Horst Eckert: "Schwarzlicht" heizt ein

"Sxchwarzlicht" von Horst Eckert ist druckfrisch bei Wunderlich erschienen. | Foto: Wunderlich
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Sündhaft spannend ist „Schwarzlicht“, der neue Polit-Thriller von Horst Eckert. Darin lässt der Krimi-Starschreiber den NRW-Ministerpräsidenten tot in einem Swimmingpool treiben. Sechs Tage vor der Wahl.

Sexuelle Eskapaden, schwarze Kassen, über Leichen gehende Wirtschaftsbonzen, größenwahnsinnige Politiker und Polizisten mit befleckter Weste bestimmen das neue Werk um die „Festung“, wie das Düsseldorfer Präsidium in Eckerts Krimiserie genannt wird.
In der Sache ermittelt (von den eigenen Vorgesetzten gehörig ausgebremst und ausgenutzt) der Interims-Leiter der Mordermittler: Vincent Veih. Der Mann legt auf seinen zweiten Vornamen „Che“ gar keinen Wert – kein Wunder, den Revoluzzer-Namen hat ihm seine Mutter verpasst, eine berühmt-berüchtigte Ex-Terroristin. Die Dame versucht sich als Künstlerin. Ihre Art des Fotografierens gibt dem Roman den doppeldeutigen Titel.

Kein netter Mensch, nirgends

Auch blau ist wichtig. Denn strahlend blau sind die Augen der Kandidatin von der Opposition, und diese Dame lernt Vincent von einer sehr interessanten Seite kennen. Braun ist auch von Bedeutung.

Krimifans lassen sich von Eckerts Weise, realitätsnah und doch ausufernd fantasievoll zu erzählen, gerne mitreißen. Der mehrfach ausgezeichnete Autor (Friedrich-Glauser-Preis, Marlowe, Krimi-Blitz) und Politikwissenschaftler hat sich auf harte Themen eingeschossen und schreibt in einem hechelnden Tempo, verwendet eine knappe und harsche Sprache, die einem wie Revolverkugeln um die Ohren fliegen.

Hechelndes Tempo, knappe Sprache

Es ist schon bemerkenswert, dass Horst Eckert nicht die Puste ausgeht. Denn man könnte dem Komponisten feinster „Bullenopern“ nach so vielen Jahren des Schaffens eine gewisse Routine und Müdigkeit unterstellen. Aber dem ist nicht so: Am Ende des Romans sind die Leser heiß darauf zu erfahren, wie es mit Vincent Che Veih weitergeht.

Horst Eckert: Schwarzlicht. Kriminalroman, erschienen bei Wunderlich. Hardcover, 384 Seiten, ISBN 978-3-8052-5057-3, 19,95 Euro

Noch besser als der durchaus gelungene Roman "Schwarzlicht" hat mir allerdings der Vorgänger "Schwarzer Schwan" gefallen. Den sollte sich kein Krimifan entgehen lassen. Dazu der Link zu meiner Vorstellung auf diesem Portal:
http://www.lokalkompass.de/herten/politik/horst-eckert-will-verklagt-werden-d111240.html

Autor:

Kerstin Halstenbach aus Herten

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