"Car-Freitag": Große Kontrollen auch in Herten

Der Karfreitag oder in der Szene auch "Car-Freitag" genannt, gilt als Saisoneröffnung der "Raser- und Tunerszene". Raser und das illegale Tuning gefährden die Sicherheit im Straßenverkehr und standen im Fokus des großangelegten Schwerpunkteinsatzes der Recklinghäuser Polizei am Karfreitag.

Im gesamten Kreisgebiet und in der Stadt Bottrop kontrollierten
die Beamtinnen und Beamten insgesamt 382 Fahrzeuge und 455 Personen.
Der räumliche Hauptschwerpunkt lag dabei bei den Städten
Castrop-Rauxel und Herten. Der Einsatz am Karfreitag war nicht die
erste zielgerichtete Aktion der Recklinghäuser Polizei zur Bekämpfung
der Raserszene und des illegalen Tunings. Bereits in den vergangenen
Jahren wurden bei ähnlichen Kontrollen am Karfreitag nicht nur
etliche Ordnungswidrigkeiten zur Anzeige gebracht, sondern auch
manipulierte Kraftfahrzeuge sichergestellt. Allein 2018 mussten 15
Fahrzeuge sichergestellt und aus Verkehr gezogen werden.
Die Beamtinnen und Beamten des Wach- und Wechseldienstes und der
Einsatzhundertschaft werden im PP Recklinghausen speziell zur
Bekämpfung der Raserszene und des illegalen Tunings regelmäßig
ausgebildet. Ziel ist es, derartige Kontrollen nicht nur im Rahmen
von Schwerpunktkontrollen durchzuführen, sondern in den alltäglichen
Dienst zu integrieren.

Die Bilanz des Schwerpunkteinsatzes:

19 Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen des Erlöschens der
Betriebserlaubnis aufgrund technischer Veränderungen

10 Fahrzeuge wurden aufgrund illegaler technischer Veränderungen
sichergestellt

1 Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen Trunkenheit im Verkehr

157 festgestellte Geschwindigkeitsverstöße - davon 22 Anzeigen mit
einem zu erwartenden Fahrverbot

3 Strafanzeigen aufgrund des Fahrens ohne gültiger Fahrerlaubnis

1 Strafanzeige und 1 Sicherstellung des Fahrzeuges plus
Sicherstellung des Führerscheins wegen der Beteiligung an einem
verbotenen Kraftfahrzeugrennen

Details zum illegalen Kraftfahrzeugrennen:

Gegen 20:10 Uhr stellten zivile Beamte zwei Fahrzeuge auf der
Dortmunder Straße in Recklinghausen fest. Als beide Fahrzeuge in den
Lohweg abbogen, beschleunigten sie deutlich, um offensichtlich die
höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen. Bei erlaubten 30 km/h
fuhren beide Fahrzeuge 120 km/h. Auf der Esseler Straße konnte eines
der Fahrzeuge angehalten werden. Bei dem Fahrzeugführer handelt es
sich um einen 24 jährigen Recklinghäuser. Das zweite Fahrzeug, ein
Renault Megane in Silber, konnte flüchten.

"Der größte Teil der Tunerszene betreibt legales Tuning. Wir
wollen die erwischen, die aufgrund illegalen Tunings oder Raserei die
Sicherheit auf unseren Straßen gefährden. Wir werden auch in Zukunft
weiter konsequent gegen illegales Tuning und Raserei vorgehen",
betont der Polizeiführer und Einsatzleiter Erster
Polizeihauptkommissar Josef Vollmer.

Autor:

Lokalkompass Herten aus Herten

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