Bitte diskutieren und weiter erzählen. Danke Mein Wochenrückblick für die KW12
Liebe Hertenerinnen & Hertener,
liebe Freundinnen & Freunde,
frostig ist es auch weiterhin. Zum Glück nur draußen vor der Tür, oder....?! Wie heißt es so schön: es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung – also bleibt die Winterjacke noch etwas länger im Einsatz!
Die Woche begann wie gewohnt mit einer Rücksprache im Kreise meines Büroteams und der Sitzung des Verwaltungsvorstandes. Danach ging es in verschiedenen Gesprächen vor allem um die Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche untereinander und die sich ändernden Organisationsstrukturen innerhalb der Stadtverwaltung. Damit sich etwas ändern kann, muss eben auch viel miteinander kommuniziert werden.
Am Dienstag haben Schülerinnen und Schüler der Achtenbeckschule zusammen mit dem Haus der Kulturen eine Aktion zum Projekt „Stadt ohne Rassismus – Stadt mit Courage“ durchgeführt. Ich habe die Zeit zwischen meinen Terminen dazu genutzt, auch persönlich diese Aktion vor Ort auf unserem Marktplatz zu unterstützen. Für ein gemeinschaftliches Miteinander in unserer Stadtgesellschaft ist es wichtig, gegen Rassismus und Diskriminierung aktiv Position zu beziehen. Courage – Zivil-Courage – zu zeigen, ist etwas, dass nicht immer leicht fällt, aber wichtig ist, damit eine Gesellschaft dauerhaft bestehen kann. Dafür wünsche ich uns allen viel Mut!
An der Wallanlage am Alten Dorf in Westerholt haben die Arbeiten begonnen. Am Dienstagnachmittag nahm ich die Gelegenheit wahr, beim Spatenstich dabei zu sein. Insgesamt wird die Fläche moderner und wertiger – mit besserer, barrierefreier Zugänglichkeit für alle Bürgerinnen und Bürger, mehr Bäumen und Grün, „Insektenhotels“, Sitzmöglichkeiten und einem optischen Bild, welches dann – so hoffe ich – auch denen gefallen wird, welche die Veränderung dieses Ortes eher kritisch sehen. Freuen wir uns gemeinsam auf das Ergebnis mit erhöhter Aufenthaltsqualität im Alten Dorf.
Am späten Nachmittag tagte dann die Jury für den Bürgerpreis. Natürlich wird noch nichts Näheres dazu verraten. ;-) ... die Auszuzeichnenden stehen fest.
Zum Abend hin fuhr ich dann zu einer Lesung im kleinen Kreis nach Düsseldorf. Der Journalist und Autor Gerhard Spörl stellte sein neues Buch vor –
Groß denken, groß handeln. Darin hat er versucht, den Wandel im Ruhrgebiet einzufangen und aus der Vorstellung nahm ich einige Denkanstösse mit, auch darüber, welche „Schlagworte“ man so über die Zeit im Land des „Strukturwandels“ automatisiert hat und wie man vielleicht auch einmal ganz anders denken und handeln sollte.
Der Mittwoch startete mit der wöchentlichen Runde der Wirtschaftsförderung und damit genau mit diesem Wandel, der mitten „im Werden“ begriffen ist. Die Anfragen nach Gewerbeflächen, welche die Wirtschaftsförderung heutzutage erhält, haben so gar nichts mehr mit dem zu tun, was man allgemein mit dem „Ruhrgebiet“ verbindet – auch hier spielen Internet-Versandhandel, Logistik, moderne Technologien und Gesundheitswirtschaft heute die wichtigen Rollen. Natürlich zählt zu einem attraktiven Standort auch die enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung, die hier in Herten einen richtig guten Job macht. Einmal von dieser Stelle aus meinen herzlichen Dank dafür!
Am Nachmittag unterzeichnete ich für die Stadt Herten die Kooperationsvereinbarung zwischen RVR, Stadt Recklinghausen und Stadt Herten zum Betrieb des Besucherzentrums Hoheward für die nächsten drei Jahre. Dann prüfen wir gemeinsam wo wir stehen und richten uns für die Zukunft aus. Das Besucherzentrum informiert auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Ewald über die touristischen Angebote rund um die Halde und den Landschaftspark Hoheward. Es gibt hier aber auch die unterschiedlichsten Angebote – Segway-Touren, Führungen, Veranstaltungen. Schauen Sie doch einmal unter http://www.landschaftspark-hoheward.de/ vorbei – Herten hat einiges zu bieten, wir können auch touristisch!
Donnerstag – Außentermin in Münster. Die Bezirksregierung hatte zum Thema „Gestaltung der schulischen Bildung in einer digitalen Gesellschaft“ eingeladen. Wie bereiten wir unsere Kinder und Jugendlichen bestmöglichst auf die Welt der Zukunft vor? Wie muss Schule sein, was muss verändert werden, damit Schule dieser Aufgabe gerecht werden kann? Ein spannendes Themenfeld, in dem noch längst nicht alle Fragen überhaupt gestellt, noch eindeutig beantwortet werden können. Es wird Kreativität und Flexibilität brauchen, aber auch das ständige Hinterfragen des eigenen Standpunktes. Unser Bildungssystem, seine ganze Infrastruktur, haben ihre Grundlagen in längst vergangenen Jahrzehnten und sind auf eine Lebens- und Arbeitswelt ausgerichtet, die es in dieser Form möglicherweise in einigen Jahrzehnten (oder Jahren) nicht mehr geben wird. Dafür werden andere Fähigkeiten gefragt sein – und auch andere technische und räumliche Verhältnisse. Es kommt aber auch und vor allem auf die Lehrerinnen und Lehrer an – um Frau Professor Eickelmann aus der Veranstaltung heraus zu zitieren: „Bei der Umsetzung der Digitalisierung im Schulsystem sind Lehrerinnen und Lehrer nicht *das Problem* im System, sondern die einzige Chance.“
Den Blick gleichzeitig zurück, als auch in die Gegenwart zu wenden, war dann am Abend das Thema der Präsentation der Abschlussklassen der Erich-Klausener-Schule. Die zehnten Klassen der EKS besuchten das ehemalige Konzentrationslager in Auschwitz, bereiteten ihre Erfahrungen in Form einer Dokumentation auf und stellten diese nun der Öffentlichkeit vor. Es ist schon ein hart zu verdauendes Stück Geschichte, welches einen mit dem organisierten Mord an über einer Million Menschen alleine im Lagerkomplex Auschwitz konfrontiert. Umso wichtiger, nicht zu vergessen, sondern zu mahnen, damit sich ein solches Verbrechen niemals wiederholt. Liebe Schülerinnen und Schüler, meinen größten Respekt.
Freitags begann der Tag mit einer Rücksprache mit dem Kämmerer der Stadt Herten, Herrn Steck. Da ich für ein paar Tage mit dem WoMo unterwegs sein werde, galt es eine "kleine Übergabe" abzuhalten.
Dann folgte noch eine Rücksprache mit dem Büroteam, bevor das Thema Rückbau, Umbau, Neubau (RUN) in der Stadt Herten auf dem Programm stand. Natürlich ist die Entwicklung der öffentlichen Bestandsimmobilien ein wichtiges und intensiv diskutiertes Themenfeld. Dabei bilden seit Wochen die Kitas, Schulen und OGS den Schwerpunkt, aber auch ein Sportstädtenkonzept für ganz Herten ist in Vorbereitung. Das es in Herten einen hohen Investitionsbedarf gibt, ist nicht erst seit der Diskussion um den Sanierungsbedarf an unseren Schulen bekannt. Hier ist weniger Hau-Ruck gefragt, als vielmehr gezielte, langfristige Planungen.
Apropos langfristige Planungen: der am Freitag in der Hertener Allgemeinen erschienene Artikel mit der Überschrift „Zustände in Kitas kaum zumutbar“ hat mich als Verwaltungschef stark irritiert..... ja sogar etwas schockiert. Hier wird der Verwaltung - was übrigens Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt sind - über einen Newsletter des Personalrates (der die Interessen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt eigentlich stärken und vertreten sollte) und über eine Anfrage der SPD, sowie heutiger Zeitungsartikel in der HA, indirekt Untätigkeit, Fehlverhalten und mehr vorgeworfen. Eltern der Kita-Kinder werden durch nicht hinterfragtes Halbwissen völlig unnötig verunsichert.
Wie auch geschrieben, hat Mitte Januar eine Personalteilversammlung mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Kita-Bereich stattgefunden, bei der die genannten Probleme aufgenommen und festgelegt wurden, durch wen diese in welchem Zeitrahmen abzustellen sind. Der Personalrat wurde informiert und mit dem Landesjugendamt steht die Verwaltung in engem Kontakt. Das die Überbelegungssituation nicht erfreulich ist, wissen wir alle – gerade die SPD sollte aber auch wissen, dass sich Größenanpassungen eines Gebäudes nicht mal eben auf ein Fingerschnippsen hin vornehmen lassen. Die derzeitigen Herausforderungen in Sachen Sanierungsbedarf und Kapazitäten sind die direkte Folge der ratsmehrheitlich beschlossenen Politik der vergangenen Jahre ( heisst übersetzt: - alles was jetzt ist, ist die direkte Folge von Ratsbeschlüssen und nicht gefassten Ratsbeschlüssen der Mehrheitsfraktion der letzten Jahre und Jahrzehnte) – sie zu meistern, ist nicht „mal eben so“ möglich. Ansonsten ist die im Artikel transportierte Panikstimmung aber völlig fehl am Platze – niemand muss befürchten, dass eine der Kitas in Herten spontan geschlossen wird. Die Stadtverwaltung ist dabei, die bekannten Probleme Stück für Stück anzugehen und abzustellen. Das Gras wächst aber bekanntlich auch nicht schneller, wenn man daran zieht.
Am Samstag findet dann, wenn das Wetter uns nicht ein weiteres Mal einen Strich durch die Rechnung macht, das Anradeln mit dem ADFC statt. Wie in jedem Jahr soll die Radsaison mit einer gemeinsamen Tour eröffnet werden – in diesem Jahr auf einem gut 36km langen Rundkurs vom RVR-Besucherzentrum Hoheward aus bis an den Rand der Haard und von dort aus über Scherlebeck wieder zurück zum Besucherzentrum. Wer spontan mitfahren möchte – eine Anmeldung ist nicht nötig, seien Sie einfach um 11 Uhr am Besucherzentrum Hoheward. Ich freue mich auf die Fahrt. Auf Schlägel und Eisen halten wir kurz am neuen KULT-IMBISS am Schacht, der erst am Sonntag um 14.00 Uhr offiziell eröffnet.
Damit geht eine weitere ereignisreiche Woche ihrem Ende entgegen. Wundern Sie sich bitte nicht, wenn die Wartezeit bis zum nächsten Wochenbericht etwas länger ausfällt - in der nächsten und übernächsten Woche befinde ich mich im „Osterurlaub“ – aber nur in der Nähe... Zeit, einmal durchzuatmen und etwas Ruhe im Kreise der Familie zu genießen. Aber... ich habe auch jede Menge Unterlagen ins WoMo gepackt, um auf keinen Fall in Langeweile abzugleiten.
Ich wünsche Ihnen allen ein schönes Wochenende und schöne Ostertage! Ihr Fred Toplak
Autor:Fred Toplak aus Herten |
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