Feuerwehr Heiligenhaus beklagt unnötige Einsätze

Die Feuerwehr ist immer da, wenn sie gebraucht wird. Foto: Polizei
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"Sie sind doch eh auf der Wache" oder "Aber das ist doch ihre Aufgabe" - solche Aussagen bekommen die ehrenamtlichen Feuerwehrleute in Heiligenhaus in letzter Zeit häufig zu hören. Sie beklagen, dass die Feuerwehr immer häufiger zu "Lappalien" gerufen wird - und verdeutlicht das mit Hilfe eines Einsatzprotokolls, das jetzt veröffentlicht wurde:

4.15 Uhr - Anrufer meldet sehr heiße Fußbodenheizung. Ausgerückt und in der Wohnung gemessen: 38 Grad Celsius. Sicherung aus, Heizung aus, eingerückt.
17.28 Uhr - Person steckt in Aufzug fest. 1:16 Minuten später: Rückalarmierung, Person befreit (Glück gehabt) - wir mussten nicht mehr ausrücken.
2.42 Uhr - Person hinter Tür. Tür gewaltfrei geöffnet, Rettungsdienst half Patient wieder in den Sessel. Eingerückt.
12.40 Uhr - Schlange in Wohnheim gesichtet. Mit neun Leuten gesucht - keine Schlange gefunden, eingerückt.
21.15 Uhr - Schlange wieder da. Mit vier Leuten gesucht, Ringelnatter (ungefährlich) gesichtet. Natter bekam Angst und verkroch sich hinter Wandschrank - kein Herankommen für uns. Eingerückt.
16.16 Uhr - "Sprinkleranlage" in Bank ausgelöst. Erkundung: Nur ein Sprinklerkopf tropft, für Reparatur an Fachfirma verwiesen, eingerückt.
22.32 Uhr - "Wohnungsbrand - Rauchmelder piept seit zwölf Stunden" ... der piepst aber lang. Kein Rauch, kein Feuer, eingerückt. Nachbar: "Das laute Piepsen stört mich schon den ganzen Tag" - "Warum haben Sie dann nicht schon vor zwölf Stunden angerufen?"
22.45 Uhr - Ölunfall klein, Motorradfahrer in Kurve fast gestürzt. Kurvenbereich mit Ölbindemittel abgestumpft, eingerückt.
18.32 Uhr - Gefahrenbaum "versperrt Hälfte der Fahrbahn" auf Kreisstraße. Zwei Ästchen in Daumendurchmesser abgeknickt und in Graben geschmissen. Eingerückt.
3.49 Uhr - Tragehilfe Rettungsdienst. Patient im zweiten Obergeschoss gestürzt und Sprungelenk gebrochen. Rettungsdienst beim Tragen durch enges Treppenhaus unterstützt.

Muss die Feuerwehr wirklich helfen?

"Wir sind für die Bevölkerung da - das ist unsere Aufgabe", heißt es weiter. Aber die Bürger werden gebeten zu überlegen, ob die Feuerwehr wirklich gebraucht wird oder ob es durch ein wenig Eigeninitiative und ohne Eigengefährdung nicht auch ohne Feuerwehr geht. "Äste im Daumendurchmesser können auch ohne Feuerwehr in den Graben befördert werden (sogar im Regen), Heizungen repariert der Hausmeister oder der Heizungsnotdienst und wegen piepender Rauchmelder ruft man nicht erst nach zwölf Stunden an, wenn es beim Schlafen stört", meinen die Feuerwehrleute. 

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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