"Höchstgebot": cooler Krimi im Duett
Ein gelungenes literarisches Joint Venture: Der deutsche Krimi-Autor Thomas Hoeps und die niederländische Edelfeder Jac.Toes (schreibt sich so) machen zum dritten Mal gemeinsame Sache. Es geht um Kunstraub, schmutzige Geschäfte, Mord, Familienzwist und abgründige Leidenschaften. „Höchstgebot“ liest sich spannend.
Es ist reizvoll, wie sich das Schriftsteller-Duo ergänzt und mit dem spielt, was angeblich typisch deutsch oder niederländisch ist, das Dreiländer-Eck Niederlande, Belgien und Deutschland beschreibt.
Story: Ein Gemälde des berühmten Surrealisten René Magritte aus dem Kunstbesitz der Unternehmerfamilie Roeder kommt für eine obszön hohe Summe unter den Hammer. Kunstrestaurator Robert Patati begleitet den Transport des Bildes Richtung Maastricht zu seinem neuen Besitzer, einem weltweit tätigen Rüstungsunternehmer. Doch alle Sicherheitsmaßnahmen reichen nicht aus. Es wird sogar richtig übel, mit vielen Verletzten und auch Toten.
Es sind vor allem die ungewöhnlichen Frauen, die der Geschichte Würze geben, darunter die niederländische Profilerin (Patatis Ex), eine sehr hübsche und schräge Restauratorin und Patatis resolute platonische Freundin, die fürs LKA arbeitet.
Wer auf geistreiche Krimikost steht und dem Thema Kunst gegenüber aufgeschlossen ist, wird seine Freude an „Höchstgebot“ haben und kann den Roman auch genießen, ohne die beiden Vorgänger „Nach allen Regeln der Kunst“ und „Das Lügenarchiv“ zu kennen.
Thomas Hoeps/ Jac. Toes: Höchstgebot, Kriminalroman, Grafit Verlag, 349 Seiten, 9,99 Euro, ISBN 978-3-89425-394-3
Autor:Kerstin Halstenbach aus Herten |
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