Bester Schutz für die Freiwilligen
Feuerwehr Heiligenhaus beschafft neue Einsatzkleidung
Intensiv hat sich eine Arbeitsgruppe bei der Freiwilligen Feuerwehr Heiligenhaus mit der Beschaffung neuer Einsatzkleidung beschäftigt. Die neuen Uniformen sind rot und sehen eleganter aus als die alten Blauen mit ihren sackartigen Jacken. Bei der Auswahl spielten aber weniger modische Aspekte eine Rolle, sondern die Ausstattung und der Tragekomfort sind wichtig.
Monatelang beschäftigte sich eine Arbeitsgruppe mit den Flammschutzeigenschaften von Stoffen, Membranen und Schnitten. Torsten Groenevold und Andreas Braig hatten die Angebote verschiedener Hersteller verglichen, einschließlich Probetragen. Dazu muss die Kleidung leicht sein. „Ein Angriffstrupp schleppt so zwischen 25 und 30 Kilogramm Gerät bei einem Einsatz, da ist es nicht so gut, wenn die Einsatzkleidung bereits schwer ist“, berichtet Torsten Groenevold aus Erfahrung.
Den Zuschlag erhielt eine Firma aus der Schweiz, die ursprünglich feuerhemmende Overalls für Formel-1-Fahrer herstellt. Begeistert ist man von dem Service: „Die kamen aus der Schweiz zur Beratung nach Heiligenhaus und gehen auf unsere Wünsche ein, was die Anordnung von Taschen oder Reflexstreifen betrifft. Außerdem können beschädigte Hosen und Jacken zur Reparatur eingeschickt werden“, sagt Groenevold. Brandmeister Andreas Braig, der nebenher die Kleiderkammer verwaltet, weist auf die Farbe hin. „Rot sieht man einfach besser, das ist im Einsatz wichtig, vor allem bei verrauchten Situationen.“
Alte Kleidung muss ersetzt werden
Die alte Kleidung muss in einem regelmäßigen Turnus ersetzt werden. „Die Teile halten nur eine gewisse Anzahl von Wäschen aus, dann verschlechtern sich die Eigenschaften, zum Beispiel verblassen die Reflexionstreifen“, klärt Andreas Braig auf. In nächster Zeit wird sich bei Einsätzen ein gemischtes Bild aus den alten blauen und den neuen roten Anzügen bieten. „Pro Jahr werden fünf bis zehn neue Jacken-Hosen-Kombinationen als Ersatz für alte beschafft“, kündigt Feuerwehrsprecher Nils Vollmar an. Die bisherigen Teile dienen dann als Ersatz.
Jacke und Hose kosten mit 910 Euro rund 200 Euro mehr als die bisherige Kleidung. Das ist gut angelegtes Geld, meint Nils Vollmar: „Wir sind eine rein freiwillige Feuerwehr, die Einsatzkräfte riskieren ehrenamtlich Leben und Gesundheit. Da ist ja wohl selbstverständlich, dass wir ihnen den besten Schutz zukommen lassen.“
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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