Schneekorn? Auf jeden Fall!
„Schnee“ oder „kein Schnee“ - das ist die Frage, die am Neujahrsmorgen die Menschen in Hetterscheidt bewegt.
Seit 37 Jahren kommen die Bewohner des höchst gelegenen Stadtteils zusammen, um mit Schiedskommissar Heinz Nardmann festzustellen, ob Schnee nach den Regularien der Schneewette liegt.
„Ich weiß dann immer, wie alt ich in jenem Jahr werde“, freut sich Bürgermeister Dr. Jan Heinisch auf die nächste Schneewette.
Er wettet wieder mit dem Bürgerverein Hetterscheidt. Rechtzeitig vor dem Jahrwechsel und weit vor sicheren Prognosen wurden im Rathaus die Wetttipps abgegeben. Heribert Bittner, Vorsitzender des Bürgervereins, und der Bürgermeister gaben ganz geheim ihre Wettvorschläge ab.
Heinisch lässt durchblicken, dass er immer ein „weißer Optimist“ ist. Der Gewinner der Schneewette wird traditionell am dritten Sonntag im Januar ermittelt, diesmal am 20. Januar im Rahmen eines Neujahrsempfangs für die Mitglieder des Bürgervereins. „Wir sind sehr dankbar, dass wir dafür die Ogata der Gerhard-Tersteegen-Schule nutzen dürfen“, so Heribert Bittner.
Der Bürgerverein übernimmt die Kosten für die Bewirtung. Das war in den Anfangsjahren anders. Da standen sich als Wettpartner der damalige Bürgermeister Felix Wittmann und Sparkassendirektor Hans Buschmann gegenüber, der Verlierer musste den Vorständen der Hetterscheidter Vereine eine Runde Reibekuchen und Schneekorn ausgeben.
Den Korn gibt es immer noch, mit dem wird bereits am Neujahrsmorgen auf das neue Jahr angestoßen. „Das ist die erste Herausforderung des neuen Jahres“, findet Dr. Jan Heinisch.
Zum ersten Mal war bei der Wettabgabe Schiedskommissar Heinz Nardmann nicht dabei. „Er ist im Krankenhaus“, entschuldigt ihn Heribert Bittner. „Er lässt aber grüßen und hofft, dass er am 1. Januar wieder dabei ist.“
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
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