Stadtwerke unter Strom

Die Bürgermeister von Erkrath, Heiligenhaus und Wülfrath sowie die Geschäftsführer der jeweiligen Stadtwerke präsentieren das Logo der „neander energie“.
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Die Stadtwerke von Heiligenhaus, Wülfrath und Erkrath haben eine neue Gesellschaft gebildet und steigen ab Oktober in den Strommarkt ein.
„Das ist keine Fusion, sondern wir gründen eine neue Gesellschaft, die den ganzen Kreis Mettmann im Blick hat“, so Dr. Jan Heinisch, Bürgermeister und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtwerke Heiligenhaus GmbH, und verweist auf die historische und bekannte Region des Neandertals, in der die Städte sich befinden. So kam man auf die Marke „neander energie“.
„Der Energiemarkt macht es erforderlich, eine neue Marke zu schaffen“, begründet Gregor Jeken, Geschäftsführer der Stadtwerke Erkrath, den Schritt zur Schaffung der „neander energie“.
„Das sonnengelbe Logo mit dem ,n‘ und dem Kreis steht nicht nur für Neandertal, sondern soll auch an ein Mammut erinnern“, sind sich die Stadtwerke-Chefs einig. Für die Bürgermeister der drei Städte, die jeweils die volle Rückendeckung durch Ratsbeschlüsse haben, ist die Gründung der neuen Gesellschaft der Ausdruck eines klaren Gestaltungswillens. „Während andere Stadtwerke in den vergangenen Jahren teilweise an große Konzerne verkauft wurden, sind wir zu 100 Prozent kommunal“, betont der Heiligenhauser Bürgermeister Dr. Jan Heinisch.
Kollege Arno Werner aus Erkrath, dessen Stadtwerke bereits seit Jahren Strom zu 40 Prozent aus eigener Produktion verkaufen, betont die Nähe zu den Kunden. Und Wülfraths Bürgermeisterin Dr. Claudia Panke bezeichnet die Neugründung als ein gelungenes Zeichen interkommunaler Zusammenarbeit. „Wir sind offen für weitere Stadtwerke, die hinzukommen möchten.“
So möchte das Unternehmen gerne der Versorger für die Stadt Mettmann werden, die über keine eigenen Stadtwerke verfügen. „Unser Ziel ist es, dass die Wertschöpfung im Kreis bleiben soll. Wir wollen neue Geschäftsfelder und Arbeitsplätze erschließen“, so Dr. Panke. „Im Gegensatz zu den Großkonzernen sind wir nicht dem Aufsichtsrat verpflichtet, sondern den Bürgern. Wir sind günstiger als die Konzerne, sicher nicht die Günstigsten, aber wir sind die Besten.“
„Wir werden Strom nicht nur handeln, sondern auch selber produzieren“, kündigt Dr. Jan Henisch an. „Neben dem Kauf an der Strombörse und dem Bezug aus der Erkrather Kraft-Wärme-Kopplung sind wir auf der Suche nach Windkraft-Projekten. Es gibt viele Möglichkeiten der regenerativen Energie, so auch Biomasse.“
Auch den Vertrieb von Gas hält Bürgermeister Heinisch für möglich. „Wir werden das Ding schon stemmen, da stecken drei ganz gesunde Unternehmen hinter“, betont Michael Scheidtmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Heiligenhaus. Die Schaffung der neuen Gesellschaft wurde mit den Mitarbeitern der Stadtwerke besprochen, ein Personalabbau ist nicht angedacht, im Gegenteil: „Mittelfristig werden wir qualifiziertes Personal brauchen“, prophezeit auch der Chef der Wülfrather Stadtwerke Ulrich Siepe.

Die Bürgermeister von Erkrath, Heiligenhaus und Wülfrath sowie die Geschäftsführer der jeweiligen Stadtwerke präsentieren das Logo der „neander energie“.
Die Geschäftsführer der Stadtwerke Erkrath, Wülfrath und Heiligenhaus, Gregor Jeken (von rechts), Ulrich Siepe und Michael Scheidtmann präsentieren das neue Logo der „neander energie“.
Autor:

Ulrich Bangert aus Heiligenhaus

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