Unter den Top Ten
Ein kleines Jubiläum: Vor 30 Jahren fand am Evangelischen Krankenhaus Herne-Eickel der erste Eingriff in der Thoraxchirurgie statt: Bei einem 53-jährigen Patienten entfernte man einen Lungenlappen. Heutzutage werden 1250 Patienten pro Jahr behandelt. Die Klinik zählt zu den Top Ten in Deutschland.
Das Krankenhaus an der Hordeler Straße ist zertifiziert als Lungenkrebszentrum und Kompetenzzentrum für Thoraxchirurgie. Diese Kombination gibt es nur vier Mal in Deutschland.
Seit dem Jahr 2008 ist Dr. Erich Hecker Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie. Die technische Ausstattung wurde versechsfacht. Modernste Diagnose- und Operationsverfahren hat man eingeführt, darunter minimal-invasive Eingriffe, die nur kleinste Narben hinterlassen. „Sie machen bei uns rund 50 Prozent aus“, betont Dr. Hecker. „Der Anteil ist erheblich höher als in anderen Kliniken.“
Im April 2012 wird das neue Operations-Zentrum mit vier neuen Sälen am EvK Eickel eröffnet. Die Gesamkosten betragen 17 Millionen Euro.
Dr. Hecker erwartet den Spitzenwert der Lungenkrebserkrankungen für 2025. „80 Prozent der Patienten sind Raucher.“ Während hier die Zusammenhänge gründlich erforscht sind, ist dies bei der Wirkung von Feinstäuben, die zum Beispiel Menschen an vielbefahrenen Straßen einatmen, weniger der Fall. „Hier können wir noch keine klaren Aussagen treffen, wie diese Stäube auf den menschlichen Organismus wirken“, gibt Dr. Hecker zu verstehen.
Das Jubiläum hat der Chefarzt zum Anlass genommen, um am 10. Dezember im Archäologiemuseum ein bundesweit bislang einmaliges Symposium zum Thema Luftröhre (Trachea) zu veranstalten.
35 interationale Referenten werden ihre neuen Erkenntnisse über Erkrankungen und Diagnostik bis hin zu konservativen und operativen Therapien präsentieren. „Da kommt eine geballte Ladung Sachverstand zusammen“, freut sich Dr. Hecker.
Autor:Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig |
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