"Schatten auf der Seele": Thriller von Manfred Recker

Manfred Recker hat durchs Schreiben Erfüllung gefunden und arbeitet an seinem zweiten Buch. Foto: privat | Foto: Foto: privat
  • Manfred Recker hat durchs Schreiben Erfüllung gefunden und arbeitet an seinem zweiten Buch. Foto: privat
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Von Beruf ist er Architekt und seit Jahren im Geschäft. In Herten kennt man Manfred Recker auch, weil er sich politisch und im Fußballbereich (beispielsweise für die SG Langenbochum) ehrenamtlich engagiert hat. Dass Recker nun unter die Schriftsteller - genauer: unter die Krimi-Autoren - gegangen ist, gibt seiner Biographie eine neue Richtung.
Persönliche Erfahrungen, sogar richtig schlimme wie Rufmord, drohender finanzieller Ruin und massive gesundheitliche Probleme durch den ganzen Stress waren der Anlass für den passionierten Pfeifenraucher, sich ans Schreiben zu machen. „Schatten auf der Seele“ heißt sein Romanerstling und trägt den Untertitel „Thriller nach einer wahren Begebenheit“.
Die Story: Recker schreibt über einen Mann aus Herten, der mit seiner Frau ein Rittergut kauft, um dort edle Rennpferde zu züchten. Sie haben Amibitionen, haben erste Erfolge, einen guten Leumund und sie verstehen sich gut. Das Paar (Frank ist Architekt, seine Frau Regina Immobilienmaklerin) hat sich zu Beginn der Geschichte mit der früheren Besitzerin angefreundet und ihr, der das Wasser bis zum Hals steht, das Gut abgekauft. Doch als die seelisch labile Frau aus guter Familie, die nach dem Tod ihrer Mutter bei Frank und Regina Anschluss suchte und fand, in die Fänge eines kriminellen Ehemannes gerät, werden Frank und Regina drangsaliert, wird ihnen der Besitz streitig gemacht. Es gibt sogar Anschläge auf ihr Leben - und Polizei, Staatsanwaltschaft, Finanzamt und Gericht gucken weg oder spielen das böse Spiel sogar mit. Frank und Regina versuchen zu kämpfen, werden aber immer verzweifelter...
Was ist wahr und was ist Dichtung? Und vor allem: Warum hat Manfred Recker, der tatsächlich ein Gestüt gekauft und damit bittere Erfahrungen gemacht haben muss, zehn Jahre nach den Vorfällen das Thema für einen Roman ausgeschlachtet? Recker sagt dazu: „Ich wollte es mir immer schon von der Seele schreiben. Erst jetzt bin ich dazu gekommen. Und ich erfahre eine starke und ermutigende Resonanz.“
Konkret: Für Pferdesportmagazine wurde er wegen seines Buchs interviewt. Im Raum Oldenburg verkauft sich „Schatten auf der Seele“ immerhin so gut, dass es eine zweite Auflage geben wird. Recker betrachtet seinen Roman auch nicht als bloße persönliche Abrechnung unter dem Deckmantel der Kunst. „Ich wollte eine spannende Geschichte erzählen. Die Sache mit dem korrupten Richter am Landgericht stimmt beispielsweise nicht, das ist reine Fiktion.“
Dass er mit der Romanschriftstellerei keine Erfahrung hat, merkt man dem Thriller (leider) an. Es gibt Längen, es gibt vor allem richtig ärgerliche Fehler. „Ich weiß, dass habe ich mit meiner Lektorin auch besprochen. Ich werde ihrem Rat folgen und mit der Hand schreiben. Besser für Korrekturen.“ Denn fest steht: Der zweite Roman brennt Recker schon auf der Seele.

Manfred Recker: „Schatten auf der Seele“ (Thriller, nach einer wahren Begegenheit), MG-Verlag, ISBN: 3-931164-62-6, 381 Seiten, 14 Euro

Autor:

Kerstin Halstenbach aus Herten

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