Giftköderwarnung in Bad Oeynhausen-Eidinghausen

Hündin und Kater gestorben / Polizei ermittelt

Bad Oeynhausen-Eidinghausen (juk). Als Eika nicht mehr fressen wollte, nur noch schlapp und apathisch in ihrem Korb lag, wusste Familie Wehmeier: Mit der Mischlingshündin stimmt was nicht. Was sie und auch ihre Tierärztin zunächst nicht ahnten war der Grund: Eika hatte offenbar Rattengift gefressen. An den Folgen starb sie vor einer Woche. Und die Hündin blieb nicht das einzige Giftopfer. Am Donnerstag dieser Woche fanden die Wehmeiers auch ihren Kater Jerry tot. Auch hier vermuten die Wehmeiers: Rattengift.

Die Ärzte in der Tierklinik Quernheim hatten bei Eika die Diagnose Rattengift gestellt, berichten Sylke und Volker Wehmeier. Denn wie sich herausstellte, litt die zwölf Jahre alte Hündin unter inneren Blutungen. "Normalerweise wirkt Rattengift schneller", so Volker Wehmeier. "Deshalb vermuten die Ärzte, dass Eika nur ganz wenig Gift aufgenommen hat." So dauerte es über eine Woche, bis für Wehmeiers klar und die Tiermediziner war: Eika ist nicht mehr zu retten. Am 8. Oktober ließen sie das Tier einschläfern.

Sechs Tage später fanden sie ihren Kater Jerry tot im Garten der Nachbarn. "Ihm ging es am Tag zuvor noch bestens", sagt Sylke Wehmeier. Deshalb vermutet sie, dass auch Jerry Rattengift gefressen hat. Wo die beiden Vierbeiner an das Gift herangekommen sein könnten, ist den Wehmeiers ein Rätsel. Allerdings konnten Hund und Katze frei in der näheren Umgehung des Dornenweges in Eidinghausen herumstromern.

Wehmeiers machen sich nun Sorgen, dass sich andere Tiere - oder gar Kinder - an dem vermutlichen Rattenköder vergiften könnten und erstatteten Anzeige. "Wir ermitteln wegen Sachbeschädigung und Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz", bestätigte Polizeisprecher Ralf Steinmeyer. "Ähnlich gelagerte Fälle sind der Polizei in Bad Oeynhausen in der jüngsten Vergangenheit aber nicht gemeldet worden." Anhaltspunkte, wo die Tiere das Gift aufgenommen haben könnten, hat die Polizei bislang nicht.

Auf privatem Grund dürfen die Eigentümer Gift gemäß den gesetzlichen Bestimmungen anwenden, erläutert Stadt-Pressesprecher Rainer Printz. "Andere Tiere dürfen dabei aber gemäß Tierschutzgesetz nicht zu Schaden kommen", so Printz. "Deshalb sollten spezielle Giftköder-Boxen verwendet werden."

www.nw-news.de

Autor:

Uli Schmidt aus Herten

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