LFM-Bürgermedienpreis 2012 geht an Radio GenialVital Herten

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Statt des von uns bestellten Großraumtaxis rauschte zu unserer Überraschung eine luxuriöse Stretchlimousine heran und schon ging’s ab in Richtung Essen und wohl jeder von uns wünschte sich zumindest einen klitzekleinen Verkehrsstau, um den Neid der Normalmotorisierten voll auskosten zu können. Nach der vermutlich kürzesten halben Stunde unseres Lebens hielt unserer auffälliges Gefährt vor dem festlich erleuchteten Colosseum-Theater und ich tat mich schwer, das mental eingeübte lässige Aussteigen nicht als übertrieben aufgesetzt wirken zu lassen.

Eine Jury der Landesanstalt für Medien hatte uns in zwei Kategorien für den diesjährigen Bürgermedienpreis nominiert, so dass wir explizit zu dieser Glamour-Gala eingeladen waren - und schon der erste Blick in den Veranstaltungssaal war überwältigend. Hier ist den Planern ein wirkliches Meisterwerk gelungen, weil sie beim Umbau der über 100 Jahre alten Industriehalle deren Ursprünglichkeit weitestgehend respektiert haben und es somit auch keines großen Gedankensprungs bedarf, sich vorzustellen, dass hier einst bis zu 2000 Menschen mit harter Arbeit ihr Brot verdienten. Doch statt Schweiß perlt hier heutzutage Sekt oder gar Champagner – so auch am vergangenen Freitag,

Es war mehr als nur ein Hauch von Hollywood an diesem Abend. Genau wie bei der Oscar-Verleihung wurden in den einzelnen Kategorien die drei nominierten Beiträge vorgestellt und es wurde jeweils lauthals gejubelt, wenn dann die Gewinner aus ihrer Anspannung erlöst wurden. Grund zur Freude gab es auch für uns Hertener Bürgerfunker. Der von unserer Redaktionskollegin Hannelore Wolfs erstellte Beitrag „Eine Geschichte, die nur das Leben schreiben kann“ wurde mit dem Medienpreis ausgezeichnet, während es bei unserem ebenfalls eingereichten Feature „Leben im Gestern – planen für morgen“ bei der mit einem Geldbetrag bedachten Nominierung blieb.

Als wir dann auf die Bühne gerufen wurden, schlotterten mir wirklich die Knie – doch oben, im Scheinwerferlicht angekommen, legte sich die innere Aufgeregtheit spontan und ich riskierte sogar einen Rundblick in die an langen Tischen sitzende Gästeschar.

Die von der Landesanstalt für Medien ausgerichtete fünfstündige Veranstaltung wird eine Stange Geld gekostet haben, denn schließlich galt es ca. 600 Gäste auf das Feinste zu bewirten. Essen und trinken bis zum Abwinken, insgesamt 18000 Euro an Preisgeldern – das Schlaraffenland lässt grüßen.

Und wie es für Gewinner üblich ist, möchten wir auch diejenigen erwähnen, die diese wundervolle Veranstaltung möglich gemacht haben. Liebe Leser, dank Ihrer verlässlichen Zahlungen für Rundfunk und Fernsehen konnten wir unseren Sieg im wahrsten Sinne des Wortes „gebührend“ feiern. Die Landesanstalt für Medien ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts und wird durch einen Anteil der erhobenen Rundfunkgebühren finanziert. Nochmals herzlichen Dank an alle Leser/Innen.

Autor:

Klaus Ahlfänger aus Herten

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