Tod in der SB-Waschanlage
Wohl jeder von uns macht sich Gedanken über die Art und Weise, in der wir eines hoffentlich noch fernen Tages hinscheiden werden. Zu all den Schreckensszenarien, die sich in meinem Inneren abspielen, gesellt sich neuerdings die Befürchtung, dass ich im würdelosen Ambiente einer SB-Waschanlage ableben könnte. Es ist zweifelsfrei meiner Hektik und Schusseligkeit geschuldet, wenn sich die beiden Schläuche wie eine mittelamerikanische Würgeschlange um meinen Oberkörper winden und – wie heute geschehen – auch mal temporär die überlebenswichtige Sauerstoff- und Blutzufuhr unterbinden.
Und – was sonst noch geschehen ist?? Hatte ich doch tatsächlich übersehen, dass das Fenster auf der Fahrerseite nicht völlig geschlossen war und somit Feuchtigkeit ins Wageninnere eindringen konnte. Um trockenen Hinterteils nach Hause zu kommen, hätte ich das Auto vom Beifahrersitz aus steuern müssen. Also musste ich notgedrungen auf dem klatschnassen Fahrersitz die Heimfahrt antreten und mich vor dem Aussteigen vergewissern, dass keine Nachbarn in der Nähe waren, die den Zustand meiner hellen Sommerhose hätten fehldeuten könnten.
Autor:Klaus Ahlfänger aus Herten |
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