Iva Jovanovic eröffnet Schlosskonzertreihe

Die Schlosskonzertreihe in Herten erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit, umso überraschender war der recht mäßige Besuch beim Eröffnungskonzert am Sonntag. An der Musikerin kann es jedenfalls nicht gelegen haben, denn wer auf den Stühlen im Auditorium des Hertener Schlosses Platz genommen hatte, wurde auch von Iva Jovanovic verzaubert.

Die 1989 in Nis, Serbien geborene Pianistinerhielt ihre erste pianistische Ausbildung im Alter von sechs Jahren bei Prof. Vanja Jelic. Mit 13 Jahren schrieb sie sich am Musikgymnasium in Kotor, Montenegro ein, um bei Prof. Alexej Molchanov zu studieren. 2005 wechselte sie dann auf das Musikgymnasium Belgrad in die Klasse von Olga Bauer. Mit 17 Jahren begann Iva Jovanovic ihr Hochschulstudium an der Hochschule für Musik in Belgrad, wechselte dann aber 2007 an die Hochschule für Musik und Tanz in Köln, wo sie zuerst bei Prof. Arbo Valdma und ab 2010 bis heute in der Klasse des renommierten Pianisten und Klavierpädagogen Prof. Pavel Gililov studiert. Konzertreisen als Solistin und als Mitglied verschiedener Kammermusikensembles führten sie nach Estland, Japan, Polen, Kroatien und Montenegro. Sie konzertierte bereits mit verschiedenen Orchestern wie z.B. mit dem Stadtorchester Pärnu in Estland und Torun Symphonie Orchestra der Padarewski Akademie in Polen. Sie wirkte bei verschiedenen Fernseh- und Radioproduktionen mit.

Am Sonntag beeindruckte sie nicht nur durch ihre lässige Virtuosität, sondern auch durch ihre natürliche, freundliche Ausstrahlung. Chopin, Mozart, Bach und Beethoven standen auf dem Programm im Schloss.

Lässige Virtuosität

Nachdem Iva Jovanovic mit glühendem Applaus zu einem Zugabenteil geboten wurde, präsentierte die junge Pianistin mit einem Debussy-Werk den eigentlichen musikalischen Höhepunkt des Sonntagmorgens und entließ die begeisterten Zuschauer zufrieden in den Nachmittag. Musikschulleiterin Sabine Fiebig hatte den etwas schwachen Besuch schon geahnt. "Gerade im Januar ist es immer schwierig", sagte sie im Gespräch mit dem Stadtspiegel und verwies unter anderem auf die unwägbaren Wetterverhältnisse. Musikalisch hätte sie sich aber für die Schlosskonzertreihe keinen besseren Start wünschen können.

Hier gibt es eine kurze Impression: