Schüler sammeln für das Erinnern
Der Heiligenhauser Bürgermeister zeichnete Schüler aus, die besonders fleißig Spenden für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) sammelten.
Wir kennen die Kriegsopfer nicht, und der VDK wendet die Mittel nicht in Heiligenhaus an und trotzdem habt Ihr Euch für die Erhaltung von Kriegsgräbern engagiert“, lobte Dr. Jan Heinisch die eifrigen Sammler, die ihre Sammelbüchsen von Tür zu Tür trugen.
„Gar nicht weit von hier, im Hürtgenwald bei Aachen, fand eine der schwersten Schlachten des Zweiten Weltkriegs statt, und es werden dort immer noch die Überreste von Soldaten gefunden, ebenso in Berlin. Der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge versucht die Identität zu ermitteln und bestattet sie ordentlich“, schilderte Dr. Heinisch die heute noch sichtbaren Folgen des Krieges. Außerdem erinnerte er daran, dass auf dem Heiligenhauser Friedhof Gräber von Zwangsarbeitern an die Greuel des Krieges erinnern.
Bei ihrer Sammeltour erfuhren die jungen Menschen zum Teil aus erster Hand Erlebnisse der Senioren aus dem Krieg.
Melissa Wollny, die Interesse hat, nach der Schule zur Bundeswehr zu gehen, hat einiges gehört über den Krieg. „Einige wollten gar nichts sagen, die wollten damit nichts mehr zu tun haben“, so ihre zweite Erfahrung. Max Rockstroh traf auf einen älteren Heiligenhauser, der ihm schilderte, wie er viele Tote umdrehen musste, um seine Angehörigen zu identifizieren.
Rosemarie Merkert von der Stadtverwaltung organisierte die Schülersammlung und freute sich, dass die Resonanz mit 90 Teilnehmern unter den Schüler sehr groß war. Spitzenreiter beim Sammeln waren Pascal Wenzel und Henrik Tillmann vom Immanuel-Kant-Gymnasium mit 421, 46 Euro, Melisa Kilic und Melissa Wollny von der Realschule kamen auf 129,70 Euro, das Duo Max Rockstroh und Jan-Niklas Stanchly von der Gesamtschule sammelten 121, 46 Euro.
Durch die großzügigen Spenden einiger Heiligenhauser Firmen kam ein Gesamtergebnis von 3.360, 48 Euro für den Volksbund zusammen.
Autor:Ulrich Bangert aus Heiligenhaus |
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