Auf dem Esel durch den Zauberwald
Aaron zieht an der einen Seite der Leine, aber davon lässt sich der Grauhaarige an der anderen Seite nicht beeindrucken. Soll der Siebenjährige doch zerren, der Esel macht, was er will. Schließlich steht ihm noch die Reise auf die Halde Hoheward bevor - pardon, in den Zauberwald. Denn beide, Kind und Esel, nehmen an der Suche nach dem Schatz im Zauberwald teil. Unter dem Motto stand am Samstag das zweite Katzenbusch-Sommerfest.
Hinter dem Sommerfest, das in diesem Jahr zum zweiten Mal veranstaltet wurde, steckt die Initiative „Stadt- und Projektentwicklung“. Sie will Herten-Süd zwischen Katzenbusch und der ehemaligen Zeche Ewald mit der Halde als Gebiet für Erlebnis-Pädagogik etablieren. „Erlebnis und Lernen“, fasst es Dr. Siegbert Panteleit zusammen.
Für Kinder, aber auch für Erwachsene. Die Kleinen werden spielerisch mit dem Strukturwandel vertraut gemacht, aber auch die Erwachsenen könne man locken, wenn man sie zum Beispiel mit Eseln und Lamas über die Halde führe. Lernen, aber „nie von oben herab“, betont Panteleit.
Überhaupt soll im Süden der Stadt viel Neues entstehen.
Ein „Archehof“, auf dem die Tiere dann gehalten werden, Baumhäuser zum Übernachten und ein Klettergarten sind nur drei der ambitionierten Projekte. Auf 35 Metern Höhe könnte der Klettergarten entstehen, zwischen 50.000 und 70.000 Quadratmetern stehen laut Panteleit dafür zur Verfügung. Auf Ewald solle es in Zukunft Workshops geben, zum Beispiel zum Einfluss der Pop-Kultur auf die heutige Gesellschaft. Unterstützer gebe es dafür reichlich, so Panteleit.
Sogar Udo Lindenberg war schon in Herten zu Gast, „und berühmte Persönlichkeiten unterstützen uns, weil sie wissen, dass bei uns was Außergewöhnliches entsteht.“
Außergewöhnlich wie das Sommerfest. „Im Reich des Katzenkönigs“ heißt die Trilogie, im nächsten Jahr wird sie beendet.
Doch bis Carlson und Mariane, zwei der Hauptfiguren in den Legenden rund um den Katzenbusch, den Katzenkönig vor den bösen Riesen retten können, brauchen sie den „Schatz des Fährmanns“. Ihn zu finden ist die Aufgabe der Kinder, Eltern, Großeltern, Erlebnis-Pädagogen und Initiatoren, die sich mit Eseln vom Katzenbusch aus aufgemacht haben. Im Zauberwald, ganz oben auf der Halde, werden ihnen Kobolde und der verwirrte Professor Hinweise geben.
Aber erst einmal müssen die jungen Schatzsucher unten an der Haldentreppe auf Ewald eine Pause einlegen. Zwangsweise, denn die beiden Lamas sind noch nicht da. Zeit genug für Aaron und seine Geschwister Jana (9) und Josua (3), sich eingehend den Eseln zu widmen. Berührungsängste? Fehlanzeige. Auch wenn sich der Jüngste lieber mit dem Gebäck von Mama Bettina Scharpey unter die Bäume verzieht. Die Familie reiste extra aus Bochum-Wattenscheid an, um an der ganztägigen Märchen-Expedition teilzunehmen.
Autor:XY Z aus Sonsbeck |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.