"Werden oft unfair betrachtet"

Zum achten Mal findet in diesem Jahr die Kustom Kulture Forever auf Ewald statt.Foto: Seiffert
2Bilder
  • Zum achten Mal findet in diesem Jahr die Kustom Kulture Forever auf Ewald statt.Foto: Seiffert
  • hochgeladen von XY Z

Kustom Kulture Forever muss international keinen Vergleich scheuen Manni Glamowski sorgt einmal im Jahr mit dem Team der Kustom Kulture Forever dafür, dass in Herten außergewöhnliche Autos anrollen, eine aufregende Subkultur auf Ewald anzutreffen ist. Wir haben ihn zur bevorstehenden Veranstaltung und den Problemen, die so ein großes Event mit sich bringt, befragt.

Die Kustom Kulutre Forever (KKF) findet in diesem Jahr zum 18 Mal statt, die letzten acht Jahre (2020 mitgezählt) davon in Herten. Auf was können sich die Hertener bei der kommenden Kustom Kulture freuen?

Manni Glamowski: "Die KKF ist eine internationale Veranstaltung mit Gästen, die zum Teil nur für uns nach Deutschland einfliegen, deshalb sind wir immer bestrebt, das Programm so interessant und vielfältig wie möglich zu machen.
Kernpunkt ist natürlich die Auto- und Motorradshow, die mit Gästen aus Europa keinen internationalen Vergleich scheuen muss. Daneben gibt es in der Maschinenhalle Süd eine hochklassige Tattoo Show und auf der Wiese neben der Rasenhängebank eine Artshow mit internationalen Künstlern.
Auch bei der Musik haben wir dieses Jahr außergewöhnliche Künstler am Start, wie Warcloud aus San Francisco, Travellin Jack aus Berlin, oder Lil Lews Noisy Bunch ebenfalls aus den USA. Abgerundet wird das Ganze dann noch mit hochwertigen Szene-Händlern, Food-Trucks und last but not least mit dem antiken Auto Scooter Der Selbstfahrer aus Essen. Alles in allem kann man sich schon einen ganzen Tag die Zeit vertreiben ohne wirklich alles gesehen zu haben.

Wie wird das Festival außerhalb Hertens aufgenommen?

"Die positive Außenwirkung für das Ruhrgebiet ist schon enorm und wir kriegen, gerade von den internationalen Gästen, durchweg positive Rückmeldungen, die die Gastfreundlichkeit unserer Region betonen, was uns natürlich außerordentlich freut."

Die KKF ist von der Stadt mit strengen Auflagen bedacht worden. Welche Auflagen sind das? Und sind die überhaupt gerechtfertigt?

"Eine Großveranstaltung professionell durchzuführen, Bedarf immer Auflagen und Absprachen, anders ist es nicht möglich und auch nicht zu verantworten. Die Auflagen sind ja in Deutschland mit der steigenden Anzahl der Veranstaltungen gewachsen, aber immer der Situation angemessen. Wir haben ja zum Beispiel in der Vergangenheit eine Lärmprognose vom TÜV Nord erstellen lassen, unsere Gäste parken auf den Flächen der Cranger Kirmes in Herne und werden mit Bussen zur KKF gefahren. All das sind Maßnahmen, um die Belastung der Anwohner so gering wie möglich zu halten.
Wir arbeiten auf vielen anderen Großveranstaltungen und überall sind wir bestrebt, so viel wie möglich Unterhaltung zu bieten, ohne dass es auf Kosten anderer Menschen oder der Umwelt geht. Das ist eine selbstverständliche Vorgehensweise."

Immer wieder muss das KKF als Negativbeispiel in den Medien herhalten. Die Veranstaltung sei laut, es gebe Probleme vor Ort. Dabei handelt es sich hier ja um die größte internationale Veranstaltung in Herten überhaupt. Warum steht Ihre Veranstaltung so im Fokus?

"Richtig. Wir werden oft als Negativbeispiel genannt, was aber objektiv betrachtet oft unfair ist. Wir sind, glaube ich, die Veranstaltung auf Ewald, die durch unseren professionellen Hintergrund, am meisten Wert darauf legt, keine Belästigungen zu verursachen und auch viele Maßnahmen durchführt, um das auch sicherzustellen. Wir führen z.B. an zwölf Stellen permanent Schallmessungen durch und vergleichen diese mit dem TÜV-Gutachten, außerdem haben wir mobile Streifen auf Fahrrädern und Rollerblades im Einsatz, die im Bereich um die Zeche Ewald auf Falschparker oder andere Beeinträchtigungen achten.

Alte Autos sind einfach lauter

"Letztendlich ist aber bei einer Veranstaltung dieser Größe nicht immer alles auszuschließen, wie z.B. die Lärmbelästigung durch eine, von uns nicht genehmigte, private Warm-Up-Party am Anreisetag 2019. Das haben wir zeitnah gestoppt und die Verantwortlichen ermahnt. So etwas kommt leider immer mal wieder vor, ist aber zum Glück nicht die Regel.
Die Gäste der KKF reisen ja mit vielen seltenen alten Autos und Motorrädern, die für heutige Verhältnisse unüblich laut sind. Wir kommunizieren aber an alle Besucher, sich so zu verhalten, dass die Belästigung auf das Mindestmaß reduziert wird. Ganz abstellen können wir das natürlich nicht."

Werden die Anwohner vorab informiert?

"Präventiv haben wir auch eine Hotline eingerichtet unter der man Störungen melden kann, so dass wir sofort gegensteuern können. Hier hatten wir aber in den letzten drei Jahren nicht einen Anruf.
Außerdem laden wir durch Postwurfsendungen jedes Jahr alle umliegenden Anwohner dazu ein die KKF gratis zu besuchen, um sich vielleicht auch ein Bild zu machen worum es auf der Veranstaltung geht und auch um einfach mitzufeiern. Auch das wird sehr gut angenommen.
Großveranstaltungen haben immer irgendwelche negativen Auswirkungen auf die Anwohner, die keine Gäste sind. Ob das nun der Weihnachtsmarkt in Dortmund ist, das Westfalenstadion oder auch einfach nur die Cranger Kirmes. Man muss nur schauen, dass man diese Störungen auf ein Mindestmaß reduziert.
Letzendlich muss man immer am Ball bleiben, damit alles so gut ist wie eben möglich und da arbeiten wir dran."

Zum achten Mal findet in diesem Jahr die Kustom Kulture Forever auf Ewald statt.Foto: Seiffert
Atemberaubende Karossen werden auf Ewald auch in diesem Jahr zu sehen sein.
Autor:

XY Z aus Sonsbeck

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

12 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.