In Heiligenhaus soll bis Jahresende fast die Hälfte der Haushalte versorgt sein
Schnelles Internet kommt in die Gänge
Rund 5.300 Haushalte in Heiligenhaus können sich bald über schnelles Internet freuen.
In der Oberilp sind die Tiefbauer aktuell dabei, die orangefarbenen Kunststoffleitungen mit den Glasfaseradern in die Bürgersteige zu verlegen. „Das geschieht mit der Löffelgrabtechnik, um die Baustellen möglichst klein zu halten“, beschreibt Stefan Mysliwitz das Vorgehen. „Ende des Jahres sind die Bauarbeiten abgeschlossen“, versichert der Regiomanager Infrastruktur West der Deutschen Telekom.
„Nachdem wir reichlich Geld in die Großstädte investiert haben, kümmern wir uns um den ländlichen Raum und die kleineren Städte. Hier in Heiligenhaus sind wir mit offenen Armen aufgenommen worden“, lobt er die Zusammenarbeit mit der Verwaltung. In Eigenfinanzierung investiert der Telekommunikationsriese sechs Millionen Euro in Heiligenhaus. Neben Ober- und Unterilp werden unterhalb des Südrings und in der Heide weitere Kabel verlegt, dabei wird in Straßenabschnitten vor gegangenen.
Einverständnis
erforderlich
Die Immobilienbesitzer müssen mitmachen: „Glasfaser gibt es nur gemeinsam, denn für den Anschluss an das schnelle Netz brauchen wir die Einverständniserklärung des Eigentümers, sonst dürfen wir die Immobilie nicht anschließen, die Telekom informiert die Eigentümer direkt“, so Jürgen Koch. „Derzeit ist der Anschluss noch kostenlos“, sagt Stefan Mysliwitz, der gerne eine Bürgerversammlung gemacht hätte. „Aber das geht ja leider nicht“, bedauert er.
Bürgermeister Michael Beck freut sich über dem Glasfaserausbau: „Das ist die richtige Zeit. Die aktuelle Situation zeigt, wie wichtig schnelles Internet ist. Es braucht eine stabile und leistungsfähige Verbindung, wenn Eltern virtuell an Meetings teilnehmen und die Kinder im Home-Schooling lernen.“ Der Bürgermeister lässt durchblicken, dass man bereits bei den Auftaktgesprächen „glänzende Augen“ bekam: "Wir haben hier Chancen erkannt, weil in einer kleinen Verwaltung alles in einer Hand liegt, da konnten wir punkten.“
Lösungsmöglichkeiten
werden gesucht
Beim Anschluss an das schnelle Netz bleibt das Angertal allerdings Stiefkind. „Für einen eigenwirtschaftlichen Ausbau ist die Hofermühle nicht geeignet“, stellt Mysliwitz fest und führt neben der Topographie und der abgelegenen Lage die vielen Einzelgehöfte an.
Wirtschaftsförderer Peter Parnow hofft auf Fördertöpfe. „Wir haben eine Bedarfsabfrage bei 150 Haushalten gemacht, 24 haben ihr Interesse angemeldet.“ Beck dazu: „Die mäßige Resonanz hat mich überrascht." Der Bürgermeister versichert, dass die Stadt trotzdem nach Lösungsmöglichkeiten sucht.
Mehr Informationen gibt es unter www.telekom.de/glasfaser-fuer-heiligenhaus.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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