Ein Schwan speit Wasser: Modellbauer schwimmen ab
Romantisch sah es aus, als die Schiffe vorschriftsmäßig beleuchtet bei der Abenddämmerung in See stachen. Bei der „See“ handelte es sich nicht um den großen Ozean, sondern um das Nichtschwimmerbecken des Heljensbades.
Dafür war die Beleuchtung der kleinen Schiffe vorschriftsmäßig. Traditionell beendete die Modellbaugemeinschaft Stauteich ihre Freiluftsaison mit dem Abschwimmen im Freibad.
Während die Lichterfahrt am Abend bei schönstem Wetter stattfand, mussten am anderen Morgen die Sportboote, Fregatten, Frachter, Kreuzfahrtschiffe, Seenotrettungskreuzer und sonstige Wasserfahrzeuge ihre Wetterfestigkeit unter Beweis stellen. Für viele Modelle kein Problem, sie sind so robust gebaut, dass ihnen ein Landregen nicht viel ausmacht. Einige Modellbauer breiteten vor den Regenwolken Planen über ihre Schätze, verständlich, angesichts der vielen filigranen Details.
Weniger filigran als vielmehr witzig ist die Konstruktion von Peter Stappenbeck. Die Aufgabe, wie man ein Wasserfahrzeug zum Wasser bringt, löste der Velberter höchst ungewöhnlich: Er nahm ein Kindertretauto und setzte den Koch der Muppetshow („Smörrebröd, Smörrebröd“) hinters Steuer. Auf dem Anhänger steht ein Kochtopf, aus dessen dampfendem Deckelloch ein Schwanenhals schaut.
Der Plastikschwan in Lebensgröße ist das eigentliche Schwimmobjekt. „Als er den das erste Mal am Stauteich zu Wasser lassen wollte, hat er ihn ganz schnell wieder ins Auto gebracht“, erinnert sich schmunzelnd Modellbaukollege Lange. „Da kam ein echter Schwan mit ausgebreiteten Flügeln wütend angestürmt und wollte den Konkurrenten vertreiben.“ Doch Peter Stappenbecks Wasservogel wehrt sich jetzt. Er hat ihm eine Wasserpumpe eingebaut. Kommt dem Plastiktier ein echter Schwan zu nahe, vertreibt er ihn mit einem ordentlichen Wasserschwall.
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
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