Orgel dreht sich für arme Kinder / Dieter Sebastian spielt wieder Weihnachtslieder

Nostalgische Klänge sind auf Bahnhofstraße und Robert-Brauner-Platz zu hören. Auch in diesem Jahr ist Dieter Sebastian mit seiner Drehorgel unterwegs, spielt weihnachtliche Lieder und sammelt für einen guten Zweck.
„Lieber Leierkastenmann, fang noch mal von vorne an...“, lautete die Schlagzeile des letzten Artikels über Dieter Sebastian. Das war Anfang des Jahres, als Hernes bekanntester Drehorgelspieler wieder einmal eine stattliche Summe im Rathaus ablieferte. Damit hatte der Hauptschulrektor im Ruhestand in zwölf Jahren fast 30.000 Euro für die Kinderkrebsklinik in Hernes Partnerstadt Belgorod eingespielt. Sein Versprechen, auch in diesem Jahr dem Leierkasten wieder schöne Töne zu entlocken, hat Sebastian gehalten. Pünktlich zur Weihnachtsmarkt-Eröffnung am letzen Donnerstag war er vor Ort, wie immer mit Frack und Zylinder, seinem Markenzeichen. Die oben zitierte Schlagzeile habe ihm besonders gefallen, sagte er dem Schreiber dieser Zeilen. Denn in diesem Jahr fange er ja irgendwie wirklich neu an. Denn – wir hatten darüber berichtet – von diesem Jahr an gehen die Cents und Euros, die in seine Sammelbüchse fallen an den Verein „Herne hilft e. V.“, der sich für bedürftige Kinder in unserer Stadt einsetzt. „Auch hier gibt es eine Menge Leid und Armut“, sagt Sebastian. Die Klinik in Belgorod liege ihm zwar weiter am Herzen, aber dort funktioniere die Versorgung mit Medikamenten inzwischen recht gut.
Gut 600 Euro für Herner Kinder sind übrigens schon eingenommen. Die Kurbel wird ja nicht nur zur Weihnachtszeit gedreht, sondern das ganze Jahr über bei Festen, Jubiläen und Geburtstagen. Also, zücken Sie das Portemonnaie, wenn Sie den Klang der Drehorgel hören! Mehrfach in der Woche ist der 72-Jährige unterwegs. Bei gutem Wetter; denn Regen verträgt der Leierkasten nicht.