Westernhagen in der Oberhausener KöPi-Arena

Lange Jahre ist es her, da war ich im Gelsenkirchener Parkstadion zum Open Air Konzert von Marius Müller Westerhagen. Lange ist es her. Dann die Vorfreude, Marius kommt mit seiner Hottentottenmusik Tour 2012 nach Oberhausen in die Köpi-Arena.

Die Vorfreude auf das Konzert war groß, dann die erste Überraschung beim betreten der Arena: Nur 8.000 Besucher, sehr viele freie Plätze. Aber es sollte der Stimmung an diesem Abend keinen Abbruch tun.

Das Konzert begann pünktlich um 20.30 Uhr und da war er, nach langen Jahren abstinenz betrat er die Bühne und war sofort wieder präsent. Mit dem Lied „Brauner Mann“ begann er auch direkt wieder zu polarisieren. Gegen Nazis, Marius stand schon immer für seine Überzeugung und teilte sie auch gerne in seinen Liedern mit.

Nach "Schweigen", "Schnauze voll" folgte ein schönes Gesangsduett mit der Backroundsängerin, überzeugend theatralisch sang er „Aber lieben werd ich dich nicht“.

Nach "Willenlo", folgte der "Taximann" und endlich auch "Mit Pfefferminz, bin ich Dein Prinz“. Spätestens ab hier war auch ich dann im Konzert angekommen. Ich fühlte mich sofort wieder in die 90er Jahre versetzt, wo es nur zwei deutsche Musikreligionen gab: Entweder Grönemeyer oder Westernhagen. Ich muss gestehen ich konnte und kann mich immer noch nicht zwischen den ein oder anderen entscheiden.
Bei „nur ein Traum“ und „Sexy“ war klar, Westernhagen war nie weg. Er ist „wieder hier in seinem Revier“, auf der Bühne, wo der jetzt schon 63 Jährige, auch hingehört.

Mit seiner Internationalen Band, kam er diesmal viel rockiger rüber. Oder liegt das an meinem Alter und der langen Abstinenz eines Westernhagen Livekonzertes?

Einziger Wehrmutstropfen vor Ort, war die nicht nur von mir empfundene Lautstärke, irgendwie hatte die Tontechnik wohl auf ein ausverkauftes Konzert ausgesteuert. Es war sehr laut und das nicht nur direkt vor der Bühne. Oder bin ich, mit 42 Jahren, schon zu alt für solche Hallenkonzerte?

Und ja, über Kartenpreise für solche Konzerte lässt sich immer streiten, tue ich aber nicht, da es immer unterschiedliche Meinungen und Vorstellungen gibt.

Mein Fazit des Abends: Tolles Konzert erlebt, die alten Lieder kommen immer noch am besten an. Und vor allem, bei guter Musik viele nette Menschen kennengelernt.

Danke Marius- und lass uns nicht wieder so lange warten.

PS: Konzert vom 14.09.2012. Er hat natürlich noch mehr Lieder gespielt, die hier aufgeführten Lieder sind nur eine Auswahl.