Kampf dem Toten Winkel
Kreisverkehrswacht, Polizei und Technisches Hilfswerk (THW) geben anschauliche Aufklärung
Immer wieder kommt es beim Rechtsabbiegen von schweren Lastwagen und Bussen zu Unfällen mit Radfahrern. „Die können ja tatsächlich nicht alles sehen“, stellten die Schüler der vierten Klasse der Gerhart-Tersteegen-Schule fest, nachdem sie hinter dem Steuer eines Lkws Platz genommen hatten. Vergeblich versuchten sie, im rechten Außenspiegel ihre Klassenkameraden zu entdecken. Die standen auf einer grünen, dreieckigen Kunststoffplane neben dem Lastwagen: im „Toten Winkel“.
Eine lebensgefährliche Situation
Eine lebensgefährliche Situation, vor allem für Radfahrer. Immer wieder kommt es durch rechts abbiegende Lkws und Busse zu schweren und tödlichen Unfällen. „Ich bin unzufrieden über die hohen Unfallzahlen mit Kindern, hier muss man was tun, zumal viele Schüler mit dem Fahrrad zum Unterricht fahren“, gibt sich Thomas Hendele zerknirscht. Der Landrat ist gleichzeitig Chef der Polizei im Kreis, die zusammen mit der Kreisverkehrswacht Mettmann die Aktion „Vorsicht – Toter Winkel“ ins Leben gerufen hat.
Nach einer Kooperation mit einer Wülfrather Spedition gewann Tanja Smigoc von der Kreisverkehrswacht den Landesverband des Technischen Hilfswerks (THW) in Heiligenhaus für anschauliche Aktionen. Auf dem Gelände an der Talburgstraße findet daher einprägsamer Unterricht in Sachen Verkehrsunfallprävention statt. Alle Kinder dürfen ins Fahrerhaus klettern und erkennen, dass die Fahrer in den Rückspiegeln nicht alles sehen können, was sich seitlich des Fahrzeugs befindet. Jetzt wissen die Schüler, warum sie niemals mit dem Rad neben einem Lkw anhalten dürfen.
Ralf Schefzig, Vorsitzender der Kreisverkehrwacht, dankt seinen ehrenamtlichen Mitarbeitern und den Helfer des THW. Er würde sich freuen, wenn sich noch weitere Partner mit schweren Lastwagen für diese Aktion finden würden.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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