Margit Kruse - Hertens mörderisch gute Nachbarin
In "Bergmannserbe" geht's fiesen Möpps an die Gurgel
Margit Kruse ist eine "von hier". Nämlich eine echte Ruhrgebietspflanze aus Gelsenkirchen, in deren Kriminalromane ihre Heldin Margareta Sommerfeld gerne Abstecher nach Herten und Westerholt macht. In "Bergmannserbe", der in Hassel spielt, werden miese Immobilienmakler getötet.
Auch Band 7 der Reihe um die hübsche, kecke, selbstbewusste Margareta Sommerfeld ist eine runde, weil gelungene Geschichte. Man nimmt Margit Kruse einfach diese Typen ab, denen die Leser begegnen. Das sind keine öden, blassen, nur erdachten Figuren, sondern Charaktere, die man vor Augen hat und deren Sprache man hört.
Hotspot: Colatisch am Büdchen
Darum geht's: Die schlichten, normalen, keineswegs reichen Leute in der Zechensiedlung werden von einem Maklerbüro regelrecht heimgesucht. Die fiesen Möpps belästigen und schüchtern die kleinen Häuschenbesitzer ein, um billig an deren Hütten zukommen. Um die dann zu sanieren und für Mörderkohle weiter zu verhökern. Widerwärtig, wie selbst mit alten Damen umgegangen wird.
Als dann der erste der Lügenbande tot im Pickmühlenteich gefunden wird, macht das die geneigten Leser nicht unbedingt traurig. Aber Margareta Sommerfeld muss sich um ihren Bruder Gisbert sorgen, denn der gerät bald unter Mordverdacht.
Herrlich sind die Szenen an der Bude, wo sich das Viertel trifft, isst und Probleme wälzt. Alte und neue Lover der schönen Margareta tauchen auf oder werden abserviert. Kein Zweifel, auch "Bergmannserbe" ist bis zur letzten Seite spannend.
Und noch eine gute Nachricht: Band 8 ist schon in Arbeit.
Autor:Kerstin Halstenbach aus Herten |
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