Was kostet ein Grundstück?

Wolfgang Schwandke, Vorsitzender des Gutachterausschusses.
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Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis Mettmann hat jetzt seinen Bericht für 2011 vorgelegt. Allerdings bewertet der Ausschuss nur in acht der zehn kreisangehörigen Städte, die beiden größten, Ratingen und Velbert, haben eigene Ausschüsse. „Das ist vor 30 Jahren politisch mal so entschieden worden“, weiß Ausschussvorsitzender Wolfgang Schwandke. Der berichtet, dass in den verbliebenen acht Städten die Zahl der Käufe bei 3492 (ein Plus von 14 Prozent) lag, dabei wurden rund 773 Millionen Euro (plus 20 Prozent) umgesetzt und Flächen von 301 Quadratmeter (plus 57 Prozent) wechselten den Besitzer. Das passt zum landesweiten Trend, wonach Immobilien- bzw. Grundstückkäufe stark zugenommen haben.
"Landesweit gibt es eine starke Zunahme bei den Immobilienkäufen, die Leute wollen eine sichere Anlage haben und Immobilien sind sicherer als Börsenanlagen“, so der Leiter des Vermessungs- und Katasteramtes der Kreisverwaltung Wolfgang Schwandke. Den hohen Flächenumsatz in 2011 erklärt er durch viele unbebaute Grundstücke: „Wenn ein Bauer Land verkauft, dann kommen schnell etliche Hektar zusammen.“
„Der Nordkreis ist nicht so begehrt wie der Südkreis, dort vor allem Langenfeld, Hilden und Haan“, stellt Wolfgang Schwandke fest. „Langenfeld liegt zwischen den Großstädten Köln und Düsseldorf, Hilden und Haan in Ost-West-Richtung, direkt an der Bahn, und straßenmäßig sind diese Städte auch etwas besser angeschlossen“, stellt der Gutachter fest, weshalb in diesen Städten baureife Grundstücke für den individuellen Wohnungsbau bis zu 390 Euro/Quadratmeter kosten. „Aber auch Heiligenhaus zieht nach: Im Westen werden bis zu 315 Euro/Quadratmeter erzielt.“ Dafür kosten Grundstücke in mäßigen Heiligenhauser Lagen 180 Euro/Quadratmeter, die billigsten im ganzen Kreis. Obwohl die Nachbarstadt Ratingen nicht von Wolfgang Schwandke und seinem Ausschuss bewertet wurde, deutet er an, dass Ratingen wie Düsseldorf betrachtet werden muss.
Die Attraktivität von Hilden wird auch an den Bodenrichtwerten in den Citylagen deutlich, die zwischen 340 und 1100 Euro schwanken, in Heiligenhaus ist bei 480 Euro/Quadratmeter Schluss, nur in Wülfraths Innenstadt liegen Spitzenwerte noch um 70 Euro darunter. In Heiligenhaus sind Reihenhäuser mit durchschnittlich 218.000 Euro am günstigsten, in Haan muss ein Häuslebauer fast 100.000 Euro mehr hinblättern. Doppelhaushälften kosten in Heiligenhaus im Durchschnitt 314.000 Euro.
Bei den Gebrauchtimmobilien schneidet Heiligenhaus unterschiedlich ab: Für ein Reihenhaus werden im Durchschnitt 187.000 Euro verlangt, Tiefstpreis im Kreis. Eine Doppelhaushälfte wird im Schnitt mit 294.000 Euro veranschlagt, damit ist Heiligenhaus Spitzenreiter unter den acht Städten.
Nähere Auskünfte erteilt die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses in Mettmann unter Tel. 02104/992536 und 02104/992541.

Wolfgang Schwandke, Vorsitzender des Gutachterausschusses.
In Heiligenhaus entsteht das Wohngebiet  „Grün Selbeck“ mit Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften.
Autor:

Ulrich Bangert aus Heiligenhaus

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