die Lokalschau des Kleintierzuchtvereins W 293 (mehr zum Verein unter https://www.kzvw293.de/) in der Maschinenhalle in Herten-Scherlebeck. Wer meint, dass Kaninchen gleich Kaninchen ist, der wird hier eines Besseren belehrt – von Widdern (also hängende Ohren) über Hasenkaninchen (ganz lange, stehende Ohren) bis hin zu Farbenzwergen (stehende, aber ziemlich kleine Ohren) lernt man hier eine Menge verschiedene Zuchtformen kennen. Von den unterschiedlichsten Fellfarben und –zeichnungen mal ganz abgesehen. Natürlich stehen dabei nicht nur die plüschigen Tiere im Vordergrund, sondern auch das Zusammensein unter Gleichgesinnten im Verein, im Quatier.
Anschliesend geht es von dort aus zu einem Unternehmensgespräch, um die zukünftige Zusammenarbeit weiter zu intensivieren.
Samstag
Und am Wochenende? Im Pfarrzentrum Sankt Martinus in der Schlossstraße findet zum vierten mal das „Faire Frühstück“ statt. Auf den Tisch kommen fair gehandelte Produkte, am Tisch kommt es zu Geselligkeit und guten Gesprächen. Nebenbei gibt es vieles zu erfahren zum Fairtrade-System, dem Gedanken dahinter und der praktischen Seite hier vor Ort. Kommen Sie doch vorbei! Wir freuen uns auf Sie.
Am Nachmittag treffen zwei Dinge aufeinander: das Heute und das Gestern. Das Heute ist das Heimspiel des FC Schalke 04 gegen die Fortuna aus Düsseldorf. Es findet statt an einem Tag, der in Deutschland wie kaum ein anderer mit dem Gestern verbunden ist – dem 9. November.
In diesem Jahr findet die zentrale Gedenkveranstaltung zu jenem schrecklichen 9.11.1938 unter der Federführung der Kirchengemeinden und aktiver Bürger und Bürgerinnen statt. Die Gedenkveranstaltung beginnt offiziell um 17 Uhr am Margarete-Stein-Platz und widmet sich beispielhaft für das Schicksal von vielen jüdischen Familien der Familie Simmenauer, die im Haus Ewaldstrasse 50, wo heute die Firma Erkatex ihre Verkaufsräume hat, bis zur Enteignung durch die Nazis ein Textilgeschäft betrieb. Im Anschluss an die Veranstaltung bietet sich die Gelegenheit, das Erlebte und die eigenen Gedanken im Kaplan-Prassek-Heim zu diskutieren. Zeigen Sie Gesicht - wir sehen uns vor Ort.
Am Abend werde ich die Tanzveranstaltung des Vereins der Griechen aus Pontos besuchen – in der Rosa-Parks-Schule an der Fritz-Erler-Strasse, um 21 Uhr. Seit den 1960er Jahren hat Herten eine große griechische Gemeinde, natürlich war auch hier der Grund der Einwanderung vor allem der Bergbau. Natürlich pflegen die griechischen Vereine ihre Traditionen – bekannt ist beispielsweise das Patronatsfest der griechisch-orthodoxen Gemeinde an der Kirche Heiliger Dimitrios im Hertener Süden. Die Pontos-Griechen haben eine spezielle Geschichte, denn sie lebten ursprünglich in der im Altertum griechisch besiedelten Region entlang der heute türkischen Schwarzmeerküste bis nach Georgien. Infolge der Entstehung der modernen Türkei nach dem ersten Weltkrieg kam es zu schweren ethnischen Spannungen, die dazu führten, dass die Pontosgriechen ins europäische Griechenland umgesiedelt wurden. Um ihre speziellen Traditionen zu erhalten, wurden vielerorts eigene Kulturvereine gegründet – so auch hier bei uns in Herten.
Sonntag
Um 17 Uhr findet im Glashaus ein Konzert der Hertener Chöre statt. Ich werde mit meiner Familie im Publikum sitzen und mich überraschen lassen, was die fünf hier auftretenden Chöre (Männergesangverein Scherlebeck, der griechische Chor „Meliphonon“, der Gemischte Chor Herten, Chorus Female und der Family and Friends Chor) auf die Bühne bringen werden. Zu erwarten ist ein abwechslungsreiches und breites Programm – ich freue mich darauf.
So wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenend!Wenn wir und "da draußen" treffen, sprechen Sie mich an, ich freue mich auf gute Gespräche - Ihr Fred Toplak
Autor:Fred Toplak aus Herten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.