Rösterei und Gastronomie entsteht in dem alten Güterschuppen
„In diesem Jahr kriegen wir das neue Dach drauf, so dass im Winter die anderen Gewerke weitermachen können.“
Uwe Liebergall, der zusammen mit seiner Frau Alexandra in Velbert die Rösterei „Kult-Kaffee“ und mehrere Cafés betreibt, freut sich, dass es jetzt endlich mit dem Umbau losgeht.
Eigentlich sollte in diesen Tagen alles fertig sein, aber dann traten überraschend planerische und rechtliche Schwierigkeiten auf. „Wir hatten das Grundstück seinerzeit von der Deutschen Bahn gekauft und dann an Herrn Liebergall weiterverkauft. Nun wollte die Bahn wissen, ob damit nicht zu deren Nachteil spekuliert wurde“, beschreibt Bürgermeister Dr. Jan Heinisch einen der Knackpunkte. Und weiter: „Bei der Bahn ist das ein großer Apparat, das dauert.“
Dafür lobt Uwe Liebergall die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Heiligenhaus auf allen Ebenen: „Die Mitarbeiter der Stadt hatten immer ein offenes Ohr für unsere Belange, das ist nicht überall im Kreis Mettmann der Fall.“
Der Güterschuppen wird zum Produktionsstandort von Kult-Kaffee. „Es geht in erster Linie um die Rösterei mit einem Lager, aber auch um die Zubereitung koffeinhaltiger Heißgetränke, also Kaffee“, scherzt Liebergall.
Von den 430 Quadratmetern Fläche fallen 130 auf die Gastronomie.
„Die 44 Sitzplätze kommen in den ältesten Teil des Gebäudes, das so um die 90 Jahre alt ist“, so Architekt Jörn Hecker, der zusammen mit seinem Bruder Jens den Umbau plant. „Dabei wird der Fachwerkcharakter weitgehend erhalten. Die Laderampe wird zur Terrasse, ebenso ein alter Güterwaggon, direkt am Panoramaradweg.“
In dem Güterschuppen wird auch ein Raum für eine Kaffeeakademie eingerichtet, in dem Seminare für Kaffeekenner und solche, die es werden wollen, stattfinden werden.
„Kaffee ist der neue Wein“, zitiert Uwe Liebergall eine Wirtschaftszeitung, die in den nächsten Tagen ihr Erscheinen einstellt.
Bürgermeister Dr. Jan Heinisch freut sich über die neue Nutzung des alten Gebäudes. „Es gab einige Stimmen, die es am liebsten abreißen wollten. Ich finde es gut, dass solche Relikte der Eisenbahn erhalten bleiben.“
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.