Verborgene Parallelwelt
Magisches Vest
Regen, Regen und nochmals Regen – davon hatten wir in den letzten Tagen gewiss mehr als genug. Obwohl auch die Natur den Regen dringend benötigt, mögen viele Menschen hingegen eher keinen Regen.
Ich persönlich versuche auch schlechtem Wetter etwas Positives abzugewinnen. Mit Pfützen schaffe ich beispielsweise immer wieder magische Welten. Jedes Mal, wenn ich eine Pfütze sehe, zucke ich nämlich entweder mein Smartphone oder meine Kamera und versuche, so nah wie möglich an die Wasseroberfläche zu kommen, um die dort verborgene Parallelwelt einzufangen.
Wer glaubt, für solche Fotos sei neben dem geübten Auge des Fotokünstlers noch eine teure Kameraausrüstung nötig, irrt sich übrigens. Niemand braucht ausschließlich eine Profi-Kamera, um gute Fotos zu machen. Ein Smartphone reicht technisch inzwischen oft aus, um ein wunderschönes Bild zu schießen.
Licht und Schatten
Während meines kürzlichen Spazierganges auf der Hertener Ewaldpromenade gelang mir übrigens dieser Schnappschuss von der Spiegelung des Förderturms II des ehemaligen Bergwerks Ewald.
Das Außergewöhnliche an Spiegelungen ist, dass sie nicht durch eine Bearbeitung am Computer entstanden sind, sondern in einem bestimmten "lebendigen" Licht, das eine andere Welt zum Leben erweckt. Erst durch diese Verschmelzung von Licht und Wasser scheinen geheimnisvolle Phänomene konkrete Gestalt anzunehmen und zu faszinieren. Wasser spielt auch hierbei die Rolle eines Informationsträgers. Quellen, Teiche, Seen gelten in vielen Mythen als Übergänge und Schwellen, an denen außergewöhnliche Kräfte wirken und der Kontakt zur Anderswelt möglich ist. Viele Fotos spielen mit Licht und Schatten und laden zu einer Reise an die Grenze des "Dazwischen" ein. Lasst Euch doch mal darauf ein – der nächste Regen kommt nämlich ganz bestimmt.
Autor:Stefan Fohlen aus Essen | |
Webseite von Stefan Fohlen |
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