Neues Löschfahrzeug für die Heiligenhauser Feuerwehr
Zur Bekämpfung von Bränden abseits der Wasserversorgung
Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Heiligenhaus freuen sich über ein neues Löschfahrzeug; und sie freuen sich ebenfalls über ein „Danke“.
Es war ein bisschen wie ein Weihnachtsgeschenk: Im Rahmen der Jahresdienstbesprechung im Dezember hat die Heiligenhauser Feuerwehr ein neues Löschfahrzeug erhalten.
Auf Flächenbrände ausgelegt
Nachdem alle Fahrer und Maschinisten ihre Einweisung erhalten haben, wird das neue TLF 3000 in einer Woche in Dienst genommen. Das Fahrzeug – das erste auf einem Scania-Fahrgestell - ist voll geländegängig und auf Flächenbrände ausgelegt, Selbstschutzdüsen an der Front löschen brennenden Untergrund, auf dem Dach befindet sich ein Wasserwerfer. An Bord sind 3.500 Liter Wasser und 200 Liter Schaummittelkonzentrat: „So viel Wasser brauchen wir, weil wir jetzt auch auf der Autobahn Brände löschen müssen, da gibt es wie in der freien Natur keine Hydranten“, so Marco Bayer, der zusammen mit Dominic Wulf das neue Sprecherteam der Feuerwehr bildet. Sie lösen damit Nils Vollmar ab, der als stellvertretender Wehrleiter andere Aufgaben übernimmt.
Ehrenamtliche Helfer
Die beiden neuen Pressesprecher der Heiligenhauser Feuerwehr sind ehrenamtlich dabei. „Auf dem Papier gibt es keine hauptamtlichen Mitarbeiter bei der Heiligenhauser Feuerwehr. Lediglich städtische Angestellte, die sich als Gerätewarte um die Pflege und Instandhaltung der Ausrüstung kümmern“, so Marco Bayer. Bei einem Alarm werden die Gerätewarte von ehrenamtlichen Kräften unterstützt, die Zuhause oder auf der Arbeit alles stehen und liegen lassen, um anderen Menschen zu helfen.
Dankbarkeit überwiegt
Um so mehr ärgert es sie, wenn sie bei Einsätzen angepöbelt oder ihre Abweisungen missachtet werden. Doch meistens überwiegt die Dankbarkeit der Bürger. „Uns wurde bei Einsätzen schon Kaffee und Kuchen angeboten“, erinnert sich Marco Beyer. „Und das Wort ,Danke', wenn wir nach einem Einsatz wieder abrücken, das tut gut“, hat Dominic Wulf erfahren.
Deeskalationsseminare
Da der Respekt für Uniformträger grundsätzlich abgenommen hat, gibt es inzwischen Deeskalationsseminare. „Traurig, dass so was angeboten werden muss. Das war früher nicht nötig“, bedauert der Vize-Wehrleiter Nils Vollmar.
In der Einsatzabteilung befinden sich 95 Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 64 Jahre. Die Jugendfeuerwehr verfügt über 30 Mitglieder, darunter fünf Mädchen. „Interessenten, die mitmachen und dabei bleiben wollen, sind immer willkommen“, wirbt Nils Vollmar. Bei Bedarf finanziert die Feuerwehr auch den Lkw-Führerschein, der in Kooperation mit der Velberter Feuerwehr gemacht werden kann.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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