Endspurt beim Hertener Vorgarten-Wettbewerb
Noch bleibt ein wenig Zeit, um die Blütenpracht vor der eigenen Haustür zu fotografieren und so am Vorgarten-Wettbewerb in Hassel, Westerholt und Bertlich teilzunehmen. Aber jetzt ist Endspurt für den dritten Vorgartenwettbewerb im energielabor.ruhr.
Auf die Gewinnerin oder den Gewinner warten tolle Preise. Einsendeschluss ist am Montag, 30. Juni.
Teilnehmen können alle, die im Projektgebiet Hassel.Westerholt.Bertlich der Nachbarstädte Gelsenkirchen und Herten einen Vorgarten pflegen. Bewerbungen sind noch bis zum 30. Juni möglich. Es genügen einige Fotos und ein paar Sätze zu den Ideen, die den eigenen Garten geprägt haben.
Bei der Beurteilung der Vorgärten stehen besonders die Kriterien Ökologie und Vielfalt, kreative Gestaltung sowie Klimafreundlichkeit im Fokus. "Schon in den beiden Vorjahren haben wir uns sehr über die Gärtnerinnen und Gärtnern gefreut, die am Wettbewerb teilgenommen haben. Die Prämierungen haben noch einmal eindrucksvoll gezeigt, wie ganz unterschiedliche Situationen vor den Häusern in wohltuend lebendige, blühende kleine Oasen für Menschen, Pflanzen und Tiere verwandelt werden können. Wir hoffen auch in diesem Jahr wieder auf ganz unterschiedliche Bewerbungen", sagt Irja Hönekopp, Leiterin des Bereiches Stadtentwicklung bei der Stadt Herten.
So könnten die Gärten der beiden ersten Preisträgerinnen und Preisträger 2018 unterschiedlicher nicht sein: Karin und Sascha Hahn-Törecki legten im Alten Dorf Westerholt mit Spalieren und Rankpflanzen einen blühenden Vorgarten auf engstem Raum an, der mittlerweile nicht nur bei Insekten und Vögeln, sondern auch bei Brautpaaren sehr beliebt ist. Stephanie und Andreas Henneboele hingegen verwandelten einen vormals "verschenkten Platz" von rund 15 Metern vor dem Haus in Gelsenkirchen in einen abwechslungsreichen Garten, in dem neben Rosen und Gemüse auch sechs Bäume Schatten und Kühle spenden, wenn sich die Stadt ringsum wieder einmal richtig aufheizt.
"Mit dem Vorgartenwettbewerb wollen wir auch ein Zeichen setzen gegen die öden Steingärten, die Hitzeprobleme in den Straßen noch verschärfen. Außerdem fallen sie für Insekten und Vögel als Lebensraum aus und verstärken triste graue Straßenbilder. Die Begründung für diese Steinwüsten ist oft sehr rational und ökonomisch. Doch die beiden Drittplatzierten des Vorgartenwettbewerbs 2018 machen deutlich, dass ein schöner Garten gegen Stress helfen und sogar sehr kostengünstig sein kann", sagt Doris Kranich, Projektleiterin in Gelsenkirchen.
"Ich mache den Garten für mich selbst", sagt zum Beispiel Barbara Dettmer. Die dritte Preisträgerin 2018 genießt in ihrem Garten in Herten die Arbeit im Einklang mit der Natur. "Letztlich hilft mir die Arbeit im Garten, den Kopf frei zu bekommen", sagt sie. Barbara Dettmer teilte sich 2018 den dritten Platz mit Bruni Süß, die unter dem Motto "zweckmäßig und kostenlos" einen wunderschönen traditionellen Zechengarten in Gelsenkirchen weiterführt. Wie schon ihre Großeltern und Eltern, teilt sie Stauden im Herbst, tauscht so manche vermehrte Pflanze in der Nachbarschaft und sät im Frühjahr einjährige Blumen in freibleibende Lücken – ganz unabhängig von den Angeboten der Gartencenter.
In diesem Jahr werden die Preisträgerinnen und Preisträger aus 2018 selbst Mitglied der Jury sein. Unter der Leitung der Landschaftsarchitektin Ute Ellermann und gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Herten und Gelsenkirchen werden sie alle eingehenden Bewerbungen besichtigen. "Die Teilnahme an dem Vorgartenwettbewerb lohnt sich. Neben dem Geldpreis von 500 Euro für den ersten Platz winken weitere Geld- und Sachpreise. Die Chancen, unter die ersten zehn zu kommen, stehen gar nicht schlecht", verrät Ute Ellermann.
Wer mitmachen will, sollte zwei bis drei Fotos samt kurzem Text und Postanschrift noch bis zum 30. Juni an das Stadtteilbüro Hassel.Westerholt.Bertlich senden. Bewerbungen sind per E-Mail an info@stadterneuerung-hwb.de oder per Post (Egonstraße 10, Gelsenkirchen) möglich. Bei Fragen zum Wettbewerb sind telefonische Auskünfte unter 02 09 / 1 69 69 22 erhältlich.
Die Folgen des Strukturwandels und der demografischen Entwicklung sind auch rund um die ehemalige Zeche Westerholt auf der Stadtgrenze zwischen Gelsenkirchen und Herten sichtbar. Daher engagieren sich die beiden Städte gemeinsam, um die Stadtteile Hassel, Westerholt und Bertlich mit insgesamt 34.000 Menschen weiterzuentwickeln. Ein lebenswertes Umfeld und ein ausreichendes Angebot an Nahversorgung, Infrastruktureinrichtungen und sozialen Angeboten sollen die Wohnquartiere für die Zukunft rüsten. Neben den Bürgerinnen und Bürgern sind auch die lokalen Akteure, Institutionen und Vereine eingeladen, sich weiterhin am Erneuerungsprozess zu beteiligen.
Autor:Lokalkompass Herten aus Herten |
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