Heiligenhauser DLRGler rettet Frau aus kalter Ostsee
Heiligenhauser waren an der Rettung beteiligt
Eine ältere Frau war in Not, der Heiligenhauser Rettungsschwimmer Torsten Groenewold war an ihrer Rettung in Kühlungsborn-Ost beteiligt. Auf Turm II hatte Torsten Groenewold seinen Wacheinsatz und beobachtete den Strand und das Wasser, während sein Rettungsschwimmerkollege aus Meissen im Wasser mit dem Rettungsbrett - das als Rettungsmittel auf jedem Wachturm ist - unterwegs war und am Strand auf und ab schwamm.
Zum Glück war er mit dem Brett nahe der Hafenmole. Denn sowohl er als auch Torsten Groenewold beobachteten eine Frau, die durch die Strömung immer weiter gegen die Mole gedrückt wurde. Sie wirkte schon erschöpft. Also machte sich der Kollege mit dem Rettungsbrett auf den Weg in ihre Richtung. Eine Welle drückte ihn allerdings vom Brett, so dass er mit Handzeichen Verstärkung von Torsten Groenewold anforderte.
Bei der Schwimmerin angekommen, zogen beide die Frau auf das Rettungsbrett und dann an Land. Unterstützung haben sie zudem noch von einem Badegast erfahren, der ihnen zu Hilfe kam. So konnte die Frau entkräftet, aber unversehrt an Land gebracht werden.
Seit 28 Jahren machen sich Torsten Groenewold, Michael Rückels und Michael May von der DLRG Heiligenhaus (Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft) auf den Weg an den Ostseestrand in Mecklenburg-Vorpommern, um dort ehrenamtlich für die Sicherheit der Badegäste zu sorgen. „Und die Überraschung ist noch größer, wenn man sagt, woher man kommt“, so Michael Rückels. "Denn viele Badegäste meinen, man wäre ortsansässig."
Der Rest der Wachzeit war zum Glück ohne weitere Vorkommnisse. Lediglich einige Pflaster mussten ausgegeben werden. „In der Regel dauert ein Einsatz eine Woche,“ erklärt Rückels.
Auch in diesem Jahr werden wieder zahlreiche Rettungsschwimmer an den Küsten von Nord- und Ostsee sowie im Binnenland über die Sicherheit am und im Wasser wachen. 2017 sind trotz der Präsenz von über 40.000 Helfern im Wasserrettungsdienst 404 Menschen ertrunken, teilweise in Gewässern, die nicht unter der Aufsicht der DLRG Rettungsschwimmer standen. Bei den Rettungseinsätzen haben sich in 49 Fällen die Lebensretter selbst in Gefahr gebracht. In 756 Fällen konnten erfolgreiche Lebensrettungen durchgeführt werden. Daher gilt der Appell der Wasserretter, möglichst nur in bewachten Gewässern schwimmen oder sich zumindest über Gefahren des betreffenden Gewässers zu informieren.
Autor:Annette Schröder aus Bochum |
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