Wünsche lassen sich nicht immer erfüllen
„Schau, das ist toll, das möchte ich haben!“ Als sieben Jungen und Mädchen des Familienzentrums Nonnenbruch den kleinen Spielzeugladen betreten, sind sie von dem Warenangebot überwältigt, schnell gibt es viele Wünsche.
Doch was die Kinder auf den ersten Blick so heiß begehren, wird nicht gekauft. Der Besuch im Spielzeugladen ist der Abschluss eines Projektes, das die Caritas-Schuldnerprävention zum wiederholten Mal durchführt. „Es geht darum, Kinder auf eine Begrenztheit hinzuweisen, die Kinderzimmer sind oft überfüllt“, weiß Nicole Hafner von der Schuldnerberatung. Darum hat sie zuvor mit den Kindern, die im Sommer in die Schule kommen, über Wünsche und Bedürfnisse gesprochen, über die Geschichte und den Kreislauf des Geldes geredet und sie hat die Frage gestellt, ob sich Wünsche ohne Geld erfüllen lassen.
„Die Kinder sollen erkennen, dass es Situationen gibt, in denen sich Wünsche nicht so ohne weiteres erfüllen lassen“, so Hafner, die möchte, dass die Kinder Wünsche und Konsum für sich in ein ausgeglichenes Verhältnis bringen.
Am Ende des Projektes werden die Eltern mit einbezogen: „Wie zeigt man seinem Nachwuchs Grenzen auf? Das ist ein bisschen Sozialerziehung für die Eltern.“ Mitunter zeigt sich, dass die Eltern ihr eigenes Konsumverhalten nicht ganz unter Kontrolle haben. „Dann bietet die Schuldnerberatung Unterstützung an.“
Kinder schmeißen das Geld zusammen
Jedes Kind hat einen Euro dabei, damit soll für die gesamte Gruppe etwas gekauft werden. In der gemeinsamen Beratung mit Nicole Hafner wurden schließlich zwei „Popo-Schlitten“ angeschafft. Denn davon haben die Kinder im nächsten Jahr auch noch etwas.
Autor:Ulrich Bangert aus Heiligenhaus |
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