Zwiesprache mit dem Kühlschrank: Viel Applaus für Poetry Pub im PlanB

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Wenn Alltagskleinigkeiten in große Politik münden, Gitarrenimprovisationen zu Kompositionen werden und im PlanB ganz neue Gesichter zu sehen sind, dann muss wohl der Poetry Pub zu Gast sein: Die Hertener Autoren sind am Wochenende zum ersten Mal in der Gaststätte in der Hertener Innenstadt aufgetreten.

Auch in etwas abgespeckter Besetzung überzeugten vier Autoren und eine Autorin das rund 30-köpfige Publikum restlos. Cedrik Lukat beschloss, dem Zwang sich zu entscheiden zu entsagen. Christoph Koitka hielt mit seinem Kühlschrank eine Zwiesprache der politischen Art und erörterte, wie der Mensch seinem Streben nach Individualismus am besten gerecht werden kann. Steff Hasler bewies, dass auch Unkraut durchaus ein politisches Thema sein kann und wog das Für und Wider des Elternseins gegeneinander ab.

„Das ist eine echt coole Location hier“, so Gitarrist Dennis Kohnke, der für das Gastspiel eigene musikalische Zwischentöne vorbereitet hatte und dafür viel Applaus erntete. „Auch die Vorbereitung vom Team des PlanB war wirklich super“¸ ergänzte Autor Kevin Runau.

Während er den Untergang der Menschheit durch Katzenvideos prophezeite und rosa Überraschungseier als antifeministischen Unsinn entlarvte, hatte Andreas Hebestreit ein Lob für den lokalen Trinkwassergrundversorger mitgebracht. Wie die anderen Autoren erntete auch er Lacher und Applaus – selbst dann noch, als er das Publikum zum Abschluss des Abends beschimpfte und ihm den Ruf nach „Zugabe“ augenzwinkernd untersagte: Er hielt ihnen vor Augen, dass jeder Autor pro Beitrag und Zuhörer gemessen an Eintritt und Arbeitszeit nur rund 3,5 Cent erwirtschaftet.

Geld, dass sich Künstler und Gastwirte nicht in die eigene Tasche stecken: Der Erlös kommt der Flüchtlingsarbeit im Haus der Kulturen zugute.

Autor:

Stefanie Hasler aus Herten

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