Stadtwerke Heiligenhaus und Autohaus nehmen Ladesäule in Betrieb
Der Ladevorgang läuft
Die erste öffentliche Ladesäule für Elektrofahrzeuge der Stadtwerke Heiligenhaus wurde diese Woche offiziell in Betrieb genommen.
In Kooperation mit dem Autohaus "Croll & Sondermann" wird Nutzern von Elektrofahrzeugen an der Selbecker Straße 18 ab sofort die Möglichkeit geboten, die Batterien von E-Autos, E-Scootern oder E-Bikes zu laden. Dafür sorgen zwei Ladepunkte mit je 22 Kilowatt. "Das entspricht der Kilowatt-Anzahl von zwei Einfamilienhäusern", verdeutlicht Dr. Jens Matics, Leiter Energiedienstleitungen bei den Stadtwerken.
Wie einfach und schnell das mit dem Aufladen geht, wissen Nutzer solcher Fahrzeuge. Und auch einem Laien ist der Vorgang schnell erklärt: Das E-Auto wird auf einem der beiden ausgewiesenen Parkplätze vor der Schnell-Ladesäule abgestellt, die Stecker des Verbindungskabels jeweils ans Auto und die Säule anschließen und mit dem Handy per App die Zahlweise bestätigen. "Der Vorgang ist nicht schwer", so Dr. Jens Matics, der mit Irisa Mrad, Verkaufsleiterin des Autohauses, ruck-zuck die wenigen Handgriffe erläutert.
Circa 12.000 Euro koste diese Säule in der Anschaffung, erläutert der Experte. "Eine private Säule ist natürlich um Einiges günstiger." Bei dieser öffentlich zugänglichen Neuanschaffung der Stadtwerke handelt es sich aber um ein Modell, das eichrechtskonform ist, so dass den Kunden per Abrechnung genau aufgelistet werden kann, wann und wie viel "getankt" wurde. Und das ist verglichen mit dem weit verbreiteten Kraftstoff Super deutlich preiswert. "Grob lässt sich sagen, dass das Laden eines E-Autos für 100 Kilometer rund 6 Euro kostet", informiert Matics. "Super hingegen kostet durchschnittlich 10 Euro für 100 Kilometer."
Großer Mehrwert für die Umwelt
Ganz zu schweigen von dem großen Mehrwert für die Umwelt. Und genau dafür wächst das Bewusstsein - auch in Heiligenhaus. Das stellen nicht nur die Mitarbeiter des Autohauses fest, wie Geschäftsführer Christoph Sondermann bestätigt. "Inzwischen sind es drei bis vier Anrufe jede Woche, bei denen das Thema E-Mobilität hinterfragt wird", sagt Michael Scheidtmann, Geschäftsführer der Stadtwerke. Mit der Anschaffung öffentlicher Ladesäulen beginnt aktuell der Ausbau einer entsprechenden Infrastruktur in der Stadt. Denn die Säule an der Selbecker Straße 18 ist nur der Anfang. "Noch in diesem Jahr werden drei weitere Säulen zur öffentlichen Nutzung folgen." In den Sommermonaten sollen die Hülsbecker Straße, die Laubecker Straße und die Abtskücher Straße weitere Standorte werden, die E-Fahrzeug-Nutzer gezielt aufsuchen können. "Wir haben diese drei Standpunkte so gewählt, dass sie im Stadtgebiet verteilt liegen. Außerdem sind überall Einrichtungen wie der Club, das Gymnasium oder das Museum in der Nähe, in denen man sich für eine längere Zeit aufhält, so dass der Ladevorgang abgeschlossen werden kann."
Rund eineinhalb Stunden dauert es, bis ein leeres E-Auto an der Schnell-Ladesäule wieder vollständig aufgeladen ist. "Dabei handelt es sich übrigens um 100 Prozent Ökostrom", ergänzt Dr. Jens Matics.
Christoph Sondermann - der die Initiative ergriff und zum passenden Zeitpunkt auf die Stadtwerke zuging - ist froh, einen kompetenten Partner gefunden zu haben. "Was mit einer Ladesäule beginnt, wird in Zukunft noch weiter ausgebaut", so der Geschäftsführer. So zeichne es der Wunsch von Politik und Gesellschaft jetzt schon ab. "Ich kann mir daher vorstellen, dass wir hier beispielsweise einem E-Bike- und E-Scooter-Verleih anbieten."
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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