Hetterscheidter Schneewette: Wettpartner kamen zusammen
Unentschieden beseitigen
„Die geballte Macht des Bürgervereins ist gegen Dich“, drohte Reinhold Unger.Der Vorsitzende des Bürgervereins Hetterscheidt hatte zur satzungsgemäßen Wettabgabe bei Bürgermeister Michael Beck Unterstützung durch die Beisitzerin Brigitte Pohl mitgebracht. „Ich mache das Kreuzchen aus dem Bauch heraus, das wird schon richtig sein“, kündigte er an. „Und ich glaube, ich muss meinen Wetterfrosch erst wecken“, hielt Michael Beck dagegen und deutete mit der Bemerkung, dass der Frosch diesmal mir Schal und Mütze bekleidet ist, eine gewisse Tendenz seiner Entscheidung an. Beim Setzen des Kreuzchens auf „Schnee“ oder „kein Schnee“ machten die Wettpartner dann allerdings ein großes Geheimnis, ein Beobachter wollte schon eine Wahlkabine herbeiholen.
Nach der 42. Schneewette steht es unentschieden 21:21, im vergangenen Jahr lagen Beide falsch. Wie auch immer die Wette ausgeht, der Verlierer muss nicht mehr den Gewinner mit Reibekuchen und Schneekorn bewirten, wie dies noch in den Anfangsjahren der Wette der Fall war. Damals kamen am dritten Sonntag im Januar zur Einlösung der Schneewette die Vorstände aller Hetterscheidter Vereine zusammen, um ihre Veranstaltungen im Laufe des Jahres abzusprechen, so dass man sich nicht gegenseitig die Besucher wegnahm.
Seit einigen Jahren wird im Rahmen des Neujahrsempfangs des Bürgervereins in der Offenen Ganztagsschule der Gerhard-Tersteegen-Schule der Sieger der Wette ermittelt, wenn Schiedskommissar Heinz Nardmann die versiegelten Umschläge mit den Wett-Tipps öffnet. Das wird diesmal am Sonntag, 20. Januar, um 11 Uhr der Fall sein. Zuvor kommen die Hetterscheidter am Neujahrsmorgen um 11 Uhr mehr oder weniger verkatert vor der Sparkassen-Filiale an der Velberter Straße zusammen, um zu schauen, ob Schnee liegt oder nicht.
Und sollte es die weiße Pracht geben, so muss sie „natürlich vom Himmel gefallen sein“. „Eine schöne Tradition“, findet Reinhold Unger, der sich schon auf nette Gespräche freut, auch „wenn einige noch von Sylvester traumatisiert sein sollten“. Heinz Nardmann kündigt an, dass es für die Herren einen Kalender geben wird, für die Damen ein Piccolo und Schokolade. Schneekorn gibt es auch. „Ich konnte ganz günstig einen großen Posten erstehen, da habe ich sogar schon welchen für das übernächste Jahr“, freut sich Bürgervereinschef Unger.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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